Kapitel 5 ☑☑

41 8 4
                                    

Kapitel 5: Die Bitte

Maria seufzte, als sie auf ihre weiße Armbanduhr blickte und sah, dass es schon beinahe Zeit fürs Abendessen war. Sie machte sich auf den Weg zum Direktorat und klopfte an die Tür.

»Herein«, hörte sie Frau Maiwalds Stimme. Maria trat ein und fragte: »Haben Sie die Ergebnisse für den Test schon?«

»Du bist in der 10a. Dein Zimmer ist im nordwestlichen Turm, das heißt, der Rechte, wenn du ganz nach hinten durch gehst, Nummer 14. Du kannst es nicht verfehlen. Deine Zimmerkameradin heißt Alexandra Hoffman und ist die, die dich vorhin hierher begleitet hat.«

»In Ordnung. Dann gehe ich mal. Auf Wiedersehen, Frau Maiwald«, lächelte Maria, schnappte sich ihren Koffer und machte sich auf, um ihr Zimmer zu suchen. Auf dem Weg zum Turm betrachtete sie das Internat, die polierten Marmorböden, die Wände aus dunkler Eiche und die Schilder aus Email, die neben den Klassenräumen hingen. Maria musste durch den Flur des Gymnasialzweiges, und so prägte sie sich sogleich ein, wo ihre Klasse war.

An Zimmer 14 angekommen – die Gravur des Emailleschildes, das an der Tür prangte, wies sie darauf hin – atmete sie tief durch und machte sich daran, die Tür aufzustoßen, da fiel ihr etwas ins Auge und sie hielt inne. Unter dem Schild mit der 14 stand nur Alexandras Name auf einem seperaten Schild geschrieben, und nun stand darunter Maria Evans. Einfach so, von einem Moment auf den anderen. Maria erstarrte, als sie das sah.

Wie ...?

Doch sie fand keine Antwort.

»Beschütze sie«, flüsterte Königin Liarëen mit vor Angst heiserer Stimme

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

»Beschütze sie«, flüsterte Königin Liarëen mit vor Angst heiserer Stimme. Sie hing in sich zusammengesunken auf dem Thron. »Ich kenne niemanden, der deine Macht besitzt. Beschütze sie«, wiederholte sie und starrte mit einer Intensität, die man dieser gebrochenen Frau nie zugetraut hätte, in die goldenen Augen ihr gegenüber.

»Ich bin nicht deine Göttin«, stellte Gaia nüchtern klar, und sofort trat schiere Verzweiflung in der Königin Augen.

»Bitte! Sie wandelt auf deiner Erde! Und ...« Liarëen stockte, dann flehte sie mehr als sie drohte: »Ich werde mein Volk auf deines hetzen!«

Dann brach die Stimme, ebenso, wie der Damm in der Königin Herz brach. Schluchzer schüttelten die ausgemergelte Gestalt, die nur mehr ein Schatten ihrer selbst war, während sie das Gleichgewicht verlor und vornüber kippte. Starke Hände fingen sie auf, und Gaias Augen bohrten sich in ihre, als sie sagte: »Ich stimme zu – unter einer Bedingung.«

»Und die wäre?« Liarëen versuchte, sich aufzurappeln, um wenigstens etwas Würde zu behalten, und krallte ihre Finger in den roten Samt der Armlehne, damit sie nicht erneut stürzte.

»Kämpfe mit mir gegen die Cherrelan!«, verlangte die Göttin und die Königin nickte schwach und verzweifelt. Für ihre beiden würde sie alles tun ... Und es war ihr egal, dass Gaias Bedingung in ihrem jetzigen Zustand einem Todesurteil gleichkam.

»Alexandra?«, fragte Maria in den leeren Raum hinein

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

»Alexandra?«, fragte Maria in den leeren Raum hinein.

»Ich bin gerade nicht vor Ort«, sagte genau Alexandras Stimme, »Ich bin zurzeit mit meinen Freunden im Skatepark und werde wohl um 20 Uhr zurück sein.«

Maria erstarrte wieder zur Salzsäule. Was war denn das für eine Schule? Hier schien ja eine Seltsamkeit die nächste zu jagen!

Quest Of An Äreviel 1: Die Legende Der KierlineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt