9. Kapitel

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"Wo ist denn Harry schon wieder?", fragte Hermine ungeduldig.

"Er wird zu spät kommen", fügte Ron hinzu.

"Ich hoffe ihm ist nichts passiert...", murmelte ich unruhig und blickte mich um. Draco saß zusammen mit Parkinson am Slytherin Tisch und wurde erneut von Parkinson betüttelt. Die Neuankömmlinge wurden wie üblich in die Häuser aufgeteilt und wie ich es erahnt hatte kam Delaja nach Slytherin. Die Tür der Großen Halle wurde geöffnet und Harry stürmte so schnell es ging auf uns zu.

"Wo warst - meine Fresse, was hast du mit deinem Gesicht gemacht?", sagte Ron und glotzte ihn an

"Warum, was ist damit?", fragte Harry, nahm einen Löffel und schielte auf sein verzerrtes Spiegelbild.

"Du bist völlig blutverschmiert!", sagte Hermine. "Komm her -Tergeo!"

"Danke", sagte Harry. "Wie sieht meine Nase aus?"

"Normal", sagte ich.

"Was sollte mit ihr sein? Harry, was ist passiert, wir hatten furchtbare Angst!"

"Das erzähl ich euch später", erwiderte Harry knapp.

"Du hast jedenfalls die Zuteilung versäumt", sagte Hermine.

"Hat der Hut irgendwas Interessantes gesagt?", fragte Harry.

"Eigentlich nur, was er immer sagt ... hat uns ermahnt, wir sollen uns im Angesicht des Feindes alle vereinen, du weißt schon", erklärte ich.

"Hat Dumbledore Voldemort überhaupt erwähnt?"

"Noch nicht, aber seine richtige Rede spart er sich ja immer für den Schluss der Feier auf, oder? Die kommt jetzt sicher bald."

"Snape meinte, Hagrid sei zu spät zur Feier gekommen..."

"Du hast Snape gesehen? Wie das?", fragte Ron.

"Ja. Wieso hast du meinen sogenannten Vater eher gesehen als ich?"

"Hab ihn zufällig getroffen", erwiderte Harry ausweichend.

"Hagrid kam nur ein paar Minuten zu spät", sagte Hermine. "Schau mal, er winkt dir, Harry. Was wollte eigentlich Professor Slughorn?"

"Wissen, was wirklich im Ministerium passiert ist", antwortete Harry.

"Er und alle andern hier auch", sagte Hermine. "Die Leute haben uns im Zug ständig darüber ausgequetscht, stimmt's, Ron?"

"Tja", sagte Ron. "Die wollten alle wissen, ob du wirklich der Auserwählte bist..."

"Sogar bei den Gespenstern wurde viel über dieses Thema gesprochen", unterbrach uns der Fast Kopflose Nick. "Ich gelte gewissermaßen als eine Autorität in Sachen Potter; es ist weithin bekannt, dass wir befreundet sind. Ich habe der Gespenstergemeinschaft jedoch klar gemacht, dass ich dir nicht wegen Informationen auf die Nerven fallen werde. 'Harry Potter weiß, dass er mir blind vertrauen kann', habe ich zu ihnen gesagt. 'Ich würde eher sterben als sein Vertrauen zu missbrauchen.'"

"Das heißt nicht viel, wenn man bedenkt, dass Sie ja schon tot sind", bemerkte Ron.

"Du beweist wieder einmal das ganze Feingefühl einer stumpfen Axt", sagte der Fast Kopflose Nick in beleidigtem Ton,

"Den schönsten aller Abende wünsche ich euch!", sagte Dumbledore breit lächelnd und die gesamt Halle verstummte.

"Was ist mit seiner Hand passiert?", stieß Hermine atemlos hervor. Dumbledores rechte Hand sah geschwärzt und abgestorben aus. Ein Raunen ging durch den Raum und Dumbledore, der es richtig deutete, lächelte nur und schüttelte seinen violett-goldenen Ärmel über seine Verletzung.

Always - Loved youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt