Ich kann das nicht, un. [9]

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Hätte ich doch nur gehorcht.

Ich habe das verdient.

Sasori hat mich schon lange nicht mehr ausgepeitscht.





-

Ich sitze in Biologie. Neben mir Hidan, der den Test aus der letzten Stunde gerade zurückbekommen hat. Eine fünf. Eigentlich hätte ich bei ihm nicht einmal damit gerechnet, weil Hidan ist einfach... Hidan.

Mein Blick liegt an der Tafel vor mir und ich nehme nur am Rande wahr, wie der Lehrer irgendetwas über die Zellatmung erklärt und bekomme Hidans geflüsterte Sticheleien nur wie durch Watte mit. Es ist als wäre ich nicht wirklich hier.

Auf einmal lachen alle laut, da der Lehrer wahrscheinlich wieder einen seiner unlustigen Witze gemacht hat. Dann klopft Hidan mir vor Lachen auf den Rücken und ich bin wieder vollkommen da, zucke vor Schmerz zusammen und schaffe es gerade noch so mir ein Stöhnen vor lauter Schmerzen zu unterdrücken. Weil es gerade mal zwei Tage her ist, dass mein Freund mir... weh getan hat, brennt mein ganzer Rücken noch immer und ich habe Schwierigkeiten aufkommende Tränen zurück zu halten. Der Schmerz, den Hidan an meinem Rücken ausgelöst hat, lässt mich wieder an das Wochenende denken.

Mein qualvolles Wochenende begann am Samstagmorgen mit der Tracht Prügel von Sasori. Auch am Sonntag war er noch schlecht gelaunt und jetzt sitze ich mit den Konsequenzen meines Ungehorsams in der ersten Stunde vom Montagmorgen. Es hat leider nicht nur meinen Rücken erwischt, sondern auch meine Oberschenkel, meinen Bauch und mein gesamter Hintern.

Nachdem er mich ausgepeitscht hatte, war er eine Zeit lang weg und ist mit einer Menge an Ausrüstung wiedergekommen. Er meinte, er wollte neue Sachen an mir ausprobieren und von scharfen Skalpellen in verschiedenen Größen bis hin zu einem Paddel war wirklich alles dabei.

Er hat meinen Bauch mit einem Skalpell angeritzt, bis ich blutete, hat Alkohol darauf getupft und dann mit Eiswürfeln drüber gestrichen, wobei das ganz erträglich im Vergleich zum Alkohol selbst war. Er hat meine Haut mit Kerzenwachs verbrannt und mit dem Paddel meinen Hintern grün und blau geschlagen.

Wie konnte ich auch mur so blöd sein und Sasori widersprechen? Meine Gedanken schweifen wieder ab und wieder muss ich an das Wochenende denken.

"Das hast du jetzt davon", grinst Sasori mich an und lässt dabei die Spitze Messerklinge über meinen Bauch tanzen. Ich verziehe mein Gesicht und versuche mich zu krümmen und dem Messer zu entkommen, doch die Fesseln sind zu stramm gezogen und lassen nicht einen Millimeter Spielraum zu. Das Blut, das in einem kleinen Rinnsal aus den feinen Schnitten austritt, läuft an meinen Seiten herab und hinterlässt schmale Spuren auf meiner blassen Haut und rote Fleckchen auf dem Bettlaken.

"Sobald wir hier fertig sind, wechselst du die Bezüge."

Ich spüre mein Handy in meiner Hosentasche vibrieren, wodurch ich aus meinen Gedanken gerissen werde und zögere nicht lange, ehe ich es unauffällig hervorziehe und die eingegangene Nachricht lese.

[Sasori no Danna um 8.08 Uhr] Komm zur Toilette. Jetzt.

Ohne zu zögern erhebe ich mich, gebe dem Lehrer Bescheid, dass ich auf die Toilette müsse und begebe mich zu den Schulklos, wo Sasori mich bereits erwartet. "Du hast mich warten lassen." Ich erwarte das Schlimmste und hoffe dass es wegen meiner Verletzungen vom Wochenende nicht zu sehr weh tun wird, wenn er mich...

Mein Blick ist auf den Boden gerichtet und ich wage es mich nicht ihn anzusehen. Als nächstes höre ich, wie er ausholt, seine Hand durch die Luft sausen lässt und spüre, wie mein Kopf zur Seite fliegt. Tränen brennen in meinen Augen und ich kann nicht anders, als meine Hand an meine pochende Wange zu legen.

"T-tut mir leid, Danna", flüstere ich und blinzele meine Tränen weg. Er fasst sanft an meine andere Wange, streicht sanft runter bis an mein Kinn und zwingt dann unsanft meinen Kopf hoch, sodass ich ihn ansehen muss. "Warum hast du deine Haare noch nicht geschnitten?"

Ich will das nicht.

"I-ich..." Ich schaffe es nicht das auszusprechen, was ich denke. Ich bin zu feige. "Deidara." Aus seinem Mund klingt mein Name wie eine Drohung. Und genau das ist es auch.

Er wendet sich an von mir und geht auf eines der Waschbecken zu, an dem ich schließlich seine Schultasche entdecke. Er greift hinein, zieht ein im Licht der Toiletten glänzendes etwas aus ihr und kommt dann wieder zu mir.
Eine Schere.

"Tu es, oder ich mach das."

"A-aber-"

"Kein Aber!"

Er hält mir die Schere hin und meine Hand greift zittrig nach ihr. Wie in Trance gehe ich zum dreckigen Spiegel. Sasori kommt mir hinterher, legt mir eine Hand von hinten auf die Schulter und drückt mahnend zu. Ich merke, wie meine Hand nach einer Haarsträhne tastet und die Schere ansetzt um zu tun wie befohlen. Mein Blick dabei ist strickt auf den Boden gerichtet.

Ich weine.

Ich will das nicht.

"Schneid."

Und ich schneide...
...Nicht?

Ein eiserner Griff um das Handgelenk in dessen Hand ich die Schere halte und zieht sie aus meinen Haaren. "Was tust du da?" Die tiefe Stimme lässt mich aufschauen.

Itachi.

Save Me, un. [SasoDei & ItaDei | Yaoi!]Where stories live. Discover now