24. Kapitel

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"Und da ist Smith von Hufflepuff mit dem Quaffel", sagte eine verträumte Stimme, die über das Gelände hallte. "Das war natürlich der Stadionsprecher vom letzten Mal, und Ginny Weasley ist in ihn reingeflogen, ich schätz mal, mit Absicht - so hat es jedenfalls aus- gesehen. Smith war ziemlich fies gegen Gryffindor, ich vermute, das bereut er jetzt, wo er gegen sie spielt - oh, seht mal, er hat den Quaffel verloren, Ginny hat ihn Smith abgeluchst, ich mag sie wirklich, sie ist sehr nett ..."

"Das ist doch Luna", stellte ich voller Schreckens fest. "Was macht sie denn dort oben?"

"Anscheinend wollte niemand anderes Sprecher werden", vermutete Hermine.

"... aber jetzt hat ihr dieser große Hufflepuff-Spieler den Quaffel abgenommen, mir fällt sein Name nicht mehr ein, so ähnlich wie Bibble - nein, Buggins..."

"Er heißt Cadwallader!", sagte Professor McGonagall laut neben Luna.

"Und jetzt hat Harry Potter Streit mit seinem Hüter", sagte Luna heiter, während unten im Publikum Hufflepuffs wie Slytherins johlten und jubelten. "Ich glaub nicht, dass ihm das helfen wird, den Schnatz zu finden, aber vielleicht ist es ein schlauer Trick ..."

"Siebzig zu vierzig für Hufflepuff!", bellte Professor McGonagall in Lunas Megafon nachdem eine knappe Stunde vergangen war.

"Was, schon?", sagte Luna zerstreut. "Oh, seht mal! Der Hüter von Gryffindor hat das Schlagholz von einem Treiber in der Hand."

"Harry!", schrie ich lauthals. McLaggen hatte das Schlagholz gegen Harrys Kopf gehauen, der nun am Boden des Spielfeldes lag. Das Quidditch Spiel endete ziemlich schnell nach Harrys Sturz.



"Ich könnte ihn umbringen!", fluchte ich sauer.

"Der Typ ist viel größer als du, Soph", widersprach Sabi.

"Ja aber ein Volltrottel. Gegen den würde ich..."

"Lass McLaggen besser in Frieden", mischte sich Draco ein, "Der Typ... Mit dem ist nicht zu spaßen. Außerdem war sein..."

"Draco!"

"Ich mag Potter nicht."

"Das weiß ich, aber so was sagt man nicht."

"Ich hab ja nichts schlimmes gesagt."

"Ja, weil deine liebe Freundin dich unterbrochen hat, Draco."

"Ach sei doch still, Sabi."

"Wie kommst du voran?", erkundigte ich mich um das Thema zu wechseln.

"Ganz okay..."




Harry und Ron konnten beide am Montag den Krankenflügel verlassen.

"Worüber haben sie sich in die Haare gekriegt?", fragte Harry.

"Wer hat sich in die Haare gekriegt?", fragte ich, da ich gerade zu Ron, Hermine und Harry stoß.

"Ginny und Dean", antwortete Hermine und wir bogen in einen Korridor im siebten Stock ab, in dem niemand war außer einem ganz kleinen Mädchen, das einen Wandbehang mit Trollen in Ballettröckchen betrachtete. Als sie uns sah geriet sie in Panik und ließ die schwere Messingwaage fallen, die sie in der Hand hielt. "Ist ja schon gut!", sagte Hermine freundlich "Hier ...", Sie tippte mit dem Zauberstab gegen die zerbrochene Waage und sagte "Reparo".
Das Mädchen bedankte sich nicht. Es blieb wie angewurzelt stehen, während sie vorbeigingen, und sah ihnen nach; Ron blickte zu ihr zurück.

"Ich schwöre, die werden immer kleiner", bemerkte er.

"Lass sie in Frieden", sagte Harry mit einem Anflug von Ungeduld. "Worüber haben sich Ginny und Dean gestritten, Hermine?"

"Oh, Dean hat darüber gelacht, wie McLaggen dir diesen Klatscher um die Ohren gehauen hat", erzählte Hermine.

"Das muss schon komisch ausgesehen haben", gab Ron zu bedenken.

"Es hat überhaupt nicht komisch ausgesehen", erwiderte ich.

"Es hat schrecklich ausgesehen, und wenn Coote und Peakes Harry nicht aufgefangen hätten, dann hätte er sich wirklich schwer verletzen können!"

"Na ja, deswegen hätten sich Ginny und Dean doch nicht gleich trennen müssen", sagte Harry, immer noch bemüht lässig. "Oder sind sie noch zusammen?"

"Ja, schon - aber warum interessiert dich das so?", fragte Hermine.

"Ich will nur nicht wieder so ein Durcheinander in meiner Quidditch-Mannschaft!", sagte er hastig.

"Ist dir nichts besseres einfallen als die beiden in Mädchen zu verwandeln?", fragte ich meinen Freund leise.

"Wie hast du das erkannt?"

"Keine Ahnung..."

"Hat sonst noch jemand was bemerkt?", fragte Draco leise.

"Nein. Ich glaube nicht, aber..."

"Mir fällt nichts anderes ein. Ich kann ja schlecht Crabbe und Goyle als Crabbe und Goyle da stehen haben."


Am Abend saßen wir am Kamin im Gemeinschaftsraum; die Einzigen, die sonst noch auf waren, waren Mitschüler aus der sechsten Klasse. Das Datum der Apparierprüfung wurde nach dem Abendessen bekannt gegeben. Wer am oder vor dem ersten Prüfungstag, dem einundzwanzigsten April, siebzehn wurde, hatte die Möglichkeit, sich für zusätzliche Übungsstunden einzutragen, die (unter strenger Bewachung) in Hogsmeade stattfinden sollten.
Ron war beim Lesen dieses Aushangs in Panik geraten; er hatte es noch kein mal geschafft.

"Wie schreibt man 'archaisch'?", fragte Ron, der auf sein Pergament starrte "A - R - S - C kann ja wohl nicht sein."

"Nein, allerdings nicht", sagte Hermine und zog Rons Aufsatz zu sich her. "Und 'Orakel' fängt auch nicht mit O - R - G an. Was benutzt du da eigentlich für eine Feder?"

"Eine von den Rechtschreibcheckern von Fred und George ... aber ich glaube, der Zauber lässt so langsam nach ..."

"Sieht ganz danach aus", sagte Hermine und deutete auf die Überschrift seines Aufsatzes, "wir sollen nämlich schreiben, wie wir mit Dementoren fertig werden, und nicht mit 'Eselsohren', und dass du dich inzwischen 'Runald Waschlab' nennst, ist mir völlig neu."

"Ah, nein!", rief Ron und starrte entsetzt auf das Pergament. "Sag bloß nicht, dass ich das Ganze noch mal abschreiben muss!"

"Schon gut, das kriegen wir hin", sagte Hermine und holte ihren Zauberstab hervor.

"Ich liebe dich, Hermine", sagte Ron, ließ sich wieder auf seinen Stuhl sinken.

"Lass das bloß nicht Lavender hören."

"Keine Sorge", sagte Ron. "Oder vielleicht doch ... dann gibt sie mir den Laufpass ..."

"Warum gibst du ihr nicht den Laufpass, wenn du damit aufhören willst?", fragte Harry.

"Du hast noch nie mit jemandem Schluss gemacht, oder?", erwiderte Ron. "Das mit dir und Cho..."

"Hat sich irgendwie von selbst erledigt, stimmt", sagte Harry.

"Ich wünschte, das würde bei mir und Lavender auch so laufen", sagte Ron. "Aber je mehr ich mit dem Zaunpfahl winke, dass ich Schluss machen will, umso fester klammert sie. Es ist, als würde man mit dem Riesenkraken ausgehen."

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