Kapitel 36

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Am nächsten Tag war ich gespannt darauf, wie das Treffen laufen wirst.
Wir gehen nur ins Kino.
Als Freude.
Ich sollte mir keinen Kopf machen.
Ausgesprochen langsam machte ich mich auf den Weg zum Kino, welches in der Stadtmitte lag und mich eine dreiviertel Stunde Fußmarsch kostete.
Obwohl ich sogar etwas spät dran war, fand Henry das nicht schlimm.
Wir hatten ja mehr als genug Zeit, der Film beginnt erst in zwanzig Minuten.
Nachdem wir unsere Karten wie auch was zu Knabbern gekauft hatten, gingen wir auf unsere Plätze.
Eine Weile herrschte peinliches schweigen, bis Henry mich fragte:,,Also...ist das hier ok für dich? Etwas spät aber...du musst nicht bleiben, wenn du dich unwohl fühlst."
,,Es ist okay",sagte ich schnell.,,Wir sind Freunde und sollten uns so benehmen."
Da gab er mir nickend recht.
,,Also...gibt es gerade bei dir jemanden?"fragte er unsicher.
Ich seufzte.
,,Lass uns bitte nicht über so was reden...",antwortete ich leise.
Ich will ihn nicht anlügen, obwohl er mir gegenüber auch nicht besonders ehrlich gewesen ist.
Wir unterhielten uns eine Weile über die Schule, bis der Raum Dunkel wurde und die Trailer begannen.
Ich konnte mich kaum auf den Film konzentrieren, da ich spürte, wie Henrys Blick immer wieder zu mir abschweifte.
Zwischen durch berührten sich unsere Arme oder Hände auf der Armlehne, doch mehr passierte nicht.
Nachdem Film fragte er, ob ich noch lust hätte was trinken zu gehen.
Die Stimmung war gut und ich nahm an.
In einer Kneipe, die ganz schön neu aussah, ließen wir dann den Tag ausklingen.
,,Müssen wir echt mal wiederholen",sagte er lachend, nachdem wir beide unser erstes Bier getrunken hatten und auf die zweite Runde warteten.
Lachend stimmte ich zu.
Wir tranken eine Runde nach der anderen, bis ich dringend auf Toilette musste.
,,Ich komm gleich wieder",sagte ich und stand auf.
Wow, ganz schön schnell aufgestanden.
Ich hielt mich kurz am Barhocker fest.
,,Alles ok?"fragte Henry mich besorgt.
,,Mhm",machte ich und torkelte weiter zur Männer Toilette.
Ich wusste, dass ich nicht im Stande sein könnte gut zu zielen, aber setzen wollte ich mich auch nicht, da viele Männer in dieser Kneipe wohl dieses Problem haben.
Also entschied ich mich dazu in eine Kabine zu gehen, damit der Pinkeln Radius begrenzt ist.
Danach wusch ich mir die Hände und sah mich selbst im Spiegel an.
Fuck, ich bin extrem angetrunken.
,,Zander?"sagte Henry und kam rein.,,Geht es dir gut?"
,,J-Ja",stammelte ich und versuchte nüchtern zu klingen.
,,Ich hab gezahlt, lass uns lieber langsam gehen",sagte er und kam auf mich zu.
,,Ich kann noch trinken!"wand ich sofort ein, versuchte an Henry vorbei zu gehen, doch ich kam nicht vorbei.
Ich stolperte und fiel in seine Arme.
Schnell richtete ich mich mit gerötetem Kopf wieder auf.
,,Lass uns gehen",sagte er und streichelte meine Wange.,,Du brennst ja...geht es dir wirklich gut?"
,,Ja...vielleicht sollten wir wirklich gehen",sagte ich schnell und wendete mein Gesicht ab.
Diese Situation ist mir unangenehm. Mir ist total heiß und der Alkohol macht sich stark bemerkbar, in dem er meine Gedanken vernebelt.
Henry umfasste mein Kinn und drehte meinen Kopf in seine Richtung.
Er lächelte.
,,Was ist?"motzte ich ihn an. Wieso starrst du so?
,,Du bist nur so süß, wenn du rot wirst",sagte er leise lachend.
,,Henry, lass uns gehen",sagte ich lallend.
,,Zu mir?"hauchte er mir gegen die Lippen.
Ich roch auch in seinen Atem den Alkohol, so nah war er an mir.
,,N-Nein",stammelte ich und versuchte ihn weg zu drücken.
,,Du bist so sexy",hauchte er mir ins Ohr, bevor er spielerisch an meinem Ohr knabberte und darüber leckte. Es folgten Küsse, die immer tiefer gingen und irgend wann an meinem Nacken ankamen.
,,Henry, hör auf!"rief ich nun laut und drückte ihn weg.
,,Wieso? Wir sind jung, single, besoffen und geil",zählte er auf.
,,I-Ich...ich bin vergeben!"gestand ich ihm.
,,Was?!"rief er empört.
,,E-Es stimmt",sagte ich ruhig.,,Ich hab einen Freund..."
,,Wer? Wie lange?"fragte er wütend.
,,Es ist noch frisch",murmelte ich.,,Sorry..."
Ich wusste selbst nicht genau, wofür ich mich entschuldigte.
,,Macht er dich glücklich?"
,,Was?
,,Macht er dich glücklich?!"rief er nun lauter.
Ich zuckte zusammen.
,,J-Ja..."
,,Wenn das so ist...",er seufzte.,,Ich will, dass du glücklich bist. Wenn er dich verletzt bring ich ihn um."
Kurz war es still.
,,Komm, ich bring dich nach Hause."
Wir liefen stumm neben einander her, bis wir an meinem Haus ankamen.
Wir verabschiedeten uns kleinlaut und ich schlurfte in mein Zimmer.
Verdammt, ich sagte ich bin vergeben.
Das wollten wir doch nicht, es sollte noch heißen Cory und ich sind Single...und von der Sache mit Henry muss ich ihm auch noch erzählen, obwohl nichts ernstes passiert ist.
Aber nichts zu sagen wäre noch schlimmer...
Morgen in der langen Pause muss ich es ihm sagen.

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