Kapitel 27

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Das Gespräch mit Mr.Bouvier, dass auf mich wartete, war nicht das einzige komische, dass mich heute erwartete.
Da gab es ja noch Henry...
Da wir Leo nichts erzählt hatten, taten wir so als wäre alles wie immer, doch wir waren trotzdem beide etwas angespannt.
Mir war noch unwohl in Henrys Nähe und ich versuchte mich so weit von ihm weg zu setzen wie möglich.
Trotzdem schaffte er es ab und zu mich zu berühren.
Wenn er vorbei lief, striff er manchmal mit einer Hand mein Bein oder meinen Bauch.
Mir wurde übel wegen der ganzen Aufregung und ich würde am liebsten Heim gehen.
Doch das Gespräch ist mir zu wichtig.
,,Du wolltest mir Zeit lassen",fauchte ich Henry an, als Leo auf Toilette ging.,,Dazu gehört auch etwas Raum."
,,Tut mir Leid",sagte er und trommelte mit seinen Fingern auf der Zigaretten Schachtel rum.,,Ich will dich nicht verlieren..."
Ich seufzte, sah runter auf die Zigarettenschachtel.
,,Ein Moment mal...", ich riss ihm die Schachtel aus der Hand, öffnete sie.,,Du wolltest aufhören, das ist eine neue Schachtel!"
,,Es ist schwer, ok?"antwortete er genervt und wollte sich die Schachtel zurück schnappen, doch ich hielt sie hoch.
,,Verdammt, du kriegst das hin. Reiß dich zusammen! Komm mir nicht mit Stress an, du wirst immer einen Grund finden weiter zu machen",knurrte ich ihn an.
,,Du hast ja recht aber es ist eine Sucht",wand er ein.
,,Die man besiegen kann",fügte ich hinzu.,,Du schaffst das, ok?"
,,Ok...ich...versuchs weiter."
Das reichte mir für den Anfang.
Die Pause war bald vorbei.
Im Unterricht versuchte ich mit zu machen, da ich einfach alles versuchte um mich abzulenken.
Nachdem auch die beiden Stunden an mir vorbei zogen, lief ich langsam und nervös zu dem Raum indem sich Mr.Bouvier befand.
Ich schlenderte langsam hin, wollte es am liebsten vermeiden, doch ich will es geklärt haben.
Als es zum ersten mal Klingelte und zeigte, dass die Pause in 5 Minuten vorbei war, leerten sich die Flure.
Ich atmete tief ein und aus als ich den Flur entlang lief indem sich der Raum befand.
Zu meiner Überraschung öffnete sich aber kurz der Raum und ein Mädchen lief ganz schnell aus dem Raum.
Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen, da sie in die andere Richtung lief.
Doch dieser bunte Schal kam mir bekannt vor.
Mein Kopf versucht mich wieder abzulenken!
Ich winkte die Sache ab und klopfte nervös an die Klassenzimmertür.
,,Herein",kam bald darauf die tiefe Stimme von Mr.Bouvier als Antwort auf mein klopfen.
Unsicher kam ich rein, schloss die Tür schnell hinter mir.
Ich wollte nicht, dass jemand mit bekommt, dass ich wieder bei einem Vertrauenslehrer war.
Mit Mrs.Klores hatte ich ja keinen guten Start, was Vertrauenslehrer und denen zu Vertrauen angeht.
,,Oh, Zander",sagte er freundlich.,,Ich hab mich gefreut eine E-Mail von dir bekommen zu haben, da ich es ja schon oft angemerkt habe, dass ich das Gefühl habe-"
,,Dass etwas nicht stimmt, jaja",unterbrach ich ihnen.,,Und ich glaube wir können uns die Zeit sparen und brauchen nicht in meiner Kindheit rumzustöbern was das Problem sein könnte, denn ich weiß es."
,,Ach ja? Was ist denn dein Problem?"fragte er und saß sich auf das Lehrerpult.,,Setz dich doch."
,,Sie."
,,Wie bitte?"
,,Sie sind das Problem",antwortete ich mit einem gereizten Unterton.
,,Zander, ich versteh nicht-"
,,Sie sind Lyon, oder?"
Er sah mich Überrascht an, stand wieder auf, ging paar Schritte auf mich zu.
,,Ich weiß nicht wovon zu redest."
,,Lügen Sie mich nicht an!"
Meine Stimme zitterte.
,,Zander, beruhig dich",bat er mich.
,,Wenn sie mir die Wahrheit sagen!"rief ich wütend.,,Ich dreh sonst wirklich durch!"
Ich atmete tief ein und aus bevor ich weiter sprach.
,,Henry ist nicht Lyon",fuhr ich fort.,,Ich habe ihn zu rede gestellt. Er hat es zugegeben."
,,Oh...das freut mich einerseits, da du die Wahrheit erfahren hast aber andererseits..."
,,Weiß ich weiterhin nicht wer Lyon ist, was? Falsch."
,,Du weißt wirklich was ich denke",sagte er schmunzelnd.,,Wieso glaubst du ich sei Lyon?"
,,Sie haben am selben Tag Geburtstag."
,,Zufall."
,,Sie kommen aus Rocassa."
,,Zufall."
,,Ihr Zweitname beginnt mit L. Sie hätten ihren Zweitnamen nutzen können."
,,Zufall."
,,Dass ihr Zweitname Lyon ist?"
,,Ja."
,,Das habe ich nie gesagt. Ich sagte bloß L."
Kurz war es wieder still.
,,Zufall."

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