Kapitel 46

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In der Schule konnte sich jeder auf einen Zettel für die Elternsprechtag Termine eintragen.
Mr.Bouviers Zettel war mehr als bloß voll, zum Glück hab ich mich früh eingetragen.
Ich überflog die Liste.
Ja, klar, alle Single Mütter wollten einen Termin bei dem sexy Lehrer.
Geht's noch?
Ich knirschte mit den Zähnen.
,,Aufpassen, davon krieg ich Kopfschmerzen",flüsterte mir Mr.Bouvier zu.
,,Ja ja",murmelte ich.,,Also...was hast du so vor zu sagen beim Elternsprechtag?"
,,In der Schule sollst du mich doch Siezen",flüsterte er mir zu.
,,Ach ja...stimmt, Tut mir Leid",sagte ich verlegen.
,,Keine Sorge, ich werde nichts weiter sagen als, dass dich deine Mündliche Beteiligung gesteigert hat und du so weiter machen sollst."
,,Super...ich freu mich auf das Essen",sagte ich lächelnd.
Er lächelte zurück.
,,Ich mich auch",erwiderte er.,,Jetzt aber ab in den Unterricht."
Ich nickte und ging davon.
In der Schule verhielten Cornelius und ich uns unauffällig, sprachen nicht mehr als nötig und die Nachhilfe fand nicht mehr so oft statt wie vorher.
Bald kam auch schon der Elternsprechtag.
,,Guten Tag, Mr und Mrs Low",begrüßte Mr.Bouvier die beiden, als wir gemeinsam den Klassenraum betraten.,,Guten Tag, Zander."
Wir saßen uns alle hin.
Meine Eltern stellten ihm fragen zu meinen Leistungen und inwiefern sie sich geändert haben.
Meine Mutter entschuldigte sich für den Vorfall vor Mr.Bouviers Haustür.
,,Ich entschuldige mich ebenfalls für meine Mutter",sagte Mr.Bouvier.,,Ich vertrete in keiner weise ihre Homophoben Ansichten, damit das klar ist. Ich möchte nicht, dass sie denken, dass ich Homophob bin und Zander anders behandle wegen seiner Sexualität."
,,Schön zu hören",sagte mein Vater.
,,Als Entschuldigung würden wir sie gerne zum essen einladen",sagte meine Mutter.
,,Oh, das klingt wirklich nett, dankeschön. Diese Einladung nehme ich gerne an",sagte er freundlich.
Viel mehr hatten wir nicht zu besprechen.
Bald darauf waren wir auch schon auf dem Nachhauseweg​.
,,Er scheint wirklich nett zu sein!"sagte meine Mutter nachdem wir ins Auto eingestiegen sind.,,Und als Lehrer verdient er sicher gut, langsam wünschte ich Amanda hätte Recht gehabt!"
,,Gott, Schatz",stöhnte mein Vater genervt auf.,,Er ist Lehrer! Außerdem hat Zander einen Freund, nicht wahr? Wann lernen wir ihn kennen?"
,,Äh...",machte ich bloß.,,Wie wäre es...wenn wir mal mit ihm zusammen essen gehen oder so ähnlich?"
,,Das klingt gut",sagte mein Vater.,,Besser als ein alter Mann, der Lehrer ist."
,,Mr.Bouvier ist nicht alt!"warf ich ein.
,,Ja, er sieht aus wie Mitte Zwanzig. Zander, ist er Referendar oder Lehrer?"fragte meine Mutter mich.
,,Lehrer",antwortete ich.
,,Als Schwiegersohn könnte ich ihn mir vorstellen! Ach und eure Kinder wären Japaner, Amerikaner und Franzosen!"schwärmte Mum.
,,Ähm, Mum, ich kann keine Kinder kriegen",erinnerte ich sie.,,Außerdem noch Deutsch. Er ist halb Franzose."
,,Hm...adoption",schlug Mum vor.
,,Langsam reicht es!"rief mein Vater wütend. Er parkte gerade vor unserem Haus.,,Ich will von diesen Gerüchten nichts mehr hören, ist doch absurd!"
,,Ach, Schatz, was wäre denn dabei, wenn unser Engel was mit Mr.Bouvier hätte?"fragte meine Mutter.
,,Er ist Lehrer!"wiederholte mein Vater entsetzt.,,Gott...ich muss noch was für die Arbeit erledigen. Ich bin in meinem Arbeitszimmer."
Wir stiegen aus und gingen ins Haus.
Dad verschwand wie er sagte in seinem Arbeitszimmer und ich verschwand in meinem Zimmer.
Ich machte es mir gerade gemütlich auf meinem Bett, als meine Mutter rein kam.
,,Oh, hey",sagte ich verwundert.,,Was gibt's?"
,,Zander, ich möchte dich etwas fragen und ich will, dass du ehrlich antwortest",sagte sie zwar ernst, doch konnte sich ein lächeln nicht verkneifen.
,,Ähm...sicher",sagte ich verwundert.
Sie schloss die Tür hinter sich, saß sich neben mich aufs Bett und flüsterte mir zu:
,,Ist Mr.Bouvier dein Freund?"
Ich schluckte und riss überrascht die Augen auf.
,,Antworte ehrlich",erinnerte sie mich.
Ich seufzte.
,,Mum...du...hast nichts dagegen oder?"fragte ich.,,Ja...er ist es...aber wir lieben uns wirklich!"
,,Alles gut!"sagte sie schnell und hob die Hände.,,Ich wollte es nur von dir hören um sicher zu gehen. Glaubst du ich hab nicht bemerkt, wie ihr einander angesehen habt?"
Ich spürte wie ich rot wurde.
,,Wir wollten es geheim lassen...Mum, du darfst niemandem was sagen! Ganz besonders Dad nicht, er...er flippt aus!"rief ich aufgeregt.
,,Keine Sorge, das bleibt unter uns",versprach sie mir.,,Unter der Bedingung, dass ich ihm beim Essen ausquetschen kann!"
,,Na gut",sage ich lachend.
Das Essen kann ja was werden...

Weil ich schon mehrfach angeschrieben worden bin:
Nein, es wird keine Fortsetzung meiner Geschichten geben.

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