Kap 5 Mittwoch, 6:16 Uhr | U-Bahn

6K 181 9
                                    


Gerade so hat sie die Jeans über den Verband bekommen. Nachdem sie die kurze Nacht hinter sich gebracht hat, steht heute ihr Referat in der Uni an.

Toll, ich hab gestern nichts mehr daran getan.

Rasch packt sie ihre Sachen zusammen und hastet zur Tür. Sie humpelt so schnell es geht die Treppen zum Bahnsteig hinunter. Sie drängt sich durch die Menschenmasse und ist erleichtert, dass sie IHN nicht sieht. Sie zückt ihr Smartphone und schreibt ihrer besten Freundin Ellen, dass sie sich vor dem Unigebäude treffen sollen.

„Guten Morgen, meine Schöne!", raunt die bekannte Stimme hinter ihr. Vor Schreck lässt sie fast das Smartphone fallen und dreht sich zu ihm um. „Was willst Du von mir?", blafft sie ihn an. Seine bernsteinfarbenen Augen fixieren sie. „Hören wie es Dir heute geht. Was macht Dein Bein?", will er wissen.

Ist der irre?

„Was geht Dich das an.", keift Maria. Er sieht sie mit einem unergründlichen Blick an. Die flackernden Neonröhren legen ihm Schatten um die Augen. „Nicht hier.", knurrt er, fasst ihr Handgelenk und zieht sie zur Treppe. Sein Griff ist fest und sie kann sich nicht befreien. „Lass los.", schreit sie. Einige der wartenden Fahrgeäste drehen sich zu ihnen um. „Komm mit.". zischt er.

Langsam reicht mir sein arrogantes Verhalten.

Als die beiden oben angekommen sind schnauzt sie ihn an: „Wie kannst Du es wagen hier aufzutauchen und mich so zu behandeln?" Außer Atem und zornerfüllt blickt sie zu ihm auf. „Ich habe gestern einen Fehler gemacht. Es tut mir leid. Ich hätte die... Situation nicht ausnutzen dürfen.", gibt er zu. „Allerdings.", schnaubt Maria.

Doch insgeheim ist sie enttäuscht, dass er seine Annäherung offenbar bereut. Mit wie vielen Tussis er das wohl schon abgezogen hat? Dave sieht sie an und etwas in seinem Gesicht spiegelt Entrüstung wieder. „Hey, Du hast den Eindruck gemacht, als ob Du es genossen hast.", grinst er sie an. „Was erzählst Du hier für einen Scheiß. Mich einfach so in der Wohnung stehen zu lassen. Du bist wirklich das Letzte!", fährt sie ihn an. Er kommt einen Schritt auf sie zu. Marias Wangen glühen vor Wut und sie würde ihn am liebsten anbrüllen, er soll sich verpissen.

Er zieht sie an sich und erstickt ihr Fluchen mit seinem Mund. Mit festem Griff hält er sich an sich gepresst, während seine Zunge ihre Lippen nachfahren. „Du bist so heiß und machst mich wahnsinnig.", stöhnt er. Sie schnappt nach Luft, will ihn anfahren, dass er sie loslassen soll, doch schon haben seine Lippen ihre wieder verschlossen und sein Zunge dringt in ihren Mund ein.

Völlig aufgelöst ergibt sie sich in seine Umarmung, während ihr Verstand sie anschreit, ihn endlich vors Schienbein zu treten. Mit seinen warmen Händen fährt er unter ihre Jacke und trifft auf ihre nackte Haut unter ihrem Shirt. „Fuck, Du fühlst Dich so unglaublich gut an.", raunt er an ihrem Hals. „Ohh.", haucht sie völlig aufgelöst. „Ich werde schon hart, wenn ich Dich nur anfasse!", stöhnt er. Dann löst er sich von ihr und zieht sie hinter sich her.


Glory MorningsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt