Epilog

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Zwei Jahre später

Unruhig reibe ich meine schwitzenden Hände, sodass der ekelhafte Schweiß noch mehr verteilt wird. Einen Blick um mich herum werfend, reibe ich besagte Hände schließlich an meiner Hose ab, um mich zu beruhigen, doch es ist hoffnungslos. Dafür bin ich schlichtweg zu aufgeregt. Und nein, ich bin nicht aufgeregt, weil ich gleich heiraten werde, das wäre doch viel zu kitschig, nicht? Mal so nebenbei habe ich nicht vor, in einer Jeans zu heiraten, das wäre eventuell ein wenig seltsam.

Ich atme tief durch und schließe dabei meine Augen, sodass ich jetzt nicht mehr das schöne Büro sehen kann, stattdessen nur schwarz. Gleich werden sie kommen, es dauert nicht mehr lange. Das hoffe ich zumindest. Noch mehr hoffe ich jedoch, dass ich bestanden habe, denn das hier ist sehr wichtig.

Mein Herz beginnt wie wild zu klopfen, als ich Stimmen und Schritte im Gang draußen höre, vor allem, da ich diese erkenne. Ich halte meinen Atem an, als die Tür sich langsam öffnet und die Stimmen lauter und deutlicher werden. Schließich überwinde ich mich dazu, meine Augen langsam zu öffnen und erkenne sofort Edward, der neben der Chefin der DSDB, Michaela Richter, den Raum betritt.

Alleine Edward zu sehen, lässt mich sofort entspannen und als er mir ermutigend zulächelt, ist all meine Angst wie in Luft aufgelöst. Edward und ich haben so vieles gemeinsam erlebt, ich vertraue wirklich niemandem mehr als ihm. Kurz erinnere ich mich daran, wie alles begonnen hat und halte mich noch gerade so davon ab, laut loszulachen.

Ich erinnere mich genau, wie wir damals Sportsachen gekauft haben und schließlich jeden Tag hart trainiert haben. Das hat sich natürlich immer noch nicht geändert, nur das wir manchmal durch gewisse Dinge abgelenkt werden. Dinge, die deutlich mehr Spaß machen, als zu trainieren.

,,Geben Sie uns bitte noch einen kurzen Augenblick, Felicia, wir sind gleich fertig", teilt mir Frau Richter mit, während Edward die Tür hinter ihnen schließt und sich schließlich zu ihr an den Schreibtisch vor mir gesellt. Frau Richter ist eine Frau mittleren Alters, die perfekt geeignet für diesen Job ist. Edward meint, sie hätte mit ein paar anderen die Bildung der DSDB ins Leben gefufen, als sie noch sehr jung war. Sie scheint Dinge gut planan zu können und schafft es tatsächlich, diese riesige Organisation zu leiten.

Bis vor zwei Jahren hat sie es auch geschafft, sie geheim zu halten, was jedoch seit der Wohltätigkeitsveranstaltung nicht mehr ganz der Fall ist. Die DSDB war von da an in jeder Zeitung, aber vor allem der Vofall mit E.A.T.E.R. Mein Vater wurde bespottet und runtergemacht, während man immer spekulierte, wer die geheimnissvolle Tochter war, die ihn zur Strecke brachte. Irgendwie scheint niemand von diesen Mneschen zu verstehen, dass ich das keineswegs alleine war. Edward und Roxy musste sogar zu manch einer Pressekonferenz.

Während Frau Richter und Edward noch flüstern und irgendwleche Dokumente vor meinen Augen unterschreiben, schweifen meine Gedanken wieder ab und ich denke an die vielen Tests, die Edward mit mir gemacht hat. Oder an die vielen Abende, an denen wir auf der Couch sitzend Filme geguckt haben. Mein Lächeln wird noch breiter als ich daran denke, wie ich Edward immer versucht habe, aufzulockern, wie zum Beispiel auf dem Dach oder als wir Eisessen waren und er Maria erzählt hat, wie wären ein Paar.

Letztendlilch musste ich ihr später überhaupt nicht erklären, Edward und ich hätten und 'getrennt', immerhin sind wir jetzt wirklich zusammen. Ich konzentrie mich wieder auf das Geschehen, als Edward und Frau Richter von ihren Stühlen aufstehen und sich an mich wenden. Wieso schmilzt mein Herz nur immer noch dahin, wenn ich Edwards wunderschönen Augen, die mich anschauen, sehe. Wieso verdemmt bekomme ich immer noch dieses Herzrasen?

Weil ich ihn liebe.

Ich liebe ihn mit allem, was ich habe und er weiß das auch. Womöglich sage ich ihm das gelegentlich oft. Da Edward mir mit seinem Kopf bedeuted, aufzustehen, springe ich schnell aus dem Stuhl und stelle mich gerade hin. Dabei kann ich genau sehen, wie Edward über mein Verhalten schmunzelt und verdrehe deswegen unauffälig meine Augen.

E.A.T.E.R. - Die FassadeWhere stories live. Discover now