8. Kapitel

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"Ich hab gehört, dass Draco bei euch ist", sagte ich zu Blaise nachdem Slughorn uns entlassen hatte.

"Ja ist er", antwortete Blaise knapp. Ich wusste nicht, ob ich ihn mochte oder eher nicht.

"Kann ich mit dir kommen?", fragte ich nun.

"Ja. Wir sind gleich da", brummte Blaise. "Nach dir", sagte er und hielt die Tür auf. "Was ist los mit dem Ding?", sagte Blaise wütend und rammte die Schiebetür nach links und nach rechts.

"Blaise, darf ich mal?", fragte ich höflich, schob ihn zur Seite und schloss die Tür. Dabei sah ich streng und wütend nach links, denn dort vermutete ich den Eindringling, der uns gefolgt war.

"Soph!", rief Draco erfreut und wollte aufstehen, doch Parkinson hielt ihn fest.

"Lass sie. Draco, sie ist in Gryffindor... Sie war im Ministerium dabei..."

"Ich ähm... geh dann mal wieder...",murmelte ich leise und drehte mich wieder zur Tür um.

"Soph! Pass auf", rief Draco, doch es war zu spät. Ich war gegen ein Mädchen mit langen schwarzem Haar gelaufen, die gerade wie es schien vom Imbisswagen kam, denn ihr Schokofrosch fiel zu Boden und verschwand. "Pansy, lass mich los!"

"Aber, Draciiii!"



"Ähm... es tut mir leid...", stammelte ich und sah mir das Mädchen genauer an. Sie hatte Haare, die ihr bis zum Rücken reichten und ihre strahlend blauen Augen musterten mich neugierig. "Ich kauf... kauf dir nen neuen."

"Hey, dich kenn ich doch", sagte das neue Mädchen.

"Delaja... also...", nun begann auch Drac zu stammeln, "wir sollten vielleicht raus gehen. Nur ganz kurz."

"Draci..."

"Lass ihn los, Parkinson", zischte das Mädchen bedrohlich und Draco wurde von Parkinson los gelassen.

"Drac... was ist hier los?", fragte ich unsicher ob ich überhaupt die Wahrheit wissen wollte.

"Das ist Delaja Snow...", erklärte Drac leise, "und Delaja, das hier ist..."

"Ich kann mich selbst vorstellen", unterbrach ich ihn, "Sophie Sn..."

"Bei Merlins Barte, Draco!", rief Delaja aufgeregt und umarmte mich.

"Ähm... okay..."

"Du kennst Delaja...", murmelte Draco.

"Was? Sorry, aber ich kann mich nicht an dich erinnern, Delaja."

"Ja ja. Alles gut. Draco hat mich schon aufgeklärt, was Mona mit dir gemacht hat."

"Du kennst meine Mutter?"

"Natürlich. Wir..."

"Lass mich raten", sagte ich, "Wir kennen uns schon seitdem wir klein sind und als meine Eltern sich getrennt hatten..."

"Haben wir den Kontakt verloren. Ganz genau, Sophie", unterbrach Delaja mich.

"Warum sagst du mir das nicht, Drac?", fragte ich vorwurfsvoll.

"Ich wusste selbst nicht, dass Delaja kommt."

"Ja ich wurde aus Beauxbatons rausgeworfen."

"Können wir später weiter reden? Ich möchte wissen, was Slughorn wollte", fragte Draco und öffnete die Schiebetür zum Abteil. "Also, Zabini, was wollte Slughorn?"

"Sich einfach nur bei Leuten mit guten Beziehungen einschleimen. Hat aber nicht viele gefunden."

"Wen hat er sonst noch eingeladen?"

"McLaggen aus Gryffindor", sagte Blaise.

"Ach jaah, sein Onkel ist ein hohes Tier im Ministerium"

"...noch einen namens Belby, aus Ravenclaw..."

"Nicht der, der ist 'n Trottel!", warf Parkinson ein.

"Da kenne ich noch jemanden, der ein Trottel ist", sagte Delaja und lächelte mich an. Ich wusste sofort, dass sie Parkinson meinte, die mit ihren Fingern durch Dracos Haar ging.

"Und Sophie war auch da", sagte Blaise.

"Sophie!", sagte Delaja und sah mich erfreut an.

"Wegen meinem Vater wahrscheinlich..."

"Deine Mum, war eine gute Hexe", sagte Draco und Parkinson stöhnte auf.

"..und Longbottom, Potter und dieses Weasley-Mädchen", schloss Blaise. Draco setzte sich abrupt auf und stieß Parkinson's Hand weg. "Er hat Longbottom eingeladen?"

"Tja, ich schätze schon, Longbottom war ja schließlich dabei."

"Was hat Longbottom, dass Slughorn sich für ihn interessiert?

"Potter, der edle Potter, klar wollte er sich mal den Auserwählten ansehen", höhnte Draco.

"Pass auf wie du redest, Malfoy", sagte ich sauer.

"...aber dieses Weasley-Mädchen! Was ist so Besonderes an der?"

"'Ne Menge Jungs mögen sie", sagte Parkinson und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie Draco reagierte. "Sogar du findest, dass sie gut aussieht, stimmt's, Blaise? Und wir wissen alle, wie anspruchsvoll du bist!"

"Ich würde eine dreckige kleine Blutsverräterin wie die nie anrühren, egal wie sie aussieht", sagte Blaise.

"Blaise Zabini! Ginny ist keine dreckige kleine Blutsverräterin! Und selbst wenn - ihr alle immer mit eurem bescheuerten Blutstatus!",

"Du kannst froh sein, dass Snape dein Vater ist, Snape. Sonst würden wir auch nichts mit dir machen", sagte Parkinson, doch ich ignorierte sie.

"Also, ich finde Slughorns Geschmack erbärmlich. Also angesehen von dir und Soph... Vielleicht wird er ein bisschen senil. Schade, mein Vater hat immer gesagt, dass er zu seiner Zeit ein guter Zauberer war. Mein Vater war mal so was wie ein Liebling von ihm. Slughorn weiß wahrscheinlich nicht, dass ich im Zug bin, sonst..."

"Ich würd nicht mit einer Einladung rechnen", sagte Blaise. "Er hat mich nach Notts Vater gefragt, gleich als ich dort war. Anscheinend waren sie früher mal gut befreundet, aber als er hörte, dass Nott im Ministerium gefangen genommen wurde, sah er gar nicht glücklich aus, und Nott bekam ja auch keine Einladung. Ich glaube nicht, dass Slughorn an Todessern interessiert ist."

"Na ja, wen kümmert's, für was er sich interessiert? Was ist er denn, wenn man's genau betrachtet? Nur irgendein blöder Lehrer. Ich meine, vielleicht bin ich nächstes Jahr nicht mal in Hogwarts, mir ist ziemlich egal, ob ein fetter alter Ehemaliger mich mag oder nicht!"

"Was soll das heißen, du bist nächstes Jahr vielleicht nicht in Hogwarts?", fragte Parkinson entrüstet und hörte schlagartig auf, Draco zu betütteln.

"Tja, man weiß ja nie", sagte Draco. "Vielleicht habe ich mich - ähm - dann schon größeren und besseren Dingen zugewandt."

"Du meinst - Ihn?", fragte Parkinson unglaubwürdig, "Ich würde aufpassen, was ich sagen würde, wenn ich du wäre, Draci", sie nickte in meine Richtung. Ich verdrehte nur meine Augen und Delaja funkelte Parkinson böse an. "Ich meine sie ist ebenfalls ein Grund, weshalb dein Vater in..."

"Okay das wird mir hier echt zu blöd", sagte ich wütend und stand auf. Draco sah mich verlegen an. "Ich hab damit gerechnet, aber nicht so, Drac..."

"Soph, ich kann..."

"Du brauchst nichts erklären", sagte ich etwas lauter und knallte die Tür des Abteils zu. Ich sah Hogwarts und entschloss meinen Umhang anzuziehen. Kurze Zeit später saß ich auch schon neben Hermine in der Großen Halle und wartete geduldig auf Dumbledores alljährliche Rede und auf die Verteilung der neuen Schüler.

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