Ein Blick in die Zukunft

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Kein Licht, das im Auge funkelt.
Keine Stimme, die zum Herzen dringt.
Kein Weg den es zu beschreiten gibt.
Nur Traurigkeit, die wie ein Wolf durch die Welt der Menschen streift.

Sie schlug die Augen auf, doch die Bettseite neben ihr war bereits kalt. Sakura erzitterte. Seine Wärme fehlte ihr. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie an das Geschehene dachte.
Sie hatten es wirklich getan ... Sie fuhr mit  ihren Fingern über ihre Lippen. Ihre Erkenntnis tauchte ihr Herz in Feuer, doch ihre Augen starrten ins Nichts. Sie schluckte, während sie sich die Decke an die Brust presste. Ein enormer Druck breitete sich in der Gegend ihrer Brust aus. Etwas stimmte nicht! Sie konnte fühlen, was er fühlte Wut, Angst. Ihre Augen flackerten. Unwillkürlich sprang sie auf. Es hielt sie nichts mehr hier. Sie musste ihn finden. In ihrem Kopf drehte sich alles. Fragen um Fragen kreisten durch ihren Kopf.

Wo war er hin? Was hatte er vor?

Ohne zu wissen, wohin, stürmte sie aus der Hütte. Verzweifelt blickte sie sich um, keine Spur von ihm. Sie begann sich verbissen zu konzentrieren, um seine Gedanken lesen zu können. Seine Gedanken formten sich zu zarten Bildern und Worten. Sie wusste ganz genau, was in ihm vorging. Ihr Bund war stärker denn je. Sie hatte die Veränderung gefühlt. Sasuke hatte sein Ziel geändert. Ihm war die Rache an seinem Bruder nun vollkommen egal. Er dachte an sie. Es berührte sie tief in ihrem Innersten.

Er liebte sie ...

,,Naruto, bitte halt an!", brüllte Sasuke gegen den aufkommenden Wind an, während er versuchte seinem Freund hinterherzujagen. Dunkle Wolken türmten sich am immer dunkler werdenden Himmel und die Luft roch verdächtig nach Regen, der jeden Moment einsetzen konnte. Naruto verlangsamte seine Schritte nicht, stattdessen erhöhte er das Tempo.

Vollidiot!

So wie üblich würde Naruto blindlinks in eine Falle laufen, da er jede Hilfe ignorierte, die ihm angeboten wurde. Über seine Gedanken musste Sasuke schmunzeln, weil Naruto genauso handelte, wie er es selbst tun würde.

Etwas zuckte durch seinen Körper, was ihn innehalten ließ. Seine Hand legte sich automatisch über die Stelle, wo sein Herz nun aufgeregt pochte. Langsam hob er den Blick, um sie vor sich stehen zu sehen. Ihr Anblick bannte ihn, denn sie trug nichts als eine Bettdecke um ihren Körper. Hitze stieg in ihm empor. Erinnerungen drängten sich an die Oberfläche, die er rasch abschüttelte. Einen Atemzug lang sahen sie sich nur in die Augen.

,,Sasuke ... sag mir, wo du bist... bitte."

Ein kleiner schwarzer Fleck in seinem Herzen wuchs schlagartig an, breitete sich aus, schnell und ohne Vorwarnung.  Zweifel - unendlicher Zweifel. Er hatte ihre Liebe nicht verdient. Er drehte sich von ihr weg und sah sie nicht mehr an. Er konnte ihr nicht sagen, wo er sich befand.

,,Sasuke ... ich liebe dich."

Ihre Worte versetzten ihm einen Stich.

Sie begann zu weinen, sein Kummer trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie hatte sich von seinen Gedanken hinreißen lassen ... sie wollte ihn nicht so überzeugen, nicht mit diesen Worten.

Dann sagte er etwas, er war abwesend und distanziert: ,,Nein, du liebst eine Vorstellung von mir... du liebst den Sasuke, der tot ist."

Seine Worte, ließen sie erstarren. ,,Wie kannst du das glauben, nach allem, was zwischen uns passiert ist ..." Ihr fehlte die Kraft, um weiter zu sprechen. Sie verstand es nicht, sie wollte es nicht verstehen.

,,Weil ich ein Monster bin ... ein Uchiha."

Die Verbindung brach ab und Sakura sackte auf dem Boden vor der Hütte zusammen. Fest wickelte sie sich die Bettdecke um die Schultern. Sie blieb vollkommen still. Das hatte sie sich anders vorgestellt. Doch niemand hatte gesagt, dass es einfach werden würde. Sasuke hasste sich selbst mehr, als alles andere. Sie schloss die Augen. Dann konzentrierte sie sich auf das Dunkle in seinen Augen. ,,Ich liebe diese Farbe", sagte sie leise in die Stille. ,,Du glaubst mir nicht ... aber irgendwann ... irgendwann wirst du ... ich sehe es vor mir ... du wirst mir glauben." Diese Worte sendete sie an ihn.

Sein Herz wurde immer schwerer, während er still war, genau wie seine Gedanken. Er versuchte damit klarzukommen - es war zu viel, mehr als er ertragen konnte. Ihr starker Einfluss auf ihn, das, was alles passieren könnte und wie sehr die Angst in seinem Herzen pochte. Sasuke spürte sie, er konnte jedes Gefühl in ihr erkennen. Ihr Geständnis hallte noch immer in seinem Kopf und auch die Tatsache, dass es eindeutig der falsche Moment gewesen war.

Er war so ein Idiot ... nie hatte er sich mehr gehasst. Er würde alles für sie tun, doch es zerriss ihn. Die Furcht sie in Gefahr zu wissen, legte sich wie ein Schleier über seinen Körper. In Gefahr, weil sie ihn liebte, weil sie ihm vertraute.

Die Ruhe vor dem Sturm begann ... das Risiko war groß, genauso wie die Angst. Wie gern würde er noch einmal mit ihr sprechen. Doch sein Entschluss war gefasst und er fühlte sich nicht in der Lage dazu, die richtigen Worte auszusprechen. Er wollte keinen weiteren Fehler machen. Ebenso wusste er, dass er sich stur und kindisch verhielt, so entschied er sich gegen sein Herz. Seine Miene verfinsterte sich. Seine Hand ballte sich zu einer Faust. Er wollte die Bedrohung ein für allemal vernichten, um all das zu beenden. Ohne Sakura. Vielleicht könnte er dann mit ihr fortgehen, um mit ihr zusammen zu sein, so wie sie es verdiente. Nun fokussierte er sich wieder auf Naruto, welcher viel zu weit von ihm entfernt war. Er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache.

Es war bereits dunkel, der Himmel war in ein sanftes rot getaucht. Die Luft war kalt, der Wind wehte eisig, um sein Gesicht. In einiger Entfernung konnte man das Dorf erkennen. Sasuke wurde immer nervöser. Zielstrebig setzten sich seine Füße endlich in Bewegung, um zu dem Vollidioten aufzuholen. Er begann sich auf Narutos Gefühle zu konzentrieren. Er war ängstlich und nervös, genau wie er selbst. Naruto blieb vor dem Tor stehen, als er es erreichte. Auf seinem Gesicht lag ein dunkler Schatten. Die Reflektionen kleiner Lichter erleuchteten seine Augen, mehr nicht. Einen Moment zögerte Naruto, sodass Sasuke ihn endlich einholte. Doch bevor Sasuke die Chance hatte etwas zu sagen türmte sich plötzlich vor ihnen ein dunkler Schatten auf. Mit jedem Schritt kam er bedrohlich näher. Mist! Da war die Falle.

Krieg bringt Tod und Wunden und Schmerzen für beide Seiten, es gibt nichts härteres als den Tod derer du liebst zu akzeptieren, man glaubt sie würden ewig leben. Du versuchst dem Tod eine Bedeutung zu geben aber du findest nur Schmerz und Hass. Weißt damit aber nichts anzufangen. Sterben wie Müll, unendlicher Hass und Schmerz der nie vergeht .

In deinem Bann/SasuSaku Story Part Eins Where stories live. Discover now