7. Kapitel

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Zum Mittagsimbiss verließen Neville, Harry und ich das Abteil und liefen zum Abteil C

"Harry, mein Junge!", sagte Slughorn. Er hatte einen glänzenden Glatzkopf und einen großen silbernern Schnurrbart. "Schön, dass Sie da sind, schön, dass Sie da sind! Und Sie müssen Mr Longbottom und Miss Snape sein!"

Ich warf einen Blick auf die anderen Gäste und erkannte Blaise Zabini unter ihnen. Er lächelte mich kurz an. Und in einer Ecke erkannte ich Ginny.

"Nun, Sie kennen hier alle?", fragte Slughorn "Blaise Zabini ist ja in Ihrem Jahrgang... Das hier ist Cormac McLaggen, vielleicht sind Sie sich schon mal über den Weg gelaufen...? Nein? Und das ist Marcus Belby, ich weiß nicht, ob...und diese reizende junge Dame sagt, dass sie Sie kennt!", schloss Slughorn.
Ginny schnitt uns hinter Slughorns Rücken eine Grimasse. "Wunderbar, das ist höchst erfreulich", sagte Slughorn. "Eine günstige Gelegenheit, Sie alle ein wenig besser kennen
zu lernen. Hier, nehmen Sie sich eine Serviette. Ich habe mein eigenes Mittagessen mitgebracht, wie ich mich erinnere, ist der Imbisswagen etwas lakritzzauberstablastig, und der Verdauungstrakt eines armen alten Mannes kommt damit nicht besonders gut zu- recht ... Fasan, Belby?", Belby schreckte hoch, "Ich erzählte gerade unserem jungen Marcus hier, dass ich das Vergnügen hatte, seinen Onkel Damocles zu unterrichten", sagte Slughorn zu Harry, Neville und mir. "Ein exzellenter Zauberer, exzellent, und sein Merlinorden war höchst verdient. Sehen Sie Ihren Onkel häufig, Marcus?"

"Nicht ... nicht allzu häufig, nein", keuchte Belby.

"Ja, natürlich, ich vermute, er ist sehr beschäftigt", sagte Slughorn und sah Belby fragend an. "Den Wolfsbann-Trank hat er gewiss nicht ohne ein beträchtliches Maß an harter Arbeit entwickelt!"

"Ich denk nicht ...", sagte Belby. "Ähm ... er und mein Dad kommen nicht sehr gut miteinander klar, verstehen Sie, deshalb weiß ich eigentlich nicht viel über ..."

"Nun zu Ihnen, Cormac", sagte Slughorn, "zufällig weiß ich, dass Sie sich oft mit Ihrem Onkel Tiberius treffen, denn er hat ein ganz prächtiges Bild von Ihnen beiden auf der Jagd nach Nogschwänzen in - war das nicht Norfolk?"

"Oh, jaah, das war lustig, wirklich", sagte McLaggen. "Wir sind zusammen mit Bertie Higgs und Rufus Scrimgeour losgezogen - natürlich, bevor er Minister wurde..."

"Ach, Bertie und Rufus kennen Sie auch? Nun sagen Sie mir doch mal ...", wie Harry es schon auf dem Hinweg gesagt hatte - alle waren eingeladen worden, weil sie mit irgendeinem Prominenten oder Einflussreichen Zauberer zu tun hatten - alle außer Ginny. Blaise, der nach McLaggen ausgefragt wurde, hatte eine Hexe als Mutter, die berühmt war für ihre Schönheit war. Ich wusste von Daphne und Draco, dass sie siebenmal verheiratet war, jeder ihrer Ehemänner war unter mysteriösen Umständen gestorben und hatte ihr bergeweise Gold hinterlassen. Dann war Neville an der Reihe und danach kam ich.

"Sophie Snape...",sagte er geheimnisvoll, "wie ich gehört habe, hat ihre Mutter Sie in der Muggel Welt erzogen."

"Ja das hat sie."

"Und sie war so eine gute Hexe und liebes Mädchen... Haben Sie Ihren Vater schon früher gesehen?"

"Nein", sagte ich knapp und wollte nicht über meinen Vater reden, was Slughorn anscheinend verstand, was mich erleichterte.

"Und nun", sagte Slughorn, "Harry Potter! Wo fangen wir an? Ich habe das Gefühl, dass ich nur ein wenig an der Oberfläche gekratzt habe, als wir uns im Sommer trafen! Der 'Auserwählte' werden Sie jetzt genannt!Natürlich, gibt es seit Jahren Gerüchte ... Ich erinnere mich noch, als - nun - nach dieser schrecklichen Nacht - Lily - James - und Sie überlebten - und es hieß, dass Sie Kräfte haben müssen, die über die gewöhnlichen...", Blaise hüstelte leise, was offensichtlich amüsierte Skepsis andeuten sollte. Eine zornige Stimme brach hinter Slughorn hervor.

"Jaah, Zabini, weil du ja so begabt bist ... im Schöntun ..."

"Ach je!", gluckste Slughorn wohlig und drehte sich zu Ginny um. "Seien Sie lieber vorsichtig, Blaise! Ich hab gesehen, wie diese junge Dame den herrlichsten Flederwichtfluch ausführte, als ich durch ihren Waggon ging! Ich würde ihr nicht in die Quere kommen! Wie auch immer...Solche Gerüchte diesen Sommer. Natürlich weiß man nicht, was man glauben soll, der Prophet hat bekanntlich immer wieder mal ungenau berichtet und Fehler gemacht - aber angesichts der vielen Zeugen ist wohl kaum zu bezweifeln, dass es einen ziemlichen Tumult im Ministerium gab und dass Sie mittendrin steckten!", Harry nickte nur, "So bescheiden, so bescheiden, kein Wunder, dass Dumbledore so angetan ist - Sie waren also da? Aber die anderen Geschichten - so sensationell, dass man ja gar nicht recht weiß, was man glauben soll - diese sagenhafte Prophezeiung beispielsweise -"

"Wir haben nie eine Prophezeiung gehört", sagte Neville.

"Das stimmt", sagte Ginny nachdrücklich. "Neville, Sophie und ich, wir waren beide auch da, und der ganze Unsinn mit dem 'Auserwählten' kommt nur vom Propheten, der wie immer Sachen erfindet."

"Sie waren auch da, tatsächlich?", sagte Slughorn mit großem Interesse, "Ja ... nun ... es ist wahr, dass der Prophet häufig übertreibt, selbstverständlich ... Ich weiß noch, wie die liebe Gwenog zu mir gesagt hat - ich meine natürlich Gwenog Jones, die Kapitänin der Holyhead Harpies...", Slughorn driftete ab in weitschweifige Erinnerungen.

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