Endlich zu Hause, un. [4]

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Dann trete ich aus der Kabine heraus, gehe zum Spiegel und richte meine Haare und mein MakeUp und gehe nach Hause.


~

Ich starre auf mein Handydisplay und warte auf eine Nachricht von Sasori, einen Befehl, der beinhaltet, was ich zu tun habe, doch es kommt nichts. Auch nach zehn Minuten nicht und so beschließe ich, meine Wohnung zu betreten. Es ist dunkel und kalt. Die letzten paar Tage war ich nicht hier, weil Sasori wollte, dass ich bei ihm bleibe. Aber heute hat er nichts dazu gesagt. Ob er beschäftigt ist? Was er wohl gerade tut?

Ich lasse meine Schulsachen auf den Boden fallen, ziehe meine Schuhe aus und hänge meine Jacke weg. Dann gehe ich ins Bad und nehme eine Dusche. Es gibt nichts Geileres, als nach einem harten und langen Tag nach Hause zu kommen und heiß zu duschen. Außer Essen! Und das entweder Oden Bombe oder Schoki.

Nach ungefähr zehn Minuten heißem Wasser und darauf folgend fünf Minuten arschkaltem Wasser, nicht, weil ich es will, sondern weil Wasser teuer ist und generell alles voll überteuert ist und auch nicht billiger wird, steige ich aus der Dusche und binde mir ein Handtuch um die Hüfte, um mit einem weiteren meine langen blonden Haare zu trocknen. Sorgfältig kämme ich sie durch, sprühe sie mit irgend so einem Pflegezeugs ein und föhne sie dann trocken.

Ja, meine Haare bedeuten mir relativ viel und als störend habe ich sie noch nie empfunden. Nie im Leben würde ich mir von jemandem befehlen lassen sie mir abzuschneiden, demjenigen würde ich einfach den Vogel zeigen und klarmachen, dass das so nicht geht. Ob mit oder ohne Gewalt hängt dabei ganz von meiner Laune ab. Klar wurde ich früher häufig geärgert wegen meinem eher femininem Erscheinungsbild, aber ich bin stark und auch schon immer stark gewesen und habe einen Scheiß auf die Meinung anderer gegeben.

Was ändern meine Haare denn auch bitte an dem Leben irgendeiner Bonzenbitch, die sich für zehn Euro ein Becherchen Kaffee gönnt oder an dem Leben eines triebgesteuerten Teenagers, der sowieso nichts Besseres zu tun hat als sich auf Pornos einen von der Palme zu wedeln? Es gibt eindeutig wichtigere Dinge im Leben. Zum Beispiel Superman. Ich liebe den Kerl! Oder Overwatch zocken! Wobei LoL ist auch ziemlich geil. Aber Mädels, ganz im Ernst? Wie knuddelig, schnuffelig oder süß Teemo auch aussehen mag, meiner Meinung nach ist er Drogenverkäufer. Na, ihr wisst schon. Magic Mushroom? Nein? Okay...

Altgewohnt steuere ich die Küche an um mir Abendbrot zuzubereiten, so wie immer wenn ich abends von unter meiner Dusche raus komme. Wohlfühlpaket eben: Duschen und Essen. Ich habe schon den Griff für den Kühlschrank in der Hand, halte jedoch mitten in der Bewegung inne als ich mein Handy vibrieren höre. Das könnte Saso sein. Mein Magen knurrt. Aber Sasori hat recht, ich werde zu dick. Scheinbar hat es zu wenig gebracht, die letzten Tage weniger zu essen, sonst hätte er heute auf der Toilette nichts dazu angemerkt. Dabei habe ich weniger gegessen. Um genau zu sein war das Onigiri heute mehr als das, was ich im Verlauf der letzten Tage gegessen habe und scheinbar war sogar das noch zu viel. Ich gehe zu meinem Handy um die neue Nachricht zu lesen, doch zu meiner Überraschung ist es nicht Sasori, sondern Hidan der mir etwas geschrieben hat.

[Arschloch um 18.28] „Ey Blodie! Mach dich fertig. Kakuzu Fisch Uschi und die Puppe fahren gleich Pain und seine Hoe abholen. Kommen danach dich abholen. Wird geil sind gleich da."

Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf Feiern aber als ich die Nachricht noch mal lese, stolpere ich über die Puppe. Damit meint Hidan unmissverständlich Sasori. Warum hat er mir nichts davon gesagt? Will er nicht, dass ich mitkomme? Aber dann hätte er doch wohl kaum zugelassen, dass Hidan mir eine Nachricht schreibt. Genervt antworte ich ein kurzes „Leck mich" und erhalte keine Minute später auch schon eine Antwort von Hidan.

[Arschloch um 18.30] „Pumuckel meint du sollst dich fertig machen, Schlampe"

Ich lasse es mir nicht nehmen Hidan ein herzliches „Fick dich" zu antworten und entscheide mich dann dazu, mich vorzubereiten. Ich gehe in mein Schlafzimmer um einige Klamotten aus meinem kleinem Kleiderschrank heraus zu suchen, die mir gefallen und gleichzeitig geeignet sind zum feiern – weil mit einem Superman-Pullover kann ich da wohl kaum aufkreuzen – und gehe dann ins Bad um mich fertig zu machen.

Zufrieden prüfe ich mein Aussehen im Spiegel. Ich trage ein schwarzes Netzhemd mit einem dunkelgrauen und bauchfreien Shirt darüber und dazu eine schwarze enganliegende Jeans. Ich muss schon sagen, für einen Kerl bin ich voll attraktiv! Ich habe sogar ein leicht angedeutetes Sixpack und dafür, dass ich nicht wirklich trainiere und in letzter Zeit wenige esse, ist das voll gut.

Meine Augen sind mit einem feinen Eyeliner umrahmt und sogar für meine Haare habe ich mir was einfallen lassen, nachdem Saso sich ja offenbar von diesen gestört gefühlt hatte. Damit Sasori sich nicht beschweren kann, habe ich eine dickere Strähne auf meinem Kopf zu einem Zopf abgebunden und ich war zufrieden mit meinem Erscheinungsbild. Ich muss schon sagen, dass mir die Frisur ziemlich gut steht – weil ganz ehrlich – ich werde mir meine Haare nicht abschneiden! Vielleicht trage ich das ja jetzt öfter mal so. Ich nehme mein Handy, bereit zum Gehen, als ich sehe, dass mir jemand geschrieben hat.

Und ich habe einen verpassten Anruf von Sasori.

Fuck.

Save Me, un. [SasoDei & ItaDei | Yaoi!]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt