4. Kapitel

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Der Samstag brach an ohne weitere Wutanfälle von Mrs Weasley. Es war nebelig am frühen Morgen und Bill würde mit Fleur zu Hause bleiben.

"Wo ist meins?", wollte Ron sofort wissen als er sah, wie Bill Harry einen Beutel voller Gold zuschob.

"Das gehört doch Harry, Idiot", sagte Bill. "Ich hab es dir aus dei- nem Verlies geholt, Harry, denn zurzeit dauert es für normale Kunden etwa fünf Stunden, bis sie an ihr Gold kommen, die Kobol- de haben die Sicherheitsmaßnahmen derart verschärft. Vor zwei Tagen bohrten sie Arkie Philpott eine Seriositätssonde in den ... Also, glaub mir, es ist einfacher so."

"Danke, Bill", sagte Harry und steckte sein Gold ein.

"Er ist immer so suvorkommend", schnurrte Fleur voller Bewunderung und streichelte Bills Nase. Hinter Fleur tat Ginny so, als müsste sie sich in ihr Müsli erbrechen.

Die Winkelgasse hatte sich verändert. Die bunten, glitzernden Schaufensterauslagen mit Zauberbüchern, Zaubertrankzutaten und Kesseln waren verschwunden, versteckt hinter großen Plakaten des Zaubereiministeriums, die über die Scheiben geklebt waren. Die meisten dieser dunkelvioletten Plakate waren eine vergrößerte Version der Merkblätter mit den Sicherheitsratschlägen, die das Ministerium den Sommer über verschickt hatte, doch andere zeigten bewegte Schwarzweißfotos von Todessern, die bekanntermaßen auf freiem Fuß waren.

"Schleim ist nicht zu ertragen!", fluchte Ginny in der Winkelgasse.

"Ginny!"

"Mum, du hasst sie auch..."

"Ich hasse sie nicht", erwiderte Mrs. Weasley. "Oh da ist ja auch schon Hagrid! Ihr vier", sie deutete auf Harry, Ron, Hermine und mich, "ihr werdet zu Madam Malkins gehen. Ginny, Arthur und ich gehen die Bücher holen. Hagrid bleibt bei euch."

"Vielen Dank, Mrs. Weasley", sagte Hermine und hackte sich bei mir ein. "Komm wir besorgen dir einen neuen Umhang, Soph."




"... kein Kind mehr, falls dir das noch nicht aufgefallen ist, Mutter. Ich bin durchaus in der Lage, meine Einkäufe allein zu erledigen."

Ein schnalzendes Geräusch ertönte, und eine Stimme, die ich als die von Madam Malkin erkannte, sagte: "Nun, mein Lieber, deine Mutter hat vollkommen Recht, keiner von uns sollte mehr allein herumlaufen, das hat nichts damit zu tun, ob man ein Kind ist..."

"Passen Sie auf, wo Sie die Nadel hinstecken, ja!", zischte die erste Stimme und ich verdrehte die Augen. Draco war hier... und zwar mit seiner Mutter.

"Ich warte hier auf euch...", murmelte ich leise.

"Warum?"

"Nun ja... Mrs. Malfoy weiß nichts von mir... und das soll auch erst mal so bleiben. Ich will nicht wissen, was passiert wenn Vol- Du-weißt-schon-wer von mir erfährt."

"Okay. Wenn die weg sind können wir uns um deinen Umhang kümmern", sagte Hermine ebenso leise und die Jungs nickten.

"Wenn du dich wunderst, was hier so komisch riecht, Mutter - eine Schlammblüterin ist gerade reingekommen", sagte Draco.

"Ich glaube nicht, dass es nötig ist, einen solchen Ton anzuschlagen!", sagte Madam Malkin. "Und ich verbitte es mir auch, dass in meinem Laden Zauberstäbe gezogen werden!", fügte sie hastig hinzu, denn Harry und Ron standen beide mit gezückten Zauberstäben.

"Nein, nicht, ehrlich, das ist es nicht wert ..."

"Jaah, als ob ihr es wagen würdet, außerhalb der Schule zu zaubern", höhnte Draco. "Wer hat dir ein Veilchen verpasst, Granger? Dem würd ich gern Blumen schicken."

"Nun ist es aber genug!", sagte Madam Malkin "Madam - bitte -"

"Steckt die weg", sagte Narzissa kühl zu Harry und Ron. "Wenn ihr meinen Sohn noch ein Mal angreift, dann sorge ich dafür, dass es das Letzte ist, was ihr jemals tun werdet."

"Wirklich?", sagte Harry, trat einen Schritt vor. "Sie holen einfach ein paar von Ihren Todesserkumpels, um uns fertig zu machen, was?"

Madam Malkin schrie auf und griff sich ans Herz: "Also wirklich, diesen Vorwurf solltest du nicht - gefährlich, so etwas zu sagen - die Zauberstäbe weg, bitte!"

Aber Harry ließ seinen Zauberstab nicht sinken.

"Seit Sie Dumbledores Liebling sind, haben Sie offenbar ein falsches Gefühl der Sicherheit bekommen, Harry Potter. Aber Dumbledore wird nicht immer da sein, um Sie zu beschützen."

"Wow ... sehen Sie nur ... er ist jetzt gar nicht da! Also, warum nicht mal einen Versuch riskieren? Vielleicht findet sich in Askaban ja eine Doppelzelle für Sie und Ihren Mann, den Versager!"

Draco wollte einen Schritt auf Harry zu gehen, doch er stolperte über seinen zu langen Umhang und geriet ins taumeln. Ron lachte auf.

"Wage es nicht, so mit meiner Mutter zu sprechen, Potter!"

"Schon gut, Draco", sagte Narzissa. "Ich schätze, Potter wird wieder mit dem lieben Sirius vereint sein, noch ehe ich mit Lucius vereint bin."

"Harry, nein!", stöhnte Hermine, packte ihn am Arm und versuchte den Stab seitlich hinunterzudrücken. "Überleg doch ... du darfst nicht ... du kriegst dermaßen Ärger ..."

Die Schneiderin beugte sich zu Draco, der Harry immer noch böse anstarrte.

"Ich denke, dieser linke Ärmel könnte noch ein wenig kürzer sein, mein Lieber, darf ich mal?"

"Autsch!", brüllte Drac und schlug ihre Hand weg, "passen Sie auf, wo Sie Ihre Nadeln hintun, Frau! Mutter - ich glaub, ich will den nicht mehr...", er zog sich den Umhang über den Kopf und warf ihn Madam Malkin vor die Füße.

"Du hast Recht, Draco", sagte Narzissa mit einem verächtlichen Blick auf Hermine, "jetzt weiß ich, was für Abschaum hier einkauft ... mit Twilfitt und Tatting sind wir sicher besser bedient."

"Also wirklich!", sagte Madam Malkin, hob den Umhang vom Boden auf und fuhr mit der Spitze ihres Zauberstabs wie mit einem Staubsauger darüber, um ihn zu säubern. Da die Malfoys nun aus dem Laden waren trat ich aus meinem kleinen 'Versteck' hervor und gesellte mich zu meinen Freunden.

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