Kap 3 Home sweet Home

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Als sie die Tür aufschließt, fragt sich Maria, was zum Teufel sie hier eigentlich vorhat. Einen Wildfremden einfach so mit in ihre Wohnung zu schleppen. Vielleicht ist er ja ein totaler Psychopath und wird ihr die Bude ausräumen. Doch da sind diese Augen, die sie besorgt und doch durchdringend ansehen. Eilig schiebt sie die morbiden Gedanken beiseite und wird prompt an den heftigen Schmerz ihres rechten Beines erinnert.

Fuck, wieso muss das so brennen?

„Zieh' die Hose aus, damit wir die Wunde reinigen können." Er kommt langsam auf sie zu.

Ist der Typ von Sinnen. Ich werde mich doch hier nicht vor ihm ausziehen.

„Ähh, ich... werde mal ins Bad gehen" murmelt Maria. Dave steht immer noch vor ihr und sie spürt seinen intensiven Blick. „Hey, ich hab schon mal Mädels in Unterwäsche gesehen" grinst er sie frech an.

Blöder Vollidiot. Was bildet der sich eigentlich ein.

„Ja, also ich werde dann mal..." stammelt sie und läuft an ihm vorbei ins Bad. Als sie sich vorsichtig die Hose über ihre Hüfte schieb durchzuckt sie ein beißender Schmerz „Verdammt nochmal tut das weh" presst sie hinter zusammengebissenen Zähnen hervor. Es sieht hässlich aus: eine lange Schürfwunde, die sich blutig und mit Dreck verklebt zeigt, will gereinigt werden. Maria greift nach einen Handtuch und hält es unter heißes Wasser. „Heilige Scheiße brennt das" zischt sie, als der Stoff auf die Wunde trifft.

Die Tür fliegt auf und Dave kniet sich vor sie hin, nimmt ihr das Handtuch ab und träufelt Jodlösung darauf.

OK, das Ding kann ich wegschmeißen.

„Halt still, es wird jetzt brennen, doch danach kann ich dich verbinden" weist er sie fachmännisch an. „Es tut auch so schon w...ahhhhhhhhhh".

Was für ein Sadist, macht es ihm Spaß mir wehzutun?

„Ich sagte doch es wird brennen.  Hier, draufdrücken. Gut so. Jetzt noch was Salbe drauf und ich kann den Verband anlegen"

Elender Mistkerl.

Maria beißt die Zähne erneut zusammen, als seine Finger mit Salbe auf die Wunde treffen.

Mann, hat der's bald?

„So, ich werde den Verband straff ziehen, damit er nicht verrutscht" erklärt ihr Dave, während er geschickt den Verband um ihr Bein schlingt.

Woher kennt der sich eigentlich so gut mit Wundverbänden aus?

„Dank" flüstert sie. Seine Hände berühren ihren Oberschenkel, als er den Verband befestigt. Er blickt zu ihr hoch und sein Blick ist dunkel, so dass sich schnell wegschaut.

Was hat dieser Kerl nur an sich?

„Alles ok?" fragt er. „Ähhh, ja, ... geht schon. Willst Du einen... Kaffee oder sowas?" Er steht auf, sodass sie zu ihm aufblicken muss.

Oh Mann, wir stehen hier im meinem Bad, ich halbnackt und er viel zu dicht vor mir.

„Nein danke" sagt er und blickt sie weiter unverwandt an. „Ich, also... Ich ziehe mir schnell was an" keucht Maria und quetscht sich an ihm vorbei ins Schlafzimmer, wo sie schnell die Tür hinter sich schließt.

Mit Jogginghose und dicken Socken betritt sie ihr Wohnzimmer. Dave hat das Handtuch ausgewaschen und sieht sie an. „Danke nochmal für Deine Hilfe" bringt sie schließlich raus. Er lächelt.

Was für ein tolles Lächeln er hat. Und wie peinlich war es, als er vor mir gekniet hat.

Doch seine Berührungen waren so...

„Gern geschehen. Immerhin habe ich Dich umgefahren." „Ja, wohl war. Trotzdem hast Du Dich nicht wie ein Arsch verhalten" lächelt sie schief. „Hm, danke. Ich werde dann mal wieder gehen. Es hat mich sehr gefreut, Maria!" sagt er und macht einen Schritt auf sie zu. Schüchtern sieht sie ihn an. Plötzlich beugt er sich zu ihr runter hebt ihr Kinn an und seine Lippen, DIESE Lippen, legen sich auf ihre.

Alles dreht sich und die Zeit scheint auf einmal stehen geblieben zu sein. Seine Zunge streicht sanft über ihre Unterlippen und sie keucht auf. Er schlingt die Arme um sie und zieht sie an seinen Körper.

Was passiert hier gerade???

Sie fühlt seine Körperwärme durch das T-Shirt und presst ihn instinktiv an sich. „Du bist so verdammt sexy.", hört sie ihn in ihren Mund sagen. Stöhnend lehnt sie sich gegen ihn. Er wandert mit seinen Lippen an ihrem Hals entlang und ihr bleibt die Luft weg. Ihre Hände liegen auf seiner Brust und sie fühlt sein Herz hämmern. „Was ich alles mit Dir machen will..." flüstert er mit rauer Stimme.

Langsam fahren seine Hände an ihrem Körper entlang und fahren am Bund ihrer Jogginghose entlang. „Bitte nicht aufhören" fleht sie. „Hmm, das gefällt Dir, nicht wahr!" lacht er auf. Maria legt den Kopf zurück und er nimmt die Einladung an und fährt mit seiner Zunge die blaue Vene entlang. Das entlockt ihr wieder ein Wimmern. „Du bist so schön" flüstert er und sie spürt seine Erektion an ihrem Becken.

Gott, wie heiß der Typ ist.

Verdammt, und ich stehe hier in Jogginghose vor ihm...

„Mehr, bitte." Maria schlägt die Augen auf und sieht ihn an. In seinen Augen funkelt etwas auf, seine Lippen sind leicht geschwollen von den Küssen und er zieht scharf die Luft ein, als sie ihre Händen unsicher auf seine Brust legt. Sie fühlt seine Muskeln, die sich unter ihrer Berührung anspannen und ihr gefällt diese Reaktion. Als sie die Hände weiter runter gleiten lässt, stöhnt er auf.

Ich hätte nie gedacht, dass SO ein Typ SO auf mich reagiert...

Er reißt sich von ihr los, sieht sich wild um und erschrocken über den plötzlichen Verlust seiner Nähe weicht Maria einen Schritt zurück. „Ich... sollte jetzt gehen" presst Dave hervor, dreht sich um und schlägt die Tür hinter sich zu.


Glory MorningsWhere stories live. Discover now