Über den Dächern

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Die Dunkelheit wurde immer bedrückender. Das lag nicht nur daran, dass die Sonne untergegangen war, nein die Gegend hier war mir nicht geheuer. Kaum eine Menschenseele war auf den Straßen, als sei es verboten sich abends hier aufzuhalten. Die Hochhäuser um uns herum waren so heruntergekommen, dass ich befürchtete sie könnten jeden Moment einstürzen und uns unter ihnen begraben. Ich hörte plötzlich einen lauten Knall, der mich so erschreckte, dass ich mich an Jimins Arm klammerte.
"Hey, alles okay. Das war nur ein Fenster" versuchte dieser mich zu beruhigen. Ich nickte nur und lief weiter schweigend hinter ihm her, allerdings ohne seine Hand loszulassen.
Vor einer Stunde stand ich noch mit ihm unter der Dusche, hab mich von ihm massieren lassen und jetzt laufe ich durch irgendwelche dunklen Gassen. Dass hatte ich mir doch etwas anders vorgestellt, als Jimin sagte, er will mit mir noch etwas machen. Wir waren durch ganz Seoul gefahren und hier rausgekommen, einen Ort, an dem ich noch nie zuvor war. Was wollte Jimin hier in dieser verlassenen Gegend?
Er blieb vor einem Gebäude stehen, dass nicht ganz so unheimlich wirkte wie die Anderen und öffnete eine Tür, die seltsamerweise nicht verschlossen war. Ich bin folgte ihm zu einem Aufzug, in den wir reintraten als sich dieser öffnete. Jimin drückte auf die 19, das 19. Stockwerk, Obergeschoss. Wohnt er etwa hier?
Die Aufzugtüren schlossen sich und Jimin drehte sich grinsend zu mir. Oh, dieses Grinsen kommt mir bekannt vor. Will er vielleicht doch noch mit mir...
Seine Lippen drückten sich auf meine. Ich war so überrumpelt von seiner schnellen Bewegung, dass ich einen Schritt zurück trat, um die Wand in meinem Rücken zu spüren. Schon zum zweiten Mal diesen Tag. Jimin kam natürlich sofort wieder näher, leckte sich über seine Unterlippe und streichelte meine Wange.
"Vertraust du mir?" fragte er auf einmal und blickte mich eindringlich an. Ich senkte den Kopf, konnte seinem Blick nicht standhalten. Vertraue ich ihm? Bis vorher schon, aber warum bringt er mich an so einen seltsamen Ort? Ich biss auf meinen Lippen, wurde dann allerdings davon abgehalten, als ich erst seinen Daumen, dann seine Lippen leicht auf ihnen spürte. Jimin löste sich sofort wieder von mir und versuchte mir in die Augen zu schauen, indem er sich leicht bückte. Ich erwies ihm diesen Gefallen und erwidertet seinen Blick.
"Ja tue ich" flüsterte ich kaum hörbar.
Jimin schmunzelte und verteilte leichte Küsse auf meine Wange, meinen Kiefer, meine Hals. Ich schloss sofort die Augen um seine Liebkosungen
besser wahrzunehmen. Seine Hände legten sich auf meine Hüfte. Ich beschloss nicht länger passiv rumzustehen und begann seinen Rücken zu streicheln. Dann spürte ich plötzlich seine Zunge an meinem Hals, seine Lippen, die sich an mir festsaugte. Ich kniff meine Augen und Lippen reflexartig zusammen.
*DingDong*
Verwirrt blickte ich auf. Wir waren im Obergeschoss angekommen. Jimin löste sich von mir und flüsterte mir noch zu: "Schade, dann müssen wir das wann anders weiterführen."
Er verlies den Aufzug. Kurz bevor sich die Türen wieder schlossen, trat auch ich heraus und blickte mich nach ihm um. Ich befand mich auf einem Flur. Es war dunkel. Nur die Notfalllampen brannten, spendeten aber kaum Licht.
"Jimin? Wo bist du?" fragte ich unsicher. Ich blickte mich um. Wo war er so schnell hin verschwunden? Langsam lief ich los, mit ausgestreckten Händen, was mich sehr an das Spiegellabyrinth von neulich erinnerte. Damals habe ich Jimin wieder gefunden, beziehungsweise hat er mich wieder gefunden.
"Jimin?" fragte ich nun lauter, allerdings immer ängstlicher. Hat er mich hier alleine gelassen?
Hinter mir plötzlich ein leises Quietschen. Blitzschnell drehte ich mich um und konnte die Silhouette eines Mannes erkennen, die in einem Türrahmen stand. Mein Herz blieb stehen.
"Kookie wo bleibst du denn?" sagte Jimins Stimme, die von dem Mann ausging. Ups... das war nur Jimin. Erleichtert atmete ich aus und rannte quasi auf ihn zu um ihn zu umarmen. Dieser total überrumpelt begann nur zu kichern.
"Oh ich hatte ganz vergessen wie ängstlich du bist."
Ich drückte mich von ihm weg.
"Ich bin nicht ängstlich" protestierte ich sofort. So ein Quatsch. Jeder in meiner Situation hätte sich unwohl gefühlt. Das hat nichts mit Angst zu tun.
"Mhhh jaja schon gut" schmunzelte Jimin und fasste nach meiner Hand um mich wieder hinter sich her zu ziehen. Wir befanden uns in einem Treppenhaus, weshalb wir mindestens noch 3 weitere Stockwerke hoch liefen. Dass ich schon nach der Hälfte nicht mehr konnte, muss ich an dieser Stelle nicht erwähnen. Warum fährt der bescheuerte Aufzug auch nicht nach ganz oben?
Jimin blieb stehen. Vor ihm wieder eine Tür. Bevor er sie öffnete, zog er mich näher zu sich um einen Arm um meinen zu legen.
"Wir sind da"
Er öffnete die Tür und wir liefen nebeneinander durch sie hindurch. Meine Augen weiteten sich, als ich sah, was sich vor mir bot.
Wir waren auf dem Dach gelandet und konnten von hier aus auf die Straßenlichter Seouls blicken, die in der Ferne leuchteten. Jimin dirigierte mich weiter, bis wir nur 2 Meter vom Rand des Daches entfernt waren.
"Und gefällt es dir hier?" fragte er und ich konnte spüren wie er mich von der Seite anblickte.
"Ich, es... äh das ist unglaublich" stotterte ich stets über die Stadt blickend. Ich habe Seoul noch nie so schön gesehen wie hier.
Irritiert blickte ich an mir herunter, als ich plötzlich zwei Arme spürte, die sich von hinten um mich schlangen. Dann noch ein Gewicht auf meiner linken Schulter, das sich als Jimins Kopf herausstellte. Wie automatisch bildete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht und somit auch auf Jimins.
"Ich bin hier immer alleine hergekommen wenn ich mal eine Auszeit von allem brauchte" erzählte er ruhig. Ich drehte meinen Kopf zu ihm um ihn ansehen zu können.
"Eine Auszeit von was?"
"Dem Alltag . Wenn es mir zu viel wurde mit dem Training, der Schule oder mit meinen Eltern. Hier stört einen keinen und man kann einfach die Ruhe genießen" erklärte er mir. Ich stimmte ihm mit einem Nicken zu. Wir schwiegen, bis er die Ruhe wieder brach.
"Du bist der Erste, den ich hier her bringe."
Bei diesen Worten wurde ich sofort wieder etwas rot, allerdings auch neugierig.
"Warum?" fragte ich leise nach.
"Weil ich diesen Ort immer für mich alleine behalten wollte wo mich niemand finden kann, nicht mal meine Freunde. Aber bei dir ist es anders. Ich denke ich brauche mich vor dir niemals zu verstecken und deshalb wollte ich aus meinem geheimen Platz unseren geheimen Platz machen. Deshalb hab ich dich hier her gebracht."
Ich schwieg und dachte über seine Worte nach. Mein Blick fixierte irgendetwas in der Ferne.
Unser geheimer Platz? Das hört sich gut an. Es hört sich nach Zukunft an. Eine gemeinsame Zukunft. Es freut mich, dass Jimin diesen Ort mit mir teilen will. Auch wenn es da unten echt unheimlich war, ist es hier oben wunderschön. Ein Platz nur für uns zwei. Wow. Jimin schien mein langes Schweigen allerdings falsch zu deuten und lockerte leicht seine Amarmung.
"Alles okay? Ich dachte es würde dir gefallen oder war es doch eine blöde Idee? Jungkook ich will dich wirklich nicht..." sprach er unsicher, wurde dann allerdings von mir unterbrochen indem ich mich umdrehte und ihn umarmte. Mein Griff war stark. Natürlich nicht zu stark, nur so dass es spürte, dass er nichts falsch gemacht hat.
"Danke" flüsterte ich und spürte sogleich wie er meine Umarmung erwiderte. Wir verharrten so ein paar Minuten, bis ich mich von ihm löste, ihm aber noch auf die Backe küsste. Daraufhin funkelten mich seine Augen an. Dann lief er plötzlich um mich herum und steuerte den Abgrund an. Meine Augen weiteten sich, als er auf das kleine Mäuerchen trat, hinter dem es mindestens 50 Meter herunter ging, wenn nicht sogar mehr.
"Jimin! Was machst du da? Komm wieder runter" bettelte ich ihn an und lief auf ihn zu, blieb aber sicher hinter der Mauer stehen.
"Als ich zum ersten Mal hier war, habe ich das gleiche getan. Ich habe diesen Ort gefunden nachdem ich von der Scheidung meiner Eltern erfahren habe und wollte eigentlich noch weiter gehen."
"Kannst du mir das nicht auch hier unten erzählen? Bitte Jimin du machst mir Angst" gab ich mit zitternder Stimme von mir und streckte ihm meine Hand hin, die er allerdings ignorierte und einfach weiter redete, dabei den Blick nach vorne auf die Stadt gerichtet.
"Ich habe mich gefragt ob es irgendjemanden interessieren würde wenn ich einfach nicht mehr da wäre und bin auf die Antwort recht schnell gekommen. Ich war bestimmt bis nachts um drei hier und niemand hat sich bei mir gemeldet. Nicht mal eine Nachricht von meiner Mutter. Verstehe mich jetzt nicht falsch: ich habe nicht geglaubt, dass mich meine Eltern nicht lieben oder meine Freunde nicht an mir interessiert sind. Ich habe nur gemerkt, dass sie mehr mit sich selbst beschäftigt waren und deshalb nicht gemerkt haben wie mir es dabei geht."
Plötzlich sprang Jimin in die Luft, drehte sich dabei zu mir um und lächelte mich an. Mein Herz blieb dabei stehen. Nur ein falscher Schritt, nur ein lockerer Stein und er wäre in die Tiefe gestürzt. Ich gab mir große Mühe nicht in Tränen auszubrechen. Dennoch wurden meine Augen immer feuchter und mein Blick somit verschwommener. Schnell wischte ich mir über die Augen, nicht nur um die Tränen zu verstecken, sondern auch um schnell reagieren zu können wenn etwas passiert. Wieder sprang Jimin in die Luft, landete allerdings direkt vor mir. Ich war so erleichtert, dass ich nicht mehr konnte und zu Knien ging. Sofort beugte sich Jimin zu mir und streichelte mir über die Wange.
"Jungkook, du kannst dir gar nicht vorstellen wie viel du... Du warst der Erste, der gemerkt hat dass es mir nicht gut ging mit diesem ganzen Scheidungszeug. Das bedeutet mir wirklich viel. Du... deutest mir wirklich viel."
Das war jetzt zu viel für mich. Erst bringt er sich schier selbst um und jetzt sagt er mir noch sowas. Meine Gefühlswelt steht gerade so Kopf, dass ich einfach nur noch heulen kann. Verzweifelt versteckte ich mein Gesicht in meiner Armbeuge und drehte mich so gut es geht von Jimin weg. Seine Hand legte sich sofort auf meinen Arm und begann ihn leicht zu streicheln.
"Psch....ganz ruhig. Ist doch alles gut" kam es von ihm leise. Alles gut? Was soll bitte gut sein?
"Warum hast du das gemacht?" wurde ich lauter und schlug seinen Arm weg " weist du dass ich wahnsinnig Angst um dich hatte?"
Jimin reagierte erst erschrocken, dann realisierte er wohl wie ich mich gerade gefühlt habe, doch er schwieg.
"Du hättest jeden Moment da runter fallen können. Du hättest jetzt tot sein können. Verstehst du das überhaupt? Ich habe gedacht du fällst da runter und...." weiter konnte ich nicht reden, da mir die Tränen wieder kamen. Ich war nur noch ein Häufchen Ehlend, das schluchzend auf dem Boden saß.
"Jungkook. Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich habe nicht gewusst, dass du es nicht gesehen hast" sagte er ruhig.
"Was hab ich nicht gesehen?" fragte ich verwirrt.
"Da geht es nicht sofort tief runter."
"W was?"
"Da kommt erst noch ein Stück Dach und dann sogar noch ein Zaun. Schau nach, wenn du mir nicht glaubst."
Perplex schaute ich ihn an, dann die Mauer, dann wieder Jimin. Dieser gab mir ein Kopfnicken Richtung Mauer. Langsam erhob ich mich etwas und krabbelte zwei Schritte Richtung Mauer, um über sie drüber zu blicken. Ein Zaun. Tatsächlich.
Er hatte recht. Mein Gesicht wurde augenblicklich knallrot. Warum hab ich den dummen Zaun nicht gesehen? Wie kann ich nur so dumm sein? Und so peinlich? Ich kann mich jetzt unmöglich zu ihm umdrehen. Das wäre viel zu peinlich. Er denkt sicher ich bin total übergeschnappt, fange an zu heulen wegen nichts. Immer noch fixiere ich den Zaun, jetzt schon mehrere Sekunden lang.
"Und? Hab ich recht?" grinste er von hinten.[von hintenㅋㅋㅋok sry]
Ich nickte, drehte mich aber nicht zu ihm. Ich kann ihn jetzt nicht anschauen. Nein, ich kann ihn nie wieder anschauen. Seitens Jimins konnte ich nur ein glucksen wahrnehmen. Super, das war jetzt nicht hilfreich. Ich schämte mich in Grund und Boden. Da könnte ich gleich weiter heulen. Plötzlich spürte ich zwei Hände, die sich um mich legten. Mit einem Ruck wurde ich umgedreht und gleichzeitig zurück gezogen, sodass ich mich auf einmal liegend auf Jimin befand. Dieser Grinste mich mal wieder nur an und rollte uns um, sodass er nun auf mir lag. Ich zog den Kopf zurück, da mir Jimin eine Spur zu nahe war, stoß dann allerdings nur auf einen harten Untergrund.
"Ist dir das jetzt etwa peinlich gewesen?" lächelte er mir von oben zu.
"Warum fragst du das jetzt auch noch!"
"Es ist dir peinlich! Wie süß" prustete er los. Wie gerne würde ich mich jetzt irgendwo verstecken, aber das war ja momentan nicht möglich, da er mich mit seinem Gewicht schön am rechten Platz hielt. Das Einzige was ich tun konnte war es die Augen zu schließen und den Kopf zur Seite zu drehen. Nach einiger Zeit verstummte sein Lachen allerdings. Sanft strich eine weiche Hand über mein Gesicht, blieb an meiner Wange stehen und übte etwas Druck aus. Ich wurde von ihm praktisch gezwungen ihn anzublicken.
"Ist doch nicht schlimm Kookie. Es zeigt mir nur eins" begann er, machte allerdings eine Pause. Will er mich jetzt noch auf die Folter spannen? Mit meinen Augen versuchte ich ihm klar zu machen weiter zu reden, indem ich sie etwas weiter öffnete. Dies klappte tatsächlich und er fuhr fort.
"Dass ich dir genauso wichtig bin wie du mir."
Ich schluckte. Es brauchte nicht lange, bis ich ihm recht geben musste. Natürlich ist er mir wichtig.
Dass kann ich nur nicht so gut ausdrücke, weshalb ich einfach schwieg und ihn anstarrte. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor, in der wir nicht sprache, uns nur anblickten. Wieder fiel mir auf wie dunkel es bereits war, lediglich der Mond spendete uns Licht, so dass ich auch erkannte, wie sich Jimin quälend langsamer mit der Zunge über die Lippen leckte. Hitze! Wieder so verdammt heiß hier. Wie schafft er es mit so einer kleinen Geste, solche Hitzewallungen in mir vorzurufen?
Gottseidank legte sich seine kühle Hand wieder auf mein Gesicht, um es etwas zu kühlen, aber auch um mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht zu wischen. Sein Daumen strich mir über die Wange, blieb an meiner Unterlippe stehen und drückte sich leicht nach unten.
"So wunderschön" flüsterte mir Jimin so leise zu, dass ich es schier nicht verstand. Meinen Wangen wurden noch eine Spur wärmer. Man war ich in den Typen verschossen, ich kann nicht mal mehr klar denken.
Sein Daumen entfernte sich, wurde allerdings sofort durch seine Lippen ersetzt. Ohne zu zögern erwidertet ich seinen Kuss, erhob dabei den Kopf und ihm ein Stück näher zu kommen. Dies sah Jimin wohl als Provokation an, da der Kuss durch Einsatz seiner Zunge sogleich wilder wurde. Meine Hände legten sich wie automatisch auf Jimins Oberarme und begannen diesen etwas zu massieren. Oh wie ich seine Muskeln liebe. Dennoch trennte ich mich von Ihnen um etwas anderes zu berühren, dass mir genauso gut gefiel. Meine Hände wanderten hoch zu seinem Kopf, begannen durch die Haare zu fahren und somit seine Kopfhaut zu massieren.
Jimin blieb während meinen Berührungen natürlich nicht regungslos. Seine Hand kreiste über meine Brust, übte an einer gewissen Stelle Druck aus, was mich dazu brachte in den Kuss zu seufzen. Man ich wusste gar nicht, dass ich an meiner Brust so empfindlich war, also an meiner Brustwarze. Warum gefiel mir das so gut? Seltsam. Das schöne Gefühl stoppte allerdings, als seine Händ meine Brust verlies und an meiner Seite nach unten wanderte. Dann fuhr sie wieder ein kleines Stück nach oben und nahm dabei den Stoff meines T-Shirts mit, sodass man nun etwas Haut sehen konnte. Diesen Prozess wiederholte er dann solange, bis sich seine Hand an meiner nackten Haut befand. So weit waren wir schon mal gekommen, bis ich das dann unterbrochen hatte. Doch heute ziehe ich nicht so schnell den Schwanz ein, sondern beginne seine direkte Berührung zu genießen. Seine Zunge leckt mir immer wieder über die Lippen, bis er dann leichte Küsse auf meiner Wange platzierte. Er wanderte weiter runter zu meinem Hals, küsste diesen erst, doch dann könnte ich etwas feuchtes an meinem Hals spüren. Er begann an meinem Hals zu saugen um danach wieder darüber zu lecken. Ich legte den Kopf zu Seite, dass er besser hin kam. Während er an meinem Hals saugte, schaute ich ihn an und bewunderte seinen stark ausgeprägten Kieferknochen. Und der meint ich bin wunderschön? Bis jetzt befand sich seine Hand ausschließlich an meiner Taille, doch nun wanderte sie immer weiter hoch bis sie an meiner Brustwarze zu stehen kam. Da blieben seine Finger nicht untätig und begannen leicht mit meinem Nippel zu spielen. Was will er damit erzielen? Ist das nicht etwas seltsam? Naja egal. Es fühlt sich gut an. Sogar sehr gut. Ich denke sogar ich könnte jetzt davon reden, dass es mich irgendwie anmacht. Zumindest mit der Kombination was er gleichzeitig an meinem Hals machte.
Jimin scheint die Position in der er sich befindet wohl nicht so bequem zu finden, weshalb er irgendwie meine Beine auseinander drückte und sich zwischen sie legte. Mhh das war wirklich bequemer, aber warum hört er nicht auf sich da unten zu bewegen? Immer wieder drückte er sein Becken gegen meins, sodass sich unsere Körpermitten berührten, was mir irgendwie unangenehm war. Nicht weil es mir nicht gefiel, sondern gerade weil es mir so gut gefiel. Viel zu gut. Meine Atmung wurde immer schneller und immer wieder musste ich keuchen, manchmal verliesen sogar lautere Töne meinen Mund, die ich versuchte so gut es ging zu unterdrücken. Das Saugen seiner Lippen wurde stärker genauso wie der Druck den seine Finger an meiner Brust ausübten. Wieder überraschte mich eine Hitzewelle , die mich dazu brachte meine Hüfte etwas anzuheben, jedes Mal wenn er seine etwas zurück zog. Jetzt bewegten wir uns wellenartig gegeneinander, was mir ein kehliges Geräusch entlockte. Sofort presste ich meine Lippen zusammen. Warum fühlt sich das alles so verdammt gut an? Ich beginne den Verstand zu verlieren. Es fühlt sich so an wie an dem Tag an dem ich betrunken war. Ich fühle mich total benebele. Doch trotz dass ich gerade den Verstand verlor, bemerkte ich wie schrecklich heiß mir war, wie schnell meine Atmung und mein Herzschlag waren und wie mir das Blut durch die Adern schoss und sich besonders in meinem Schritt bemerkbar machte. Ich riss die Augen auf, als ich spürte wie sich bei mir etwas regte. Oh Gott! Macht mich das hier gerade wirklich so wuschig, dass ich da unten.....steif werde? Ich brauchte noch einen Atemzug um meiner Vermutung sicher zu sein. Mein ganzer Körper krampfte sich zusammen und drückte Jimin mit aller Kraft von mir weg. So schnell es ging rollte ich mich zur Seite sodass er bloß nicht sehen konnte, was mir gerade passiert war. Krampfhaft presste ich meine Beine zusammen, um mein Missgeschick so gut es ging zu verstecken. Kann das jetzt nicht endlich wieder weg gehen? Das war das erste Mal in meinem Leben, dass mir sowas passiert ist. Ich hatte das Gleiche zwar schon ein paar Mal direkt nach dem Aufwachen, aber da war keine Person der Auslöser dafür. Mir ist klar dass das, also das Eregtsein, eine Rolle dabei spielen muss, wenn man sich körperlich näher kommt, aber trotzdem schäme ich mich für die Reaktion meines Körpers. Vor allem weil ich der Einzige bin, der gerade erregt ist. Bei Jimin hat sich nichts geregt...glaube ich. Nachsehen werde ich sicherlich nicht. Er muss denken ich habe mich nicht unter Kontrolle. Warum passieren mir immer die peinlichen Dinge und nie Jimin? Das ist unfair. Und kann das dumme Ding da unten nicht endlich weg gehen?
"Jungkook?" sprach mich im allen Überfluss jetzt auch noch Jimin an. Kann er das jetzt nicht einfach ignorieren so wie ich das gerade versuche? Wieder bin ich nicht im Stande ihm zu antworten. Ich meine, wie soll ich ihm das denn auch erklären! Ich weis ja selbst nicht warum das so schnell passieren konnte.
Ich hörte, wie sich Jimin hinter mir bewegte und im nächsten Moment legte sich seine Hand auf meine Taille. Das löste bei mir nur aus, dass ich meine Augen stark zusammen presste um seinem Blick so gut es geht auszuweichen. Ich bete insgeheim, dass er nichts von meinem "Missgeschick" mitbekommen hat, obwohl ich das gleichzeitig stark bezweifle.
"Kookie?" fragt er mich wieder mit lieber Stimme, stützt dabei sein Kinn an meinem Oberarm ab. Ich bin mir sicher er schaut mich gerade an. Reiß dich mal zusammen Jeon Jungkook! Langsam öffne ich die Augen und schiele zu ihm rüber. Seine Augenbrauen waren nach oben gezogen, so dass kleine Falten auf seine Stirn entstanden. Dabei wirkten seine Augen viel größer als normal.
"Alles okay?" fragte er mit ruhiger Stimme. Wirklich eine gute Frage. Sofort schweifte mein Blick von seinem Gesicht in Richtung meines Schrittes um festzustellen wie stark man meine Beule sehen konnte. Blöderweise sorgte das nur dafür, dass Jimin meinem Blick folgte und nun auch auf meine...naja auf meine Erregung blickte. Jetzt kann ich wirklich sterben gehen. Park Jimin schaute mich da unten schamlos an. Mal wieder zu viel für mich, weshalb ich sofort versuchte mit meinen Händen alles so gut es geht zu bedecken. Wieder drehte ich den Kopf weg und schloss die Augen, in der Hoffnung Jimin und am Besten ich selbst würden sich jetzt in Luft auflösen, doch leider trat dies nicht ein. Stattdessen wurde mir Jimins Präsens noch eindringlicher, als er sich an mich ran kuschelte und mich von hinten umarmte. Sonst schwieg er, was ich ihm hoch anrechnete, da ich es vermutlich nicht überleben würde jetzt darüber zu sprechen. Nach einigen Minuten merkte ich allerdings nicht, dass sich meine Situation in meinem Schritt verbesserte. Ich weis nicht wie, aber auch Jimin schien das zu merken.
"Denk einfach über etwas anderes nach" flüsterte er mir zu, bewegte sich dabei keinen Zentimeter.
Mhh an was anderes denken soll helfen? Nagut ein Versuch ist es wert. An was könnte ich denken? An das Schwimmtraining von vorher? Es verlief ja eigentlich recht normal, bis auf dass mich Jimin einfach so an Bauch angefasst hat. Oh und nicht zu vergessen die Situation in der Kabine. All diese Bilder im Kopf, tragen nicht dazu bei, dass ich wieder normal werde. Viel schlimmer noch: Sie verstärken den Druck in der Hose.
Da habe ich wohl an das falsche gedacht. Ich sollte an etwas denken, was mich nicht so anmacht, wie Jimin und sein Körper. Das Gegenteil von Jimin vielleicht. Was ist das Gegenteil von ihm? Taehyung? Nein! Vielmehr seine Schwester, oder Mädchen im Allgemeinen. Wie sie kichern und nur über Make-up reden. Dazu noch ihr weiches Erscheinungsbild und die dummen Zickereien, die ich aus der Schule und Taes Schwester gewohnt bin. Schrecklich. Oh wo ich gerade bei Schule bin. Ich muss noch so viel machen. Schreib ich nicht auch noch Biologie nach den Ferien? Aufbau und Funktion des Körpers. Igitt. Da habe ich sowas von kein Bock drauf.
Desto länger ich mir solche Gedanken machte, desto mehr lies meine Erregung nach. Nach circa einer halben Stunde ist sie komplett verschwunden. Gottseidank!
Langsam richtete ich mich auf und merkte als erstes wie sehr mir mein Körper schmerzte, da wir hier ja auf einem steinharten Boden lagen. Danach begann auch Jimin sich aufzurichten, blickte unauffällig wieder an mir herunter und dann in mein Gesicht.
"An was hast du gedacht?"
"Mädchen" antwortete ich leicht angewidert, was Jimin zum Lachen brachte.
"Und an die Schule. Nächste Woche geht es schon wieder los und ich muss noch für Bio lernen."
"Bio? Welches Thema? Vielleicht kann ich dir ja helfe" schlug mir Jimin vor.
"Aufbau und Funktion des Körpers" antwortete ich monoton.
"Oh zufälligerweise kenne ich mich mit dem Thema super gut aus. Ich könnte dir wirklich helfen wenn du willst" sagte er äußerst motiviert.
Mit Jimin zu lernen macht bestimmt mehr Spaß, als alleine...
"Ja, das wäre nett von dir" gab ich kleinlaut von mir.
"Gut. Wenn du willst können wir schon morgen anfangen, bevor ich arbeiten muss. Das wäre dann irgendwann zwischen Vormittags und Mittags. Wäre das okay wenn ich dann vorbeikomme?"
"Mhhmmhh das passt glaube ich" stimmte ich ihm zu.
"Gut. So und jetzt komm. Es ist schon spät. Ich will nicht dass deine Mutter wieder denkt ich wäre ein schlechter Einfluss" sagte er schmunzelnd, stand auf, griff nach meiner Hand und zog mich auf die Beine. Den gleichen Weg den wir gekommen waren gingen wir schließlich wieder zurück. Dabei war es irgendwie nicht mehr so gruselig, wie beim Hinweg. An was das lag kann ich nicht sagen. Vielleicht weil ich mal wieder von meinen Gedanken abgelenkt war. Dauernd fragte ich mich, warum Jimin vorher so reagiert hat, warum er sich lediglich zu mir gelegt hat ohne ein Wort zu sagen. Ich meine, er hätte ja auch versuchen können mich zu überreden weiter zu machen oder mit mir darüber zu reden, wie er es sonst immer bei allem tut.
Diese Frage beschäftigte mich so sehr, dass ich es dann an der Haltestelle nicht mehr aushielt und ihn einfach fragte:
"Warum warst du vorher so? Warum hast du nichts dazu gesagt?"
"Ach du meinst... Weil ich gemerkt habe wie unangenehm dir das war und ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen."
"Wolltest du denn nicht...weitermachen?"fragte ich schüchtern nach.
"Kookie was denkst du denn? Natürlich wollte ich weitermachen, aber nur wenn du es auch gewollt hättest. Und irgendwie hast du auf mich nicht so gewirkt als wolltest du. Ich denke du brauchst einfach noch etwas Zeit."
"Tut mir leid dass du wegen mir warten musst "
"Dass muss dir doch nicht leid tun. Und mach dir um mich mal keine Sorgen. Solange du mich nicht zu lange warten lässt ist doch alles in Butter" zwinkerte er mir zu, woraufhin ich etwas errötete. 
Wir fuhren mit der Bahn zu mir nach hause. Jimin brachte mich mal wieder bis vor die Türe. Obwohl wir hätten gesehen werden können, konnte ich es nicht lassen ihn zum Abschied zu küssen. Dann verabschiedeten wir uns mit den Worten
"Bis morgen"

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Hello^^
Da treffen sich die Beiden am nächsten Tag schon wieder um zu "lernen". Mal sehen wie das ausgeht.

Ich bin mir sicher viele von euch hätten in diesem Kapitel etwas anderes erwartet, oder eventuell ja auch erhofft. Da ich aber will, dass der kleine Kookie noch etwas Zeit hat sich und seinen Körper besser kennen zu lernen, müsst ihr leider noch etwas warten bis der heiß erwünschte Smut kommt ;) Naja habe ja trotzdem so ne kleine Vorstufe eingebaut...

Oh und für alle, die jetzt total enttäuscht sind, dass es hier so "unschuldig" geblieben ist, habe ich ein kleines Weihnachtsspecial vorbereitet, das in den Ferien rauskommt. Dass allerdings in einem separaten Buch.
Dabei handelt sich es um ein One Shot, der für die  "18+ Leute" gedacht ist.( Psst ich weis dass auch ihr jüngeren das mögen würdet)
Titel: Give you what you need

Würde mich freuen, wenn der ein oder andere mal vorbei schauen würde, wenn ihr interessiert seid.

Ansonsten wünsche ich euch schöne Ferien und schöne Feiertage.

LG <3

Maybe more than friends| Jikook Kde žijí příběhy. Začni objevovat