Und sein Wort ist Gesetz, un. [8]

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"Schlaf", haucht er.

Dann verliere ich das Bewusstsein.

Das war keine rote Farbe.

Dann ist alles schwarz.



-

Ich reiße meine Augen auf. Mein Herz rast. Kalter Angstschweiß durchnässt das Bettlaken unter mir und die Bettdecke neben mir. Neben mir im Bett liegt jemand. Ich sehe mich hastig um. Weiße Wände. Schlichte Einrichtung. Einige Tonfiguren zwischen kleinen Marionetten. Sasoris Zimmer. Die Person neben mir setzt sich auf.

"Was ist jetzt schon wieder?"
Ein wütend wirkender Sasori funkelt mich an. Perplex blicke ich ihn an. Als ich nach einigen Sekunden noch immer nicht geantwortet habe, beugt er sich zu mir rüber und hält meinen Kopf fest damit ich nicht ausweichen kann. "Du hast geschrien. Was ist los? Rede."

Und ich rede.

"I-ich hatte nur einen kleinen Albtraum, Sasori, un." Ich schlucke. Ich will ihm nicht erzählen, dass es darin um ihn ging. Warte, ich habe geschrien?

"Weiter?"
Da ist etwas sanftes in seinem Blick. Bilde ich mir das vielleicht nur ein? Ich hatte schonmal so einen schlimmen Albtraum. Damals hatte er mich genau so angesehen und mich getröstet. Vielleicht...

"Ich habe davon geträumt, dass mich jemand umbringen wollte."
"Wer war es?" Sanft beginnt er über meinen Rücken zu streicheln und ich schließe meine Augen genießend. Dann beugt er sich näher an mich und beginnt über meinen Hals zu küssen und mir entweicht ein leises Seufzen, während seine Lippen ein angenehmes Kribbeln in meinem Körper auslösen.

"Kanntest du ihn? Sag es mir", haucht er leise gegen meinen Hals und lässt seine Hand, die mir noch zuvor über den Rücken gestrichen hatte, hinunter wandern um mich an der Hüfte zu berühren und liebevoll festzuhalten um mir Halt zu geben. Es tut so gut, wenn er sanft ist. "I-ich weiß es nicht mehr, un", erwidere ich und es ist nicht mal gelogen. Alles was mir gerade durch den Kopf geht ist, dass ich den jungen Mann vor mir wirklich sehr liebe.

Er küsst mich zärtlich und lässt sich dabei nach hinten in die Matratze zurücksinken. Dabei legt Sasori die andere Hand in meinen Nacken, während die eine noch auf meiner Seite ruht und zieht mich so mit auf sich drauf. Den Kuss intensiviert er und ich habe den Albtraum schon wieder komplett vergessen, spüre, wie sich etwas anderes in den Vordergrund bahnt. Eine Mischung aus Sehnsucht und Verlangen. Das Verlangen danach von Sasori begehrt und geliebt zu werden. Die Sehnsucht nach seiner Liebe.

Die Hand an meiner Seite bewegt sich auf meinen Hintern zu und dort angelangt beginnt sie diesen zu massieren. Ich kann nicht anders als erneut wohlig zu seufzen und löse damit den Kuss. Ein dünner Speichelfaden verbindet Sasoris und meine Lippen miteinander. "Du bist so wunderhübsch, Deidara. Fast perfekt", haucht Sasori nun wieder gegen meinen Hals und verwöhnt ihn daraufhin. Mir fällt erst jetzt auf, dass ich nackt bin, habe es im nächsten Moment aber schon wieder vergessen, als er sich zu meinem Ohr hocharbeitet und sanft daran knabbert.

"Ich würde gerne etwas mit dir ausprobieren", wispert er mit tiefer Stimme in mein Ohr. Ich nicke leicht und sehe ihn aufmerksam an. Normalerweise rechne ich immer mit dem Schlimmsten aber gerade... Irgendwie ist es das erste Mal seit langem, dass ich vorfreudig bin. "Du wirst mich reiten, meine kleine schwanzgeile Schlampe. Zeig mir, wie sehr du meinen Schwanz begehrst."

"Bitte was, un?"

Entsetzt sehe ich ihn an. Habe ich mich verhört? Das kann er nicht ernst meinen. Ich rolle mich von ihm runter und setze mich auf. "Was soll das", frage ich ihn und kann selbst hören, wie enttäuscht ich mich dabei anhöre. Doch als ich zu dem Rothaarigen sehe, ist alles verständnisvolle aus seinem Blick verschwunden und mit ihm auch jeder noch so kleine Funken Wärme.

Scheiße. Was habe ich getan?

Noch während mir dieser Gedanke durch den Kopf geht, registriere ich wie Sasori sich auf mich stürzt und ehe ich mich versehe sind meine Arme über mir am Bett gefesselt. Meine Augen sind geweitet und ich beginne zu zittern. "S-saso, ich-"

"Nenn mich nicht so." Seine Stimme ist schneidend kalt und beunruhigend leise. Er betrachtet mich gleichgültig und scheint zu überlegen. "Es tut mir leid, D-danna", wage ich einen neuen Versuch ihn zu besänftigen doch er schüttelt lediglich seinen Kopf. Dann entledigt er sich seiner Unterhose und somit dem einzigen Stück Stoff, das noch zwischen unserer Haut übrig war.

"Eigentlich wollte ich nach letzter Nacht mal sanft sein. Du hättest mich reiten können, Tempo und Tiefe entscheiden können, dummes Kind." Ich merke, wie sich Tränen in meinen Augen ansammeln. Was meint er wegen letzter Nacht? War da was? Ich weiß nur noch, dass ich mit Akatsuki in der Limo saß.

"Ich hätte dich wirklich geschont, zumindest heute Vormittag. Ach, Moment, weißt du überhaupt was letzte Nacht war?" Ein diabolisches Grinsen huscht über Sasoris Gesicht. Was war letzte Nacht? Kaum merklich schüttle ich meinen Kopf. Was hat er getan? Ich versuche mich etwas höher zu legen, damit der Gürtel, mit dem er meine Handgelenke an das Bettgestell gefesselt hat, nicht so schmerzhaft in mein Fleisch schneidet.

"Ist ja auch egal. Na na, wo willst du denn hin?" Lacht er leise und mit einem Zug an meiner Hüfte zieht mich der Akasuna weiter herunter, sodass meine Arme jetzt noch mehr gestreckt sind als zuvor. Ich halte still, damit er nicht mehr Gründe hat, um mich zu verletzen. "Ich sollte dir dringend Manieren beibringen. Dabei dachte ich eigentlich, wir hätten das hinter uns. Schade."

Dann steht er auf und begibt sich aus dem Zimmer, lässt mich alleine zurück. Ich habe sowas von verkackt. Wieso habe ich nicht einfach auf ihn gehört? Er hatte recht. Ich hätte es so einfach haben können. Ich hätte nur gehorchen müssen.

Aber was ist letzte Nacht passiert?
Hat es etwas mit dem Albtraum zu tun?

Ehe ich mich versehe ist Sasori wieder da. Er hält etwas hinter seinem Rücken, was ich so nicht sehe. Langsam kommt er auf mich zu und mit ein paar Handgriffen liege ich noch immer an das Bett gefesselt, aber jetzt mit dem Arsch nach oben vor ihm. Er drückt mir etwas gegen den Mund und unterwürfig öffne ich ihn. Ein Knebel. Ich habe eine böse Vorahnung und mein Körper zittert stark.

Dann höre ich ein zischendes Geräusch, von etwas, das schnell durch die Luft zieht und nur kurz darauf brennt mein ganzer Rücken und von dem Knebel gedämpfte Schmerzensschreie verlassen meinen Mund.

Ich versuche gar nicht erst meine Tränen zurück zu halten.

Ich versuche gar nicht erst meine Schreie zurück zu halten.

Hätte ich doch nur gehorcht.

Ich habe das verdient.

Sasori hat mich schon lange nicht mehr ausgepeitscht.

Save Me, un. [SasoDei & ItaDei | Yaoi!]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt