Meine Sicht

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Ich werde durch das zwitschern der Vögel und das Sonnenlicht, welches durch das Dachfenster scheint, wach. Ich wecke Julia auf, da sie sicher böse geworden wäre, wenn ich schon alleine runtergegangen wäre. „Guten Morgen.“ flüstere ich. Sie brummt zur Antwort. Wir gehen gemeinsam herunter. Es roch sehr gut nach Kräutern und durch Julias Kräuterkundenstunde erkenne ich ein Paar Kräuter. In der Küche angekommen. Erblicken wir auf dem kleinen Tisch einen Kelch mit Haferschleim.Am Tag sieht hier alles so anders aus viel Freundlicher. Jetzt macht sich auch mein Magen bemerkbar. „Meinst du wir können uns einfach etwas nehmen?“ frage ich Julia. „Nehmt euch was ihr wollt.“ Ich schrecke zusammen. Ich hatte die Frau gar nicht bemerkt. Diese Frau war nicht die alte Dame von Gestern Abend. „Hallo Ich bin Manuela. Ich bin die Tochter von ihr. Sie deutet mit dem Kopf auf eine Tür, wo wohl die ältere Dame noch schläft. Bewundert schaue ich die Frau an. Sie sieht so... Genau nach meinem Lieblingsstil aus. Sie gefällt mir. Sie hat eine Weinrote Pumphose an und sie hat ihre langen Schwarzen Haare in ein ebenso  Weinrotes Tuch gebunden. Außerdem hat sie ein graues Hemd an. Ihre Füße sind nackt. Sie lächelt mir zu. Ich lächle zurück. Dann setzen wir uns an den Tisch und essen den Haferschleim. Manuela beobachtet uns bis wir Fertig sind. Dann fragt sie: „Und wie seid ihr hier hergekommen. Ma sagt Ihr seid den ganzen Weg gelaufen? Wow so etwas wollte ich schon immer einmal machen!“ Julia und Ich erzählen ihr alles. Und sie hört uns zu am Ende sagt sie nur ein Wort: „Wow“ Wir reden noch viel. Dann möchte Manuela uns ein Spiel zeigen. Es ist ein Knobel Spiel mit Grashalmen. Es macht sehr viel Spaß. Gegen Mittag frage ich Julia: „ Wollen wir heute schon weitergehen? Oder fragen ob wir noch eine Nacht bleiben können?“ „Lass uns fragen.“ sagt sie.

Wir dürfen bleiben. Jenna hat uns gebeten Holz zu sammeln. Also laufen wir los um Im Wald ein Paar trockene Stöcke aufzutreiben. „Meinst du Jenna ist wirklich eine Hexe?“ Frage ich Julia. Diese schaut mit einem Nachdenklichem Blick durch den Wald hindurch. „Mh Ich habe keine Ahnung aber, das was sie Gestern Abend veranstaltet hat, glich schon Hexerei. Nachdenklich sammle ich die nächsten Stöcke auf. „Aber Manuela ist Toll! Ich mag Ihre Ausstrahlung total.“ „Ja finde ich auch.“ Plötzlich höre ich hinter mir ein Knacken. Ich fahre herum. Nichts. Oder doch? Ich kneife die Augen zusammen und öffne sie wieder. Nichts. Ich drehe mich wieder um. Wo ist Julia? „Juli? Hey wo bist du Ich finde das nicht witzig!“ Wenn Julia jetzt entführt wurde? Was dann ? Den ganzen Weg alleine zurück. „Juli!“ Ich lege den Holzkorb ab und drehe mich einmal. „Juli verdammt wo bist du?“ Plötzlich höre ich wieder dieses Knacken. Dann springt mich jemand an. „NICHT ERSCHRECKEN!“ Ich erschrecke mich natürlich total. „ Mensch Juli das ist mein Spruch! Mach das NIE WIEDER!“ Julia kann sich kaum mehr halten vor lachen. Ich bin eine Person, die gerne Leute erschreckt und wenn mich dann jemand erschrecken will, dann klappt das nie. Doch Julia hat es jetzt geschafft. „Mach das nie wieder!“ keuche ich. Mein Herz klopft mir immer noch bis zum Hals. Julia kann sich kaum mehr halten vor lachen. Jetzt hüpft sie hin und her. „Haha ich hab es geschafft!“ Ihre Augen funkeln und langsam steckt sie mich an  mit dem Lachen. „Na Warte Du!“ rufe ich und stürme auf sie zu. Ich schubse sie in das Gras und kitzle sie einmal komplett durch. „Aufhören! Nein! Nicht!“ keucht Julia. „Na los komm lass uns weitermachen."

Am Abend sitzen wir alle zusammen am Kamin. Jenna zeigt uns ein Paar Bilderbücher. Außerdem erzählt sie uns Märchen. Es ist so gemütlich mit all den Kerzen. Ich könnte hier für immer bleiben. Wir lachen viel uns spielen auch wieder dieses Knobel Spiel. Als wir ins Bett gehen Schlafe ich nicht sofort ein. Ich lasse mir noch einmal alles durch den Kopf gehen. Was für ein Glück Julia und ich doch haben. Wir haben uns. Wir sind nicht Krank. Wir erleben so vieles, dass ich sogar manchmal glaube das ist alles nur ein Märchen. Ich lächle den Sternen durch das Fenster zu. Meine Gedanken formen die Wörter: Danke... für.... alles.


~Einfach weg~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt