3. Kapitel

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"So ist das also?", fragte ich und schrie schon fast, als mein Vater am späten Nachmittag meine Zimmertür öffnete.

"Wurmschwanz ist..."

"Das ist mir doch egal! Wie kannst du nur?"

"Er ist bei den Malfoy's", beendete Dad seinen Satz.

"Gut! Dann kann ich ja noch lauter werden!", schrie ich und sah ihn wütend an. "Dumbledore hat dir Schutz gegeben, du gibst dem Lord Informationen über den Orden, die vor kurzem zur Gefangennahme und Ermordung von Emmeline Vance geholfen hatten und die ebenso halfen Sirius zu beseitigen! Er war Mum's Freund!"

"Sophie, Dumbledore vertraut mir und..."

"Dumbledore sieht doch nur das gute in den Menschen! Außerdem wird er alt und das freut dich und deine Freunde natürlich. Er täuscht sich in dir...", ich wurde leiser. "In dir ist nichts gutes, Severus", ich nahm meine Tasche, die ich vor einer Stunde gepackt hatte, "Ich geh woanders hin. Zu jemandem dem ich vertrauen kann."

"Sophie, ich..."

"Lass mich. Und wenn ich dir was bedeuten würde, dann lass mich einfach gehen. Andererseits kannst du mich ja auch aufhalten. Schließlich bin ich nur eine Halbwüchsige.", eine Träne lief über meine Wange und schnell wischte ich diese weg. Doch zu meiner Überraschung machte er nichts, ließ mich gehen.

"Du kannst..."

"Ich finde schon einen Weg von hier zu verschwinden", ich schloss die Tür meines Zimmers und sah noch aus dem Augenwinkel, wie mein Vater sich auf mein Bett setzte.

"Immer wieder vorbei kommen",endete er seinen Satz und am liebsten hätte ich mich umgedreht und ihn umarmt, doch ich wusste nicht mehr, was ich glauben sollte.






Dar kleine Ort Spinners End lag in Cokeworth, welches im Westen des Landes lag. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich mit meiner Mutter schon mal hier war. Ich war fünf Jahre alt gewesen, doch ich hatte dort nicht mein Vater getroffen. Ich schätzte die Fahrt hatte vier Stunden gedauert, obwohl ich mir nicht sicher war. Ich war ungeduldig gewesen mit fünf Jahren.

"Entschuldigung, Sir", rief ich und lief auf einen Mann um die vierzig Jahre zu. "Wie kommt man von hier am besten nach Devon?"

"Devon?", wiederholte der Mann und musterte mich. "Was wollen Sie denn dort?"

"Freunde besuchen, Sir."

"Mit dem Auto dauert es knappe neunzig Minuten."

"Wie teuer wird das mit einem Taxi?"

"Zweihundert?"

"Bei Merlins Barte..."

"Wie bitte?"

"Nichts nichts, Sir. Vielen Dank, Sir. Einen schönen Tag, Sir", er verabschiedete sich von mir und setzte seinen Weg fort. Es war nicht schwer für mich ein Taxi zu finden, da keine hundert Meter entfernt ein Taxistand war. "Guten Abend, Sir", begrüßte ich einen recht kleinen Mann mit braunem Haar, welches schon Spuren von grau aufwies.

"Guten Abend, Ma'am. Wie kann ich ihnen helfen?"

"Ich brauche ein Taxi nach Devon."

"Nach Devon wollen Sie?"

"Ja, Sir."

"Haben Sie denn genug Geld dafür?"

"Ja, Sir", ich zog meine Karte heraus, die meine Mutter mir mit fünfzehn Jahren gegeben hatte. 'Für Notfälle' hatte sie dabei gesagt. Mit fünfzehn Jahren hatte ich mir mit der Karte Kaugummi für mich und meine Freunde gekauft. Das war für mich halt ein Notfall gewesen. Kinotickets, Eis, Frust Schokolade und Klamotten zogen ebenfalls das Budget der Karte runter. Doch dies hier war gerade ein richtiger Notfall für mich. Ich musste hier weg.

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