Ziele

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Die friedlichen Tage waren Vergangenheit, nun kehrte die Dunkelheit mit einer Wucht nach Konoha zurück ... Ein Schatten, der durch das Dorf zog ... auf der Suche nach einem kostbaren Schatz ... Plötzlich blickten ihre furchtlosen Augen in vertraute rot glühende Augen. Langsam streckte er seine Fingerspitzen nach ihr aus. Was folgte, war Dunkelheit.

Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten sein Gesicht, doch die bleierne Müdigkeit, die schwer auf ihm lag, wollte einfach nicht weichen. All seine Kraft bot er auf, um seine Augen dazu zu zwingen, sich zu öffnen. Sie pochten und schmerzten unangenehm. In diesem Augenblick passierte etwas. Sasuke konnte es förmlich spüren. Allmählich begann seine verhasste Vergangenheit ihn wieder einzuholen. Er schaffte es einfach nicht sie gänzlich abzustreifen. Ein paarmal blinzelte er nun gegen die Helligkeit an, welche ihn umgab. Die Schatten verblassten und allmählich begann sich sein trüber Blick zu fokussieren. Jeder Muskel in seinem Körper schrie auf vor Schmerz. Das Gefühl, müsste er es beschreiben, fühlte sich an wie zig kleine Nadel Stiche, die die Oberfläche seiner Haut durchdrungen. Noch immer fühlte sich Sasuke erschöpft, durch die Anstrengungen des Kampfes mit Deidara, doch zur Ruhe kam er einfach nicht. Das Chaos in seinem Kopf gönnte ihm keine Pause.

Er begann sich zu fragen, was das für ein verdammter Traum gewesen war?

Seit einer Weile war es immer wieder derselbe Traum über sie. Doch da war noch etwas anderes, das den Traum noch überschattete. Es waren Worte, die nichts mit dem Traum zu tun hatten.

,,Dein Bruder hat kein Interesse an dir!"

Deidaras verächtlich Stimme hallte noch immer in Sasukes Kopf, trieb ihn in den Wahnsinn. Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten mit denen er die Bettdecke fest umklammerte. Tiefer grenzenloser Zorn breitete sich in seiner Brust aus und noch etwas anderes fremdartiges. Es war ein Gefühl. Ruckartig fuhr Sasuke in dem Bett hoch, das nun unter seiner abrupten Bewegung ächzte. Seine Atmung war flach und seine Stirn fühlte sich feucht an. Hatte er etwa Fieber?

Kaum hatte Sasuke seine Augen aufgeschlagen, da war auch schon Karin an seiner Seite. Unschlüssig ob sie es tun sollte oder nicht, hob sie die Hand, um Sasuke zu berühren. Doch wie erwartet, schlug Sasuke ihre Hand unwirsch fort. Achtlos befreite er sich von der Decke, um seine Beine über den Bettrand zu schwingen. Bei dieser abrupten Bewegung begann sich alles in seinem Kopf zu drehen. Seine Hand fuhr zu seinem pochenden Schädel. Der Druck in seinem Kopf brachte ihn um. Schließlich schaffte es Sasuke sich taumelnd aus dem Bett zu erheben. Seine müden Beine zitterten noch ein wenig unter seinem Gewicht. Voller Besorgnis beobachtete Karin mit Argusaugen jede kleinste Bewegung des immer aufgebrachter werdenden Sasukes. Seine Brauen zogen sich zusammen, als er begann in dem kleinen Versteck auf und ab zu tigern. Sein Blick war starr ins Leere gerichtet. Ein Wandel durchlief den Jungen, den sie zu kennen geglaubt hatte. Unentschlossenheit darüber, was zu tun war und noch irgendetwas anderes, etwas Dunkles, hungriges lag nun in seinem Blick. Das versuchte er aber krampfhaft vor den Augen der Anderen zu verbergen, was ihm nicht sonderlich gut gelang. Langsam begann die Maske zu bröckeln, die er scheinbar viel zu lange getragen hatte. Es verursachte bei Karin eine unangenehme Gänsehaut, die ihre Arme überzog. Fröstelnd rieb sie sich über eben diese.

Lag es an den Worten des Akatsuki Mitglieds?

Oder war es etwas vollkommen anderes was Sasuke so aufwühlte?

Woran er wohl gerade dachte?

Suigetsu und Juugo blickten einander ratlos an. Die Atmosphäre war zum Zerreißen gespannt. Keiner wusste so recht, was er sagen oder tun sollte. In diesem Zustand war Sasuke gefährlich. Er war wie ein Vulkan, der kurz vor der Explosion stand.

Unkontrollierbare Wut brach sich in Wellen in ihm bahn. Dieser Zorn brauchte ein Ventil. Und zwar jetzt! Sasukes Faust prallte hart und geräuschvoll gegen die Wand. Das dumpfe Geräusch hallte in dem kleinen Raum wieder. Sofort breitete sich ein pulsierender Schmerz in seiner Hand aus. Blut tropfte von seinen Fingerknöcheln zu Boden. In dieser Sekunde wollte Karin aufspringen, um zusehen wie schlimm die Verletzung war, doch Sasuke schüttelte heftig den Kopf.

In deinem Bann/SasuSaku Story Part Eins Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt