XXVII.

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Kapitel 27

Den gesamten Sonntag sind Edward und ich sehr beschäftigt. Nach einem sehr anstrengenden Training bei dem wir auch Schritte und Skills für den Einbruch bei E.A.T.E.R. üben, planen wir den restlichen Tag alles, was am Montag geschieht. Wir denken uns Hintergrundgeschichten aus, planen, was wir alles mitnehmen müssen und den gesamten Ablauf, der hoffentlich so funktioniert.

Am Abend setzten Edward und ich uns auf die Couch, um einen Film zu gucken, doch als ich gerade durch die Kanäle zappe, realisiere ich plötzlich, was ich morgen überhaupt machen werde. Gerade bin ich auf Pro-Sieben, wo irgendein Transformers-Teil läuft, da drehe ich mich mit großen Augen in Edwards Richtung und lasse die Fernbedienung auf die Couch fallen.

,,Wir werden morgen zu E.A.T.E.R. gehen", stammle ich perplex, versuche meinen Atem ruhig zu halten. Die ganze Zeit habe ich mich so gefreut, doch jetzt überkommt mich die Angst so plötzlich, dass ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll, da ich selten aufgeregt bin. Genauer gesagt so gut wie nie.

,,Schön das du das auch schon bemerkt hast, Felicia", bemerkt Edward ironisch anerkennend, weswegen ich ihm einen genervten Blick zuwerfe, da er gerade nicht unbedingt taktvoll ist. ,,Okay, wie ich sehe bist du aufgeregt, komm her." Edward streckt seinen rechten Arm aus, symbolisiert damit, dass ich mich zu ihm setzten soll, was ich auch tue.

Sobald ich mich an seine Schulter gelehnt habe, meine ich zögernd: ,,Irgendwie...ist das komisch. Ich hab mich die ganze Zeit so sehr gefreut und jetzt...keine Ahnung, ich hab Angst."

,,Dass du Angst hast ist normal, Fee. Ich war panisch am Abend vor meiner ersten Mission. Und ich hatte niemandem zum Trösten, musst du wissen." Kurz lache ich auf, bin dann aber still, da Edward noch mehr sagen möchte. ,,Wirklich, ich bin schwitzend durch mein Zimmer gelaufen, denn bei mir war das nicht nur eine Mission, sondern auch die Endprüfung. Hätte ich das damals verpeilt, säße hier jetzt jemand anderes um dich zu trösten."

,,Oh nein, das wäre ja eine schreckliche Tragödie!", empöre ich mich gespielt geschockt, worauf Edward mich beleidigt gegen die Schulter stupst, weswegen ich etwas nach vorne kippe.

,,Na guck, es geht dir schon etwas besser. Morgen, wenn wir im Geschehen sind, sollte die Aufregung verschwinden, denk einfach immer an etwas Beruhigendes bis dahin. Schaffst du das?" Mir auf die Lippen beißend nicke ich Edward zu und konzentriere mich anschließend auf den Fernseher, was aber nicht ganz so leicht ist, immerhin lehne ich an Edwards Schulter und habe seinem Arm um meine Schulter.

Am nächsten Morgen weckt mich Edward schon um 5 Uhr. Während ich mir ein sehr elegantes und aufwändiges Make-Up auflege, macht Edward Frühstück. Nachdem wir gegessen haben, schminke ich noch Edward, woraufhin ich mir einen eleganten Rock mit einer Bluse anziehe und schließlich nachdem ich die Perücke auf meinem Kopf platziert habe zu Edward ins Zimmer komme.

,,Bist du fertig?", frage ich ihn während ich in der Tür stehe, ihn dabei beobachte, wie er sein Hemd zuknöpft. Wäre ich nur ein paar Sekunden früher gekommen!

,,Wir müssen jetzt nur noch alles einpacken, was wir brauchen. Also erstmal, hast du deinen Peilsender?"

,,Jap, alles in meiner Tasche", erkläre ich grinsend. ,,Mir ist aber immer noch nicht ganz wohl, dass wir keine Waffen mitnehmen können."

,,Die machen Taschenkontrollen, also können wir nur Gegenstände die getarnt sind mitnehmen, wie den iPod der ein Peilsender ist. Hast du deinen Ausweis?"

,,Hab ich alles eingepackt. Und ein paar Dinge, die ein Mädchen wie ich mithaben sollte, damit das seriöser wirkt."

,,Und ich gehe mal davon aus, dass ich nicht wissen möchte, was das ist?", hinterfragt Edward, worauf ich kurz auflache und meinen Kopf auf die Seite drehe, anschließend wieder Edward angucke, der gerade seine Krawatte bindet.

E.A.T.E.R. - Die FassadeWhere stories live. Discover now