Chapter 40

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Als ich aufwachte, spürte ich seltsamerweise keinen beschützenden Arm um mich. Kendall war doch gestern Abend neben mir eingeschlafen. Oder etwa nicht? Warum war der Platz neben mir dann frei und kalt? Ich öffnete meine Augen und blickte neben mich, aber dort war wirklich kein Kendall zu sehen. Verwundert schüttelte ich den Kopf und stand auf. Hatte ich mir das alles etwa nur einbildet? Nein, ganz sicher nicht.

Von unten hörte ich schon Stimmen und machte mich auf den Weg dorthin. Alle saßen am Esstisch, frühstücken und unterhielten sich. Deswegen lag Kendall also nicht mehr neben mir im Bett, als ich aufgewacht bin. Naja, alle außer Cole waren am Esstisch. Wahrscheinlich hatte er mal wieder die Nacht durchgemacht. Ich setzte mich zu ihnen an den Tisch und begann ebenfalls zu essen.

"Wie hast du geschlafen, Lou? War doch gar nicht so schlimm wie gedacht, oder?", fragte mein Vater. Ich erwiderte jedoch nichts und biss stattdessen von meinem Brötchen ab. Auf solche Fragen ließ ich mich nicht ein. Nicht, wenn ich eben erst aufgewacht bin. Zugegeben es war nicht schlecht einen Arm um sich zu haben, der einen das Gefühl des Schutzes gab. Aber es war Kendalls Arm, der um mich gelegt war.

"Was habt ihr heute so vor?", erkundigte sich Viola, als es wieder still war. "Stadt.", antworteten alle außer ich. Ich wollte wieder an den Strand gehen.

*

Nachdem ich mich geduscht und angezogen hatte, machte ich mich alleine auf den Weg zum Strand. Ich könnte hier wirklich viele Stunden verbringen. Es war so schön ruhig und regte zum Nachdenken an. Langsam spazierte ich barfuß am Wasser entlang.

Ich mochte diesen Ort mit all seinen sehenswerten Ecken. Es war schön nach so vielen Jahren mal wieder hier herzukommen. Auch wenn es mich sehr an meine Mutter erinnerte und das schmerzte. Aber auch das war auf eine gewisse Art und Weise schön. Der Schmerz ist schön? Nein, die Erinnerung, Dummdödel!

Ich hatte so viele tolle Momente mit meiner Mum. Mit ihr konnte ich wirklich über alles reden. Wenn ich mal eine schlechte Note bekommen hatte, hat sie mich aufgemuntert und gemeint, dass es besser wird, anstatt mich anzuschreien. Wenn ich Liebeskummer wegen irgendeines Jungen hatte, hat sie mir Mut zu gesprochen. One's first love is always perfect until one meets one's second love., hat sie zu mir damals immer gesagt. Irgendwie machte mir dieser Satz wirklich Mut.

Ich ging weiter, bis ich eine Bank sah und mich darauf setzte. Auf dieser Bank hatte ich früher immer mit meiner Mum gesessen und den Sonnenuntergang angeschaut, wenn sie Zeit hatte. Das war einer der besonderen Stellen am Strand, die ich liebte. Ich musste hier so oft an sie denken, das war doch nicht mehr normal. Aber es erinnerte mich einfach so vieles an sie.

Ich schaute aufs Meer hinaus und bemerkte nur schleierhaft, wie sich jemand neben mich setzte. "Was macht ein so schönes Mädchen wie du hier so alleine?", fragte eine tiefe, rauchige Stimme. Was eine billige Anmache. Grausam. "Ich wollte nur die Aussicht genießen.", antwortete ich. "Aber du schaust mich doch gar nicht an.", bemerkte er. Gott, war der eingebildet! Das erinnerte mich irgendwie an Kendall damals. Er war auch so ein arroganter Arsch. Obwohl jetzt wo ich da so drüber nachdachte, hat sich das nicht wirklich geändert.

Demonstrativ drehte ich mich zu ihm und wow! Fuck, sah der gut aus. Er hatte dunkle Haare, einen richtig guten Körper und diese grünen Augen erst. Heilige Scheiße, so was hab ich ja noch nie gesehen. Ich riss mich zusammen und zuckte mit den Schultern. "Da ist ja jemand ziemlich eingebildet." "Ich würde eher selbstbewusst sagen.", grinste er, "Ich bin Eric." "Malou." Keiner sagte was. Ich fand das nicht weiter schlimm, immerhin wollte ich die Aussicht genießen und nicht irgend so einem Macho zuhören, wie er von sich selber schwärmte.

"Hättest du vielleicht Lust, mal etwas mit mir trinken zu gehen?", fragte er mich nach einer Weile. Etwas trinken gehen? Wie ein Date oder was? Ich kannte ihn kaum. Aber ich könnte mal etwas Freiraum von meiner Familie und dem Lernen vertragen. Ich machte momentan ja nichts anderes außer das. Was sollte schon großartig schief gehen? "Klar. Können wir gerne machen.", stimmte ich zu. "Okay, ich hol dich dann um sieben ab." Ich sagte ihm meine Adresse und ging dann wieder nach Hause. Wenn ich Austin davon erzähle, merkte er vielleicht endlich, dass ich nicht auf Kendall stand. Immerhin war das mein erstes Date seit fast fünf Jahren.

Kendalls Sicht

Ich fragte mich immer noch, was Mum und Oliver mit diesem Ausflug erreichen wollten. Der Strand und das Haus waren ja schon ganz geil, aber die Stadt war todes langweilig. Keine gescheiten Geschäfte; kein Subway, BurgerKing oder sonst irgendwas, wo man seine Zeit verbringen konnte. Einfach nichts! Okay, ich sollte eigentlich lernen, aber das konnte ich ja schlecht die ganze Woche über machen. Nachher platzt mir noch der Kopf oder so.

Vor allem Lernen mit Austin war nervenaufreibend. Ich wusste nicht, warum, aber dieser Junge konnte mich manchmal einfach total aufregen. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir Geschwister waren und es doch immer so unter Geschwistern war. Zum Glück musste ich nicht mit ihm in einem Zimmer schlafen. Dafür aber mit Malou in einem Bett.

Das war an sich eigentlich gar nicht mal so schlimm, wenn man mal davon absah, dass ich mit einem Ständer aufgewacht war, weil Madame meinte, sich im Schlaf so unglaublich viel bewegen musste. Nicht gerade praktisch in der Löffelchenstellung mit jemandem, der sich hingezogen zu dem anderen fühlte.

Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken wieder loszuwerden, bevor sich wieder was in meiner Hose meldete. Das wäre wirklich unangenehm, immerhin saß ich vor dem Fernseher und schaute Cole beim Zocken zu. Ich hatte keinen Bock selber zu spielen, und wenn ich sah, was Cole draufhatte, verging mir das bisschen restliche Lust, die noch vorhanden war, sowieso. Scheiße, war der Junge gut! Okay, so wie ich das mitbekam, tat er ja auch nichts Anderes. Und Übung machte bekanntlich den Meister.

"Bin wieder da!", rief Malou plötzlich und kam durch die Terrassentür rein. Sie lächelte und sah richtig fröhlich aus. So hatte ich sie hier noch nicht erlebt. Ich hatte sie hier irgendwie bisher nur weinend und nachdenklich gesehen. Dieser Ort bedeutete ihr wirklich viel. Konnte ich verstehen, nachdem, was sie mir alles erzählt hatte.

"Warum so fröhlich, Lou?", fragte Cole sie, ohne vom Fernseher aufzuschauen. Er hatte ihre Veränderungen also auch bemerkt. "Ach nichts.", erwiderte sie. Das war glatt gelogen. Jeder würde sehen, dass irgendwas mit ihr bei dem Strandbesuch passiert ist. "Was ist wirklich los?" Schon krass, wie gut Cole und Malou sich verstanden. Bei dem Gedanken wurde ich wütend. Nicht wütend, sondern eifersüchtig, Kennylein. Pah! Eifersüchtig. Wie sollte ich das denn sein, wenn wir noch nicht mal ein Paar waren?

Lou schmiss sich auf das Sofa zwischen Cole und mir. "Ich hab nachher ein Date.", grinste sie breit. Wie bitte?!

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Tur mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich war gestern nach meinem Abschlusskleid shoppen und danach spontan im Kino. Hoffe es gefällt euch trotzdem.

Eric ist am Start. Wie ich ihn mir vorstelle? Wie Matt Dallas →

Das Zitat ist wahrscheinlich nicht leicht zu verstehen, darum hier eine miese Übersetzung von mir :D One's first love is always perfect until one meets one's second love. - Jemandes erste Liebe ist immer perfekt, bis jemand jemandes zweite Liebe trifft.

Hab mich mal in einer Fanfiction versucht. Sie ist über Nash Grier, also schaut mal vorbei, wenn ihr Lust habt, allerdings ist sie momentan gestoppt.

Danke für die vielen Vorschläge für Ship-Namen. Mir ist aufgefallen, dass ich die schwierigsten Namen für so was gewählt habe :D Ich kann mich bei so vielen Ideen echt nicht entscheiden. Deswegen hier eine kleine Auswahl von denen, die mir am meisten gefallen haben. Der Name mit den meisten Kommentaren gewinnt. Aber jeder nur einmal pro Pärchen ;D

Mendall
Madall
Kenma

Chrustin
Christin
Austis

Coey
Zole

Another Bad Boy StoryWhere stories live. Discover now