Tag 13

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Ich öffne meine schweren Lider und blicke mich um

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Ich öffne meine schweren Lider und blicke mich um. Alles um mich herrum ist schwarz und durch den Stoff auf meiner Nase kann ich herrausfiltern, dass ich eine Augenbinde trage.

Ich spüre einen kühlen Durchzug. Ich sitze eindeutig auf einem kalten Betonboden. Die Wand hinter mir bohrt sich kalt und rau in meinen Rücken. Mein Kopf dröhnt und fühlt sich schwer an. Meine Beine spüre ich kaum, nur die Seile, die um meine Knöchel gebunden sind reiben sich an meine Hose. Meine Handgelenke sind zwar an einem Seil gebunden, aber nicht aneinander und an meinen Rücken. Sie hängen wahrscheinlich an der Wand hinter mir, denn sie liegen links und rechts von mir. Wobei sie sich genauso schwer und taub anfühlen wie der Rest meines Körpers.

Ein Stöhnen füllt den Raum und ich erkenne, dass das Geräusch unmittelbar neben mir ertönt ist.

„Katara? Yanik?", höre ich Damians leise und kratzige Stimme. Er muss schon lange nichts mehr getrunken haben. Und ich bin mir sicher, dass meine Stimme genauso klingt.

„Ich bin hier.", krächtze ich und beginne gleich darauf zu husten.

„Ich kann nichts sehen.", blabbere ich weiter und nun steigt die Panik in mir auf. Zuvor war alles noch so taub, so unglaublich. Aber als ich Damians Stimme gehört und seine Fraglosigkeit herraus gehört habe wurde ich wieder in die Realität geschleudert.

„Alles wird gut, hörst du? Wir kommen hier raus. Beruhige dich.", erfolglos versucht er mich zu beruhigen.

„Wo ist Yanik?", ist das nächste, was mir in den Sinn kommt. Mein Bruder.

„Ich weiß es nicht, aber wir finden ihn.", seine Stimme klingt noch immer trocken, doch er versucht erfolglos einen sanften, vertrauenswürdigen Ton hinzubekommen.

Dann höre ich es rascheln und spüre plötzlich etwas warmes auf meiner rechten Hand. Direkt auf meiner Schneeflocke. Ich zucke heftig zusammen und will zunächst schreien, doch dann realisiere ich, dass es Damian ist. Welcher sanft über meinen Handrücken streicht und versucht, mich zu beruhigen.

„Was wollen sie von uns?", frage ich weiter und verschränke seine Finger mit meinen. Ich weiß, dass es nichts zu bedeuten hat und er nur versucht, mich ruhig zu halten. Doch trotzdem breitet sich auf meiner Haut eine Gänsehaut aus.

„Ich schätze uns umbringen.", er klingt so monoton, dass mir die Kinnlade hinunter fällt.

„Na ganz toll. Zumindest bin ich dann nicht mehr da, wenn die Welt zu Grunde geht.", krächtze ich und huste gleich darauf.

Er drückt sanft meine Hand, als Zeichen, dass ich nicht so denken soll. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich unheimlich froh bin, dass Damian hier bei mir ist.

Ein ohrenbetäubendes Geräusch durchquert den Raum, weshalb ich das Gesicht verziehe. Im nächsten Moment öffnet sich eine Tür und ein heller Lichtstrahl trifft uns. Meine Augen brennen davon und ich kneife sie zusammen.

Eiszeit - ein Kampf ums Überleben [WIRD ÜBERARBEITET]Donde viven las historias. Descúbrelo ahora