Kapitel 15 - A Pathetic, Filthy Fag

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Achtung:
Dieses Kapitel enthält Schimpfwörter, Alkohol und Gewalt sowie kurze, nur wenig beschriebene Sex-Szenen. Wer sich bei diesen Dingen unwohl fühlt, kann einfach den Flashback überspringen. Es wird jedoch davon abgeraten, da er eventuell noch eine Rolle spielen könnte.
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Thomas schloss die Haustür leise hinter sich, so leise es ging. Er wollte nicht bemerkt werden, um keinen Preis. In seinen Händen hielt er kleines Packet. Es war eingewickelt in buntes Papier, an den Seiten befestigt mit Klebeband. "Von Calum" prangte in schwarzen Buchstaben auf der Oberseite, daneben ein kleines, rotes Stickerherz.

Thomas war komplett überrascht gewesen, als der rothaarige Junge es ihm in die Hand gedrückt hatte. Er hatte nicht Geburtstag oder sowas. Aber Calum hatte nur gelächelt und damit das Blut in die Wangen des Braunhaarigen getrieben und ein permanentes Hochziehen seiner Mundwinkel verursacht, das immer noch anhielt.

Leise zog er sich die Schuhe aus, hielt das Geschenk an seine Brust gedrückt und wollte durch den Flur hoch in sein Zimmer schleichen, aber ein Rumpeln hielt ihn auf. Aus dem Wohnzimmer. Eine Gestalt erhob sich von der Couch, die eine Hand umklammerte eine Flasche.
Thomas seufzte innerlich. Daddy hatte wieder getrunken.

"Wo warst du?", zischte sein Vater, drehte sich langsam zu seinem Sohn, der genau im Türrahmen erstarrt zum Stehen gekommen war, um und starrte ihn mit verklärten Augen an.

Thomas schluckte.
"In...In der Schule, Dad."

Der Mann gab ein gurgelndes Lachen von sich und ging taumelnd um das Sofa, auf dem er gesessen war, herum.

"Dein Bruder is schon seit ner...S...Stunde da. Wo warst du...diese Stunde?", lallte er und baute sich vor dem kleineren Braunhaarigen auf.

"H-Hab mich noch mit einem...einem Freund getroffen.", stotterte Thomas zurück, ging einen Schritt zurück und musterte sein Gegenüber unsicher.
Sein Vater sah kühl zurück, entriss ihm dann mit einem Ruck das Packet und beäugte die Buchstaben darauf. Thomas fragte sich, wie er in diesem Zustand noch lesen konnte. Und so richtig funktionierte es auch nicht, aber nach ein paar Sekunden, die dem Braunhaarigen vorkamen, wie eine halbe Ewigkeit, sah der Mann ihn wieder an.

"Wer is...is C-...Calllum?"

Thomas wurde blass, wich weiter zurück.

"Ein Freund.", beeilte er sich zu antworten, griff nach dem Geschenk, aber sein Vater hob es schnell höher, aus seiner Reichweite.

"Wieso schenkt der dir wass..?"

"K-Keine Ahnung, Dad. Kann ich...das wieder haben?"

Sein Vater lachte kehlig, ein raues, dunkles Lachen.

"Ist er ne Schwuchtel?"

Thomas' Herz schlug schneller.

"C-Calum? Natürlich nicht."

Es war unwichtig, ob das der Wahrhei entsprach oder nicht. Sein Vater war nicht gut aufgelegt und er musste der Situation entkommen. Aber der Mann schien gar nicht zuzuhören. Er runzelte die Stirn, schob sein Gesicht dann näher an das seines Sohnes bis Thomas seinen Atem auf seiner Nase fühlen konnte. Der Gestank von Whiskey und Bier schlug ihm heiß entgegen und er musste sich zusammenreißen um nicht zu würgen.

"Bisd...DU etwa ne Schwuchtel?" Diesmal klang er drohend und Thomas schluckte schwer. Die Wahrheit war, er wusste es nicht. Aber das konnte er nicht sagen. Das durfte er nicht sagen. Das einzige, um das sich seine Gedanken drehten, war, die Lüge so glaubhaft wie nur möglich zu gestalten, auch wenn er innerlich wusste, dass er das Spiel bereits verloren hatte. Selbst wenn die Verneinung der Wahrheit entsprechen würde, seinen Vater würde das nicht kümmern. Sein Kopf hatte sich bereits fixiert und festgelegt. Und egal, was Thomas sagen würde, er würde es so hinbiegen, dass es ihm nicht passte.

Never Trust A Fox (Newtmas)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant