Kapitel 23

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Kapitel 23

Die Sonne blendete, als Maria am nächsten Morgen erwachte. Ihr gesamter Körper kribbelte, doch es war irgendwie ... angenehm. Anders ließ es sich nicht erklären. Angenehm warm und entspannend, irgendwie.

Mit einem müden Blinzeln öffnete Maria die Augen.

Nein. Es war nicht die Sonne, die da blendete, sondern das Licht, das Alexandra mit einem Ruck des Vorhangs in Marias Zimmerhälfte gelassen hatte.

»Sag mal, willst du mich eigentlich verarschen?«, fragte Alexandra. Etwas zu laut für Marias Geschmack. »Erst fehlst du vier Wochen, und dann kommst du wieder und siehst du aus wie 'ne Erwachsene?«

Erwachsene?

Das Mädchen fuhr hoch und blickte an sich herab. Sie trug noch dieselben Klamotten, das war es aber auch mit der Ähnlichkeit. Alexandra hatte recht; irgendwie war ihr Körper über Nacht größer und fraulicher geworden.

»Wow«, hauchte Maria leise, »das ist unglaublich!«

»Übrigens sollst du dich unverzüglich bei Oceana melden, wenn du wieder da bist«, meinte ihre Mitbewohnerin schlicht, hatte nicht viel übrig für Marias kindliche Freude.

»Gut«, meinte diese, erhob sich und betrachtete unglücklich ihre zerknitterten Klamotten.

»Ich gebe dir rasch etwas von mir«, meinte Alexandra und eilte hinüber in ihre Zimmerhälfte. Derweil spähte Maria auf ihre auf dem Nachttisch liegende Armbanduhr. 3:15 Uhr, das hieß, sie war vor zwei Stunden gekommen und Alexandra musste irgendwie aufgewacht und über Marias Tasche gestolpert sein.

Diese kam nun wieder und legte eine Garnitur Schuluniform hin: »Ich geh schlafen.«

Mit ihrer morgenmuffeligen Art hatte sie etwas von Marias Stiefbruder, dachte sie kichernd, während sie sich umzog und ihre alte Kleidung in den Wäschekorb warf.

Erst, als Maria dann vor dem Direktoriat stand und erneut auf die Uhr blickte, fragte sie sich, was in Gaias Willen sie hier tat. Es war halb vier in der Früh und Frau Maiwald schlief mit einer neunundneunzigprozentigen Wahrscheinlichkeit. Trotzdem schob Maria sich an die Tür und klopfte zögerlich.

»Herein«, hörte sie überraschenderweise Frau Maiwalds Stimme. Zögerlich öffnete Maria die Tür und trat ein: »Warum sind Sie noch wach?«

»Michael meinte, du würdest heute kommen. Manchmal ist es echt nützlich, einen Hjani im Haus zu haben, auch wenn er nicht allzu viel verraten kann ...« Frau Maiwald lachte leise. »Setz dich.«

»Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon Sie reden«, erwiderte Maria mit gerunzelter Stirn.

»Das musst du nicht.« Frau Maiwald beugte sich vor: »Und jetzt erzähl mal - wo warst du, Maria?«

»Lange Geschichte ...«

»Ich habe Zeit. Zur Not auch die ganze Nacht.«

»Ich möchte Sie nicht vom Schlafen abhalten«, gab Maria zu denken.

»Tust du nicht. Ich habe bereits vorhin ein wenig geschlafen.«

»Na gut. Also, hat Alexandra Ihnen erzählt, was geschehen ist, als ich verschwunden bin?«

»Die ganze Geschichte. Ab dem Tag, wo du weg bist mit Prinzessin Mejra«, verlangte die Direktorin.

»Woher wissen Sie das?« Erschrocken blickte Maria sie an.

»Ich weiß mehr, als du denkst. Ich weiß zum Beispiel, dass Arrely Gaia ist und was Königin Liarëen von dir möchte.«

»Und das wäre?«, fragte Maria neugierig und rutschte auf ihrem Stuhl nach vorne.

»Hör auf, abzulenken. Das wirst du von ihr persönlich erfahren.«

»Na gut, also ...«

Nachdem Maria Frau Maiwald die gesamte Geschichte erklärt und sie sich noch etwas über die einzelnen Faktoren unterhalten hatten, beispielsweise dass die Schülerin eine Äreviel war, schickte die Direktorin Maria auf ihr Zimmer, wo sie sich erholen...

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Nachdem Maria Frau Maiwald die gesamte Geschichte erklärt und sie sich noch etwas über die einzelnen Faktoren unterhalten hatten, beispielsweise dass die Schülerin eine Äreviel war, schickte die Direktorin Maria auf ihr Zimmer, wo sie sich erholen sollte. Als sie gerade die Tür öffnete, sah sie überraschend Alexandra vor sich, die Hand auf Höhe der Klinke. Anscheinend wollte sie gerade die Tür öffnen. Was für eine überaschende Erkenntnis.

»Nanu, wo kommst du denn her?«, fragte die rothaarige Schülerin überrascht.

»Du hast mich doch zu Frau Maiwald geschickt, schon vergessen?«

»Echt?«

»Ja, heute Nacht um drei.«

»Da kann ich mich nicht dran erinnern ...«, meinte Alexandra nachdenklich.

Maria lachte. »Na ja, dann viel Spaß beim Unterricht noch, ich geh lesen.«

»Warte, was? Musst du nicht auch?«

»Nee, Frau Maiwald meinte, ich muss nicht«, erläuterte Maria.

»Du meinst Oceana, oder?«

»Frau Maiwald«, wiederholte die blonde Schülerin, »Es ist immer noch absurd, dass ihr die Lehrer hier beim Vornamen nennt.«

In dem Moment läutete es zum Untericht.

»Ciao!«, meinte Alexandra, drängte sich an Maria vorbei und eilte zu ihrer Klasse. Maria blickte ihr kopfschüttelnd hinterher, ein bisschen traurig, dass sie sich nicht länger unterhalten konnten.

So, Leute! Already Chapter 23 - und ich weiß nicht, wie ich es nennen soll. Meh. Habt ihr irgendeine Idee?

LG, Phoenix

Quest Of An Äreviel 1: Die Legende Der KierlineWhere stories live. Discover now