Dieses komische Gefühl, un. [6]

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"Trink."

Und ich trinke.


Und ich fühle wie mir warm wird.

Und ich sehe wie er wieder grinst.

Und ich spüre wie eine starke Hitze in mir aufsteigt.

Sasori tätschelt mir sanft den Kopf und ich lehne mich an seine Hand, als sie über meine Wange streicht. Sein Gesicht ist meinem ganz nah und ehe ich mich versehe, überbrücke ich den letzten Abstand und lege ihm meine Lippen auf und fast wie automatisch fallen mir die Augen zu. Ich küsse ihn. Ignoriere alles um uns herum und es scheint, als stünde die Welt still. Seine Lippen sind angenehm weich und seine Hand legt sich in meinen Nacken. Ich schmecke seine Lippen, die den Kuss mit sanften Druck erwidern und für den Moment ist alles andere egal und es gibt nur ihn und mich. Seine Hand greift in meine Haare und seine Zunge streicht über meine Unterlippe.

Dann beißt er mir ein wenig zu fest in die Lippe und zieht meinen Kopf an meinem Zopf grob von sich weg. Ich hätte ihn nicht von mir aus küssen sollen, schießt es mir durch den Kopf. Er grinst wieder breit und zieht mich wieder näher an sich, bis seine Lippen fast mein Ohr berühren. Er leckt über meine Ohrmuschel und haucht seinen heißen Atem hinein, sodass ich eine Gänsehaut bekomme. Leise höre ich, wie er genervt schnaubt.

„Hatte ich zu deinen Haaren nicht etwas gesagt?", fragt er mich dann mit einer tiefen und bedrohlichen Stimme. „D-doch schon, aber ich dachte es würde dir reichen, wenn ich sie mir zusammen binde, un", erwidere ich leise und stark verunsichert und lasse meinen Blick nach unten zum Boden der Limo schweifen. „Tja", fährt er fort, „da hast du wohl falsch gedacht. Du sollst nicht denken. Du sollst machen. Sieh besser zu, dass du dich endlich mal zusammenreißt und etwas machst. Oder willst du, dass ich was mache?"

Ich traue mich nicht ihm in die Augen zusehen, während ich meinen Kopf leicht schüttle. Doch er lässt mich nicht los, verfestigt seinen Griff in meinen Haaren sogar noch und zieht meinen Kopf etwas in den Nacken, sodass ich dazu gezwungen bin ihm in die Augen zu sehen. „N-nein", hauche ich daraufhin und er lässt mich endlich los.

Ich sehe mich um, ob die anderen etwas gesehen haben, doch alle sind miteinander beschäftigt. Kakuzu und Hidan sind dabei sich die Köpfe einzuschlagen, weil letzterer es gewagt hatte, sein alkoholisches Getränk auf der Sitzbank der Limousine zu verschütten, während er oberkörperfrei herumgetollt hatte. Daraus entnehme ich, dass tatsächlich Kakuzu für das Auto verantwortlich ist. Da hat Hidan aber ziemliche Scheiße gebaut. Naja, soll mir recht sein. Der steht doch darauf von Kakuzu geschlagen zu werden, sonst würde er sowas doch nicht bringen. Ich meine, so dumm kann doch selbst Hidan nicht sein, oder?

Pain und Konan sind vollkommen in ihrer eigenen pinken Wölkchenwelt untergetaucht und sitzen schmusend nebeneinander – fast schon aufeinander – in einer der hinteren Ecken, schräg gegenüber von Sasori und mir. Selbst Kisame und Itachi, die uns genau gegenübersitzen, scheinen sich zu amüsieren. Kisame scheint irgendetwas über Sport zu erzählen und ich meine das Wort "schwimmen" zu hören, während Itachi zuzuhören scheint. Er lächelt sogar einige Male.

Und während ich ihn so ansehe, merke ich auf einmal, wie sich ein eigenartiges Gefühl in mir anbahnt. Mein Bauch kribbelt und mir wird immer wärmer. Ich mustere sein Gesicht genau, nehme jedes einzelne Detail auf, angefangen bei seinen tiefschwarzen Augen. Waren die schon immer so tief? Für einen Moment denke ich einfach nur an nichts. Dann sind da diese dichten und wunderschönen Wimpern, die Itachis Augen perfekt umrahmen. Hammergeil, Puffnuttenwimpern. Meine Augen folgen seinem Nasenrücken nach unten über die makellose, helle Haut des Schwarzhaarigen und bleiben an den wunderbar geschwungenen und blassen Lippen hängen. Ob sie weich sind? Wie es sich anfühlen würde diese Lippen zu küssen? Kurzum, sein ganzes Gesicht ist einfach nur perfekt und ich kann einfach nicht mehr aufhören zu gaffen. Das flaue Gefühl in meinem Magen nimmt zu und mir wird schwindelig.

Schon im nächsten Moment spüre ich wie die Welt sich dreht und kurz darauf kippe ich nach vorne und kotze Itachi vor die Füße. Dieser verzieht sein Gesicht leicht, während ich Kakuzus aufgebrachte Stimme undeutliche Worte rufen höre. Mir ist noch immer schwindelig und irgendjemand drückt mir das nächste Glas mit einer klaren Flüssigkeit in die Hand.

Trink, das ist Wasser", höre ich Sasoris Stimme dicht an meinem Ohr.

Und ich trinke. Das ist kein Wasser.

Dann ist alles schwarz.

Save Me, un. [SasoDei & ItaDei | Yaoi!]Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz