Kap 6 Mittwoch, 6:29 Uhr | Schlafzimmer

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"Schließ die verdammte Tür endlich auf" knurrt er hinter ihr. Mit zitternden Fingern schließt Maria ihre Wohnungstür auf und er schiebt sie direkt ins Schlafzimmer. Atemlos steht sie vor ihm und starrt ihn hungrig an.

Er hilft ihr aus den Klamotten und zieht bei ihrem Anblick scharf die Luft ein: „Holy shit, bist Du schön.", flüstert er. Sie tritt verlegen von einem Bein auf das andere. Noch nie hat sie jemand so angesehen. Sein Blick wandert über ihren Körper und sie errötet. „Ich will Dich überall anfassen." Seine Stimme klingt rau und er kommt langsam auf sie zu.

Sie zieht ihm das lästige T-Shirt über den Kopf und bewundert seinen muskulösen durchtrainierten Oberkörper. Seine Haut ist goldfarben und harmoniert perfekt mit seinem strohblonden Haar, das ihm lässig in die Stirn fällt. Der totale Surfer-Typ, einfach nur perfekt. 

Wie kann einer nur so aussehen?

Als wäre er an einem verdammten Computer entworfen worden.

Was will so ein Typ denn bitte von einer wie mir?

Nervös blickt Maria an sich herunter. Nicht die beste Wahl, heute einen schwarzen Tanga und weißen BH anzuziehen.

Sein Hände berühren ihre nackte Haut und sie erschaudert. Mit einem geübten Griff öffnet er ihren BH und seine Pupillen weiten sich, als er auf ihre Brüste schaut. Er fährt sich mit der Zunge über die Lippen. „Was ähh..., ich...", stammelt Maria als sie die Begierde in seinen Augen sieht. „Leg' Dich hin, meine Schöne" befielt er.

Er küsst sie intensiv und sie schmeckt diesen Hauch von Zitrone auf seiner Zunge. Seine Hände fahren unter den Bund ihres Tanga und sie stöhnt auf. „Oh fuck, ich werde Dich ganz langsam an den Abgrund führen und Du wirst mich anbetteln, dass ich Dich kommen lasse.", haucht er an ihrem Schlüsselbein.

Ohhh... mein... Gott...

Verlegen räuspert sie sich. "Ich bin noch nie... Also es ist..." stottert sie. Verwirrt blickt er zu ihr hinunter. „Was meinst Du?" fragt er verwundert. Maria blickt verlegen zur Seite „Naja, also ich hatte noch äh keinen..." „Sag mir jetzt nicht, dass Du noch nie gevögelt worden bist.", fragt er ungläubig. „Ähh, nein, bin ich noch nicht. Nicht so richtig, meine ich.", krächzt sie. „Verdammte Scheiße! Dass hättest Du mir gefälligst sagen sollen.", blafft er sie an und setzt sich auf die Bettkante. Konsterniert sieht sie ihn an.

Was geht denn jetzt ab? 

„Du hast ja nicht mal gefragt!", antwortet sie bissig. „So wie Du mich angemacht hast, bin ich nicht von einer Anfängerin ausgegangen.", schnaubt er sichtlich wütend. 

Wie bitte? Ist der noch ganz dicht.

„Ich... ich hab Dich gar nicht angemacht. Und DU zerrst mich vom Bahnsteig weg und fällst hier über mich her." „Ach ja. Du küsst mich SO und machst mich dann heiß. Was hast Du denn erwartet." Seine Augen haben sich verengt und sind jetzt fast schwarz. Er ist richtig sauer und schnauzt sie weiter an: „Wenn etwas passiert wäre. Shit,  so etwas kannst Du nicht machen. Was wäre, wenn ich weiter gemacht hätte?", schreit er.

Was ist denn mit dem los? Spinnt der jetzt völlig?

Er wirft ihr das T-Shirt zu. „Zieh' Dir was über. Die Show ist vorbei.", grummelt er und steht auf, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen.

Na toll, erst zieht er hier seine Casanova Nummer ab und dann haut der Vollidiot die Handbremse rein.

„Was soll das denn jetzt bitte heißen? Du lässt mich hier wieder so einfach stehen? Ich bin nicht Dein verdammter Punchingball.", wütend ballt Maria ihre Fäuste zusammen. „Offensichtlich bin ich nicht attraktiv genug für so einen Schönling wie Dich. Hab ich kapiert. Dann verschwinde endlich und lass mich endlich in Ruhe!"

Seine Augen sind immer noch dunkel, doch seine Stimme ist weicher geworden. „Hey, also ich... So war das nicht gemeint. Hör' gefälligst auf, Dich selbst so schlecht zu machen. Du bist umwerfend sexy und ich verliere gleich meinen verfickten Verstand, wenn ich Dich nicht berühre!" Dave sieht sie an. „Ja is' klar. Hau' endlich ab, sonst vergesse ich mich.", presst sie hinter zusammen gebissenen Zähnen hervor.

Als er die Tür hinter sich zuzieht, brechen sich stumme Tränen ihren Weg und sie verkriecht sich unter der Decke.



Glory MorningsWhere stories live. Discover now