Kap. 15 Samstag, 14.39h | Wohnzimmer | 2. Date

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"Was machst Du heute noch?", fragt Dave im Auto. „Das hab ich mir noch nicht überlegt." Sie sieht zu ihm rüber. „Hast Du Lust mit mir ins Kino zu gehen?", fragt er etwas schüchtern. Lächelnd nickt sie. „Au ja, das hört sich super an." „Du bist aber hoffentlich nicht der Liebesfilm-Gucker oder?", fragt er skeptisch. „Nee, ich bin eher der Action- und Superhelden Filmfan." Verblüfft dreht er sich zu ihr. „Noch eine Überraschung, meine Schöne. Dann hole ich Dich heute Abend um 18 Uhr ab. Willst Du vorher noch was essen gehen?"

Wow, das artet ja richtig in einen Dating-Marathon aus...

„Gerne." Zufrieden legt er seine Hand auf ihren Oberschenkel und drück leicht zu. „Abgemacht." Als er vor ihrer Wohnung hält, dreht er sich zu ihr um, nimmt ihr Gesicht in seine Hände und sieht ihr in die Augen. „Dann bis nachher, meine Schöne!" Seine Lippen treffen auf ihre und sein Zitronen-Atem umhüllt sie. Er saugt sanft an ihrer Unterlippe, was ihr einen Seufzer entlockt.

Damit Du mich nicht vergisst, Baby!

Sie wir ihrerseits mutig und streift mit ihrer Zunge seinen Mundwinkel. „Oh, fuck.", stöhnt er und sein Kuss wird fordernder. Maria keucht auf und drängt sich näher an ihn. „Du steigst jetzt besser aus, sonst garantiere ich für nichts.", stößt er hervor, unterbricht jedoch den Kuss nicht. Sie gluckst und fährt sich mit der Zunge über die geschwollenen roten Lippen. „Geh jetzt.", knurrt er. Etwas enttäuscht schaut sie ihn an, öffnet jedoch die Wagentür und nimmt ihre Sporttasche vom Rücksitz. „Ich freue mich auf nachher.", sagt sie. „Ja, ich mich auch.", gibt er zurück.

Als Maria die Wohnungstür hinter sich geschlossen hat, steigt ein Lachen in ihr auf.

Was für ein verrückter Tag.

Aber die Aussicht, heute Abend mit Dave ins Kino zu gehen vertreibt die unschöne Auseinandersetzung vor dem Studio.

Tja, das mit den Bedingungen für meine bisherigen Freunde hat ja nicht wirklich gut funktioniert.

Sie schlendert ins Wohnzimmer und lässt sich auf das Sofa fallen. Nachdem sie die passende Musik ausgewählt hat, kuschelt sie sich in ihre Decke und lauscht den Klängen von Schuberts Winterreise.

~~~

Der Tag war nach dem Ausraster vor Clay's gar nicht so übel. Er ist so sprunghaft. Ob das normal ist?

Er weiß immer genau, was er sagen muss, damit ich aus der Fassung gerate. Dafür muss ich mir was einfallen lassen. Ich bin doch keine 15 mehr.

Was er in mir auslöst ist anders. Er hat etwas an sich, was mich magnetisch zu ihm zieht und ich kann mich nicht dagegen wehren. Aber es fühlt sich unglaublich toll an. Ich will mehr davon und vor allem, will ich von ihm berührt werden.

Was sagte er: ‚Ich will Dich schmecken, Maria. Jeden verdammten Zentimeter Deines Körpers werde ich mir nehmen.'

Oh, wenn DAS nur halb so gut ist, wie alles bisherige, dann will ich DAS unbedingt.

Sein Körper fühlt sich so gut an. Wenn er aufstöhnt bei meinen Berührungen...

~~~

Die Abendsonne fällt durchs Zimmer und Maria sieht auf sie Uhr: 16:45h.

Ach du Schreck.

Sie springt auf und läuft ins Schlafzimmer. Nachdem sie ihren Kleiderschrank auf den Kopf gestellt, sämtliche Schubladen geplündert und nach einer gefühlten Ewigkeit 2 mögliche Outfits rausgesucht hat, macht sie sich daran, ihr Make-Up aufzutragen. Dezent, nicht zu viel. Sie betont ihre großen Augen mit Eyeliner und schwarzer Wimperntusche. Ihr haselnussbraunen Haar lässt sie in großen Wellen offen über den Rücken fließen. Nachdem sie sich zufrieden im Spiegel betrachtet hat, geht sie zurück ins Schlafzimmer.

Glory MorningsWhere stories live. Discover now