Kapitel 46 Tag 16/17

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Lunas Sicht

Er schaute mich geschockt an. ,,Schatz, so meine ich es nicht. Es tut mir leid.", entschuldigte er sich und kam auf mich zu. Ich ging ein Schritt zurück. ,,Mir tut es auch leid. Ich hätte das nicht sagen sollen. Aber meinst du das ernst? Verändere ich dich?" ,,Schon ein wenig. Na und. Dann bin ich halt ein Weichei. Soll mir doch egal sein. Ich liebe dich doch." ,,Ich dich doch auch." Ich näherte mich Matteo und lehnte mich an ihn. Matteo legte einen Arm um mich und gleichzeitig sagten wir: ,,Entschuldigung." Wir lachten.
,,Es ist schon spät. Lass uns schlafen gehen." Ich nickte nur. Mein Freund zog sein Shirt und seine Jeans aus und legte sich unter die Bettdecke. ,,Kommst du?" ,,Ja, gleich. Ich... muss noch wohin." Ich ging ins Badezimmer und zog mich um. Dann machte ich noch Geschäfte. Mit gewaschenen Händen ging ich zu Matteo zurück. Ich kuschelte mich in die Decke und drehte mich zu ihm. Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. ,,Lass uns das von vorhin vergessen, ja?", fragte ich unsicher.
,,Ja. Es ist nie etwas geschehen." Ich lächelte. ,,Wir können sooft süß sein, wie wir wollen." Ich nickte und gähnte gleichzeitig. ,,Gute Nacht, mein Liebling." Schon fielen meine Augen zu. Ich merkte nur noch, wie Matteo meine Stirn küsste.

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Am nächsten Morgen wachte ich durch Matteo auf. Er küsste mein ganzes Gesicht. ,,Bäh... Matteo. Ich bin doch wach." ,,Geht es dir gut, Liebes?", fragte er mich. ,,Ja, dir auch einen wunderschönen guten Morgen. Warum fragst du?" ,,Du warst die Nacht unruhig und du bist warm." Ich setzte mich hin. ,,Es ist alles gut."
Wir standen auf und machten uns auf den Weg zum Frühstück. ,,Heute ist Kinotag. Den Film den wir heute sehen werden heißt: Alice im Wunderland - Hinter den Spiegeln. Es ist ein Film für beide Gruppen." Ich aß weiter auf. ,,Du siehst echt süß aus, in deinem Pyjama.", meinte Nico der neben mir saß. ,,Oh, den habe ich noch an." ,,Ja.", lachte er. Matteo saß bei Gaston und ich bei Sol und Nico. ,,Luna ist wirklich alles gut?" ,,Ja." Ich musste die ganze Zeit an gestern denken. Ich verändere ihn. Ich mache ihn zum Weichei. ,,Luna?!" ,,Was denn?" ,,Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht." ,,Habe nur schlecht geträumt."
,,Gehe dich am besten Umziehen." Ich nickte und ging zur Umkleidekabine.

,,Hi, Luna

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,,Hi, Luna.", begrüßte mich Julia, eine der kleinen. ,,Hi." Ich zog mich weiter um, kämte meine Haare und packte meinen Rucksack. Als ich damit fertig war, ging ich in den kleinen Vorraum. Ständig liefen Leute an mir vorbei. Nur zwei blieben vor mir. Gaston und Nico. ,,Alles gut, Lulu?", fragte Gaston. Ich nickte. Nico setzte sich vor und Gaston neben mich. Jeder der beiden nahm meine Hand.
,,Du kannst es nicht verleugnen." ,,Ist es wegen dem, was ich Matteo gesagt habe?", fragte Gaston. ,,Indirekt.", schüttelte ich meinen Kopf. ,,Was ist es dann?" ,,Ich... ich habe...jede Nacht... Alpträume." Nico streichelte über meine Hand.  ,,Willst du darüber reden?", fragte Gaston. ,,Ich träume von meiner Vergangenheit oder von dem Unfall. Jede Nacht sehe ich das Feuer in einer riesigen Villa und eine Frau. Meine leiblichen Eltern sind in dem Brand umgekommen. Aber dieser Unfall war mit Absicht und zwar von meiner Tante Sharon. Sie hat den Brand gelegt. Bisher habe ich niemanden etwas erzählt, weil ich Angst vor Sols und Ambars Reaktion habe." ,,Und woher weißt du dass, das es Sharon war?" ,,Als ich sie zu Ambar ihrem Geburtstag sah, kam mir eine - ich weiß das klingt verrückt - eine Illusion vor." ,,Woah, das klingt echt verrückt." ,,Am besten du redest mit deiner Familie darüber. Sonst gibt das ein böses Ende." ,,Ich versuch es." ,,Gaston, stimmt es das ich aus Matteo einen Weichei mache? Wir hatten gestern deswegen Streit..." ,,Aber zwischen euch ist doch alles gut, oder?" ,,Ja, ich glaube schon." ,,Hör zu Lulu, mach dir darüber keine Sorgen. Kann schon sein, dass du ihn verändert hast, aber er liebt dich und darauf kommt es doch an oder? Ich meine, ihr seid zwar erst seit ein paar Wochen zusammen, hattet schon ein paar Mal Streit, aber habt immer wieder zueinander gefunden." ,,Da hat Gaston Recht.", mischte sich Nico ein, ,,Ihr liebt euch." Ich lächelte und schaute beide an. ,,Danke Gassi. Danke Nico." Ich umarmte beide und sie erwiderten. ,,Was ist denn hier los?", fragte auf einmal Matteo, der zu uns kam. ,,Nichts. Wir haben nur geredet.", meinte ich schnell. ,,Worüber denn?" ,,Über Gott und die Welt.", redete ich mich heraus. ,,Eigentlich haben wir über Träu....", wollte Nico sagen, aber hielt schließlich seine Klappe. ,,Über? Leute, jetzt raus mit der Sprache.", forderte Matteo. Ich schaute Gaston und Nico an, die mir beide zu nickten. ,,Komm wir gehen.", meinte Gaston zu Nico. Beide gaben mir noch einen Kuss auf die Wange und gingen dann. Matteo blieb mit verschränkten Armen vor mir stehen. Ich wiederum schaute zu meinen Füßen. ,,Ich warte... Was hast du vor mir zu verheimlichen?" ,,Es ist nicht leicht." Mir kamen die Tränen. ,,Luna...", hauchte er sanft und setzte sich neben mich und nahm meine Hand in seine. Langsam fing ich an alles zu erzählen von den Träumen, bis zu Sharons Verhängnis. ,,Luna, du weißt, du kannst mir alles anvertrauen." ,,Ich weiß." Ich lehnte mich an seine Schulter an. Ambar kam dann auch zu uns. ,,Tamara hat gesagt, wir gehen gleich los!" Kommt es mir nur so vor, oder hat Ambar geweint? ,,Ambar? Alles okay bei dir?", fragte Matteo. ,,Ja, ich bin nur noch müde.", log sie und haute ab. ,,Da stimmt etwas nicht.", sprach ich und stand auf und ging zu unserer Gruppe, die gerade in den Bus einstieg. Ich war die letzte die einstieg. Also suchte ich mir einen freien Platz und der war neben Ambar. Leise setzte ich mich. Ich sah sie an. 

,,Stimmt es? Das meine Patentante das Feuer gemacht hat?", fragte sie auf einmal. Ich sah sie geschockt an. Woher wusste sie das? ,,Woher weißt du das?" ,,Ich habe dich gehört, wie du mit Gaston und Nico darüber geredet hast. Stimmt es?" ,,Ja.", gab ich leise von mir. Ambar legte ihren Kopf auf meiner Schulter ab. ,,Darf ich nach dem Ferienlager bei euch wohnen?" Es herrschte kurz Stille. Wenn du mit nach Mexiko kommst, dachte ich. ,,Warum sagst du denn nichts?" ,,Weil ich zurück nach Mexiko gehe. Meine Eltern wurden zurückversetzt." ,,Das ist so unfair. Was wirst du eigentlich wegen Sharon machen?" ,,Was soll ich da machen?" ,,Wirst du die Polizei benachrichtigen?" ,,Warum? Für einen Mord und Mordversuch vor 12 Jahren?" ,,Ja. Sowas kann man noch machen." ,,Warum lebst du bei deiner Patentante? Wo sind deine Eltern?" ,,Meine Eltern? Die sind nur noch auf Reisen." ,,Tut mir leid." ,,Muss es nicht. Aber willst du nach Mexiko?" ,,Eigentlich schon, aber ich bin gerade erst hier und ich habe meine Freunde gefunden und das will ich nicht aufgeben." ,,Du kannst mit Sol bei uns wohnen..." ,,Wenn das geht. Aber da ist Sharon." ,,Wenn die ins Gefängnis kommt, ist die nicht mehr da. Und ich kann meine Eltern fragen, ob du bei uns wohen darfst. Immerhin wohnen sie auch da." ,,Das würdet ihr machen?" ,,Aber natürlich. Du gehörst doch zur Familie." ,,Ich hab dich lieb Ambienchen!", sagte ich lächelnd. ,,Ich dich auch Lunita." Wir haben noch eine halbe Stunde Fahrt ehe wir am Kino ankommen. Das heißt Augen zu und schlafen. Das tat ich auch. 

Feuer. Brand in der Villa. Sharon. Sol und ich. Meine Eltern im Feuer. Die Feuerwehr. Die Schreie. Der Krankenwagen. Der Kronleuchter der hinunterfällt.

Mit einem Schrei wachte ich auf. ,,Luna! Ist alles gut?" ,,Was ist passiert?" ,,Geht es dir gut?" All diese Fragen um mich herum verbreiteten mir Kopfschmerzen. ,,Ja, ich bin eingeschlafen und habe schlecht geträumt." Tamara, Pedro und die anderen haben sich um mich versammelt. ,,Wir sind gleich da, da kannst du frische Luft schnappen.", meinte Pedro. 

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Tadaa, ein Neues Kapitel...

Habt ihr den Film schon einmal gesehen? - Ich nicht. 

Ich habe Ferien. Aber nur eine Woche, dass ist traurig. Sehr sogar. 

Feiert ihr Valentinstag allein? Ich ja. Habe niemanden und von dem ich etwas will, möchte nichts von mir. 

Typisch ich. 

Das Ferienlager  - Lutteo FfWhere stories live. Discover now