XXXVII.

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Kapitel 37

,,Steh auf, es gibt Frühstuck!", wecken mich am nächsten Morgen die liebevollen Worte von Edward. Kurz darauf wird das Licht eingeschaltet und ich kneife meine Augen reflexartig zusammen, nehme mein Kissen und lege es über meine Augen.

Warum muss Edward nur so ein nerviger Mensch mit einem geordneten Schlafrhythmus sein und immer zur gleichen Zeit aufstehen? Wieso kann ich nicht einfach bis zwölf schlafen, wenn mir danach ist und bis acht, wenn ich nicht mehr schlafen möchte? Heute möchte ich nämlich noch schlafen, da ich diese Nacht schon wieder kein Auge zugedrückt habe. Wenn das so weiter geht, werde ich ganz sicher noch an Schlafnagel erkranken.

,,Fee, steh jetzt endlich auf", höre ich Edward von der Küche aus rufen und stöhne genervt auf. Edward sollte sich wirklich mal angewöhnen, mich netter zu wecken. Langsam nehme ich das Kissen von meinem Kopf und öffne die Augen, die etwas Zeit brauchen, um sich an das grelle Licht zu gewöhnen.

Ich hätte gestern wirklich nicht so lange nachdenken sollen.

Aber wie hätte ich auch schlafen können, immerhin verwirrt mich zur Zeit alles in meinem Leben, ob das nun um Edward oder Isabelle oder E.A.T.E.R. geht, nichts ergibt einen Sinn! Ich setzte mich langsam auf und strample die Decke von meinen Beinen, in Folge dessen ich mich müde strecke und mir die Augen reibe. Schließlich seufze ich und stehe auf, wobei ich deprimiert feststelle, dass ich dazu noch Kopfschmerzen habe. So nehme ich ein Glas mit einer E.A.T.E.R.- Tablette und trinke dieses aus. (Ich weiß, das ist seltsam, da ich jetzt weiß, was mit meinem Vater falsch ist, aber die Tabletten sind schon gekauft, es wäre Verschwendung, sie nicht aufzubrauchen.)

Beim Anziehen meiner Jogginghose und eines Oberteils fällt meine Blick auf meine müden Augen im Spiegel, unter denen sich große, dunkle Augenringe befinden. Schon immer hatte ich ein kleines Problem mit Augenringen, doch so dunkel waren sie glaube ich nur, nachdem ich betrunken war. Falls ich also raus gehe, werde ich wohl Concealer auftragen müssen, damit die Menschen um mich herum keinen Schock bekommen.

Edward darf den Schock gerne bekommen, das wird er schon verkraften. So werfe ich mir noch einen letzten demotivierten Blick im Spiegel zu und mache mich schließlich auf den Weg in die Küche, wo ich Edward wie eigentlich fast immer an der Kaffeemaschine hantieren sehe. ,,Morgen", begrüße ich Edward verschlafen und gähne kurz darauf, was meine Müdigkeit noch stärker zum Ausdruck bringt.

Ich setzte mich auf die Theke gegenüber von Edward und sehe, wie er den Blick von der Kaffeemaschine wendet und mich warm anlächelnd. ,,Da hat aber jemand nicht so gut geschlafen."

,,Das ist ne wahre Untertreibung, ich hab scheiße geschlafen", korrigiere ich ihn mir die Augen reibend. Edward wirft seinen Blick wieder auf die Kaffeemaschine, nimmt sich schließlich die Tasse, die nun fertig mit Kaffee gefüllt ist und hält sie mir hin.

,,Hier", meint er lächelnd, weswegen ich verwirrt meine Augenbrauen zusammenziehe und angeekelt das Gesicht verziehe.

,,Was ist das?"

Edward wirft mir einen 'Ist-das-jetzt-dein-Ernst-Blick' zu und seufzt. ,,Das ist Kaffee."

Ich rolle mit meinen Augen und lasse meine Schultern genervt sacken. ,,Das ist mir bewusst. Aber ich trinke keinen Kaffee."

,,Ich weiß, aber gestern habe ich dir doch gesagt, dass ich dich dazu zwinge, Kaffee zu probieren und da du gerade sowieso müde bist, passt das jetzt ziemlich gut." Noch immer verziehe ich angeekelt mein Gesicht, nehme Edward aber schließlich die Kaffeetasse, die er mir immer noch hinhält, ab.

Ich rieche sofort den bitteren Duft des Kaffees ein und rümpfe angeekelt meine Nase. Wie können Menschen nur so etwas ekelhaftes jeden einzelnen Tag trinken? ,,Ich brauche Zucker", teile ich Edward mit, da ich mir sicher bin, dass mir das zu bitter sein wird.

E.A.T.E.R. - Die FassadeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt