Kapitel 54 Tag 19

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Lunas Sicht

Am frühen Morgen wurde ich von weichen Lippen auf meinem Mund aufgeweckt. Langsam öffnete ich meine Augen und sah in das verschlafene Gesicht meines Freundes. ,,Guten Morgen, mi amor.", begrüßt er mich mit einem Lächeln. ,,Wie spät ist es?" ,,Du hast noch genug Zeit, bis alle anderen aufstehen." ,,Warum weckst du mich dann so früh?" Meine Stimme hörte sich verschlafen und quälend an, da ich noch liegen bleiben wollte. Die ganze Zeit flüsterten wir, da wir niemanden aufwecken wollten. ,,Komm mit!", forderte mich Matteo auf. ,,Kannst du mich tragen? Meine Füße sind noch im Schlafmodus und wollen nicht geweckt werden." Matteo grinste und nahm mich im Brautstyle hoch. Dann trug er mich zur Halle, wo eine kleine Couch stand. Dort setzte er mich ab. Er selbst setzte sich auch zu mir und ich kuschelte mich an ihn heran. ,,Warum sind wir hier?", fragte ich nach einer Zeit. ,,Ich wollte mit dir alleine sein." ,,Awww, bist du süß." Ich lächelte und küsste dann seine Wange, ehe ich mich wieder an ihn heran kuschelte. Matteo spielte mit meinen Haaren, während ich meine Augen ein wenig schloss. Es fühlte sich so gut an, Matteo so nah bei mir zu haben. Ich wüsste nicht, was ich mache, wenn er nicht mehr da sein sollte. Ich konnte mir das nicht vorstellen und wollte es mir auch nicht vorstellen. Ich hörte, wie die Tür aufging und sich Schritte näherten. ,,Guten Morgen, Kumpel.", begrüßt Gaston, was ich an seiner Stimme erkannte. "Psscht! Lu schläft!", flüsterte Matteo. ,,Entschuldigung Romeo." ,,Habe ich dich jemals mit Nina gestört?", fragte er plötzlich. ,,Nein, warum?" ,,Dann störe mich mit Luna nicht." „Ich gehe ja schon. Ich wollte euch nur suchen. Ich gehe jetzt zu Nina.", meinte Gaston und ging. Da Matteo dachte, dass ich schlafe, kraulte er mich weiter. Ich öffnete meine Augen und sah zu Matteo hoch. Meine Hand umschloss sich mit seiner. ,,Teolein?" ,,Guten Morgen, mein Liebling. Konntest du wenigstens noch gut schlafen?" Ich nickte. ,,Ich habe Hunger. Können wir zum Frühstück?" Diesmal nickte Matteo. Wir standen auf und Matteo trug mich auf dem Rücken. Wir gehen gerade die Treppe zur frischen Luft herauf. Ich spielte an Matteos Haaren und er laberte irgendwas. Keine Ahnung, was es war, aber ich fand es lustig und lachte somit. Neidische Blicke trafen uns und ich musste - sowie Matteo - schmunzeln. Matteo lies mich runter und ich nahm mir einen Teller zur Hand. Dort legte ich ein Brötchen mit Beilagen drauf. Nachher wollte ich mir noch einen Joghurt holen. In eine Tasse füllte ich mir Orangensaft. Dann setzten wir uns hin und aßen genüsslich unser Frühstück. Meine Blicken fielen auf alles Mögliche. Auf die Blume, die Bäume, die Personen, einfach überall hin. Was heute doch für ein wunderschöner Tag war. Die Sonne schien und die Vögel zwitscherten. ,,Lu!" Ich erschrak und schaute Matteo an. ,,Entschuldige, was hast du gesagt?" Er lachte und nahm meine Hand. ,,Eigentlich nichts. Ich wollte nur nicht, dass du träumst. Dein Essen wartet auf dich." 

Als mein Essen dann auch verschlungen war, machte sich jeder einzelne an die Arbeit. Wir probten noch einmal den Song, die Choreografie und checkten alles nach. Stimmt das Bühnenbild, ist das Catering - für die Gäste - fertig, sind die Kleider fertig? Ich lief zu jeder einzelnen Station und checkte alles. ,,Luna. Können wir mal eine Pause machen?", fragte Nina. Nina haben wir dazu gebracht, dass sie mit macht. Sie singt zwar nicht, aber sie ist eine Tänzerin. Ich schaute durch die Gegend und entdeckte Tamara, die zu uns kamen. ,,Ich weiß nicht recht. Wir müssen noch sehr viel üben. Es ist nicht alles perfekt und das müssen wir bis ins kleinste Detail üben." ,,Aber... wir können nicht mehr. Wir sind hunderttausendmal alles durchgegangen. Wir brauchen eine Pause." ,,Nina hat Recht. Luna. Wir machen für heute Schluss. Es läuft doch alles gut. Ich habe euch zugesehen. Ihr werdet gewinnen und somit, muss das Camp nicht geschlossen werden.", meinte Tamara und was sie sagte, schockte uns alle. ,,Das Camp wird geschlossen? Warum sagt mir das keiner? Jetzt müssen wir noch einen extra drauflegen. Wir machen 30 Minuten Pause. Dann treffen wir uns alle auf der Bühne und proben noch einmal.", meinte ich und meine es auch so. ,,Man, Luna.", meckerte Delfina. ,,Wir können nicht mehr. " Ich hörte lauter Gemeckere. Ist ihnen denn das Camp nicht so wichtig? Wut stieg in mir auf und das spürten sie auch. ,,Ist euch das Camp nicht wichtig? Mir nämlich schon. Ich habe hier Freunde gefunden und... Matteo. Trotzallem, will ich alles machen, damit das Camp nicht schließt. Wir müssen alles nochmal geben. Und euer gemeckere will ich auch nicht mehr anhören! Delfina, du bekommst doch immer wieder den falschen Schritt hin und Nina, wer hat sich wie ein feiges Huhn benonmmen und wollte nicht auftreten? Jeder von euch macht immer wieder den gleichen Fehler." Alle schauten mich geschockt und verwirrt an. ,,Ach was? Wir sollen immer die Fehler machen? Und was ist mit dir? Du bist wohl die Person in Perfektion? Du machst doch auch ständig Fehler!", schrie Ambar. Ich wich ein Schritt zurück. Selbst ich hatze vor mir Angst. Ich schaute in die Runde und rannte schnell weg. Ich rannte zu - mir - einem unbekannten Ort. Dort war ein Baumhaus, auf das ich mich setzte.

Das Ferienlager  - Lutteo FfWhere stories live. Discover now