Brennende Flamme

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Sakura ...

Was war das?

Unwillkürlich blieb sie stehen. Verwirrt suchte sie nach etwas oder jemanden, doch da war niemand. Erneut suchte sie mit ihrem Blick die Umgebung ab. Nichts, außer der steinige Weg vor sich und die dicht bewachsenen Bäume, die sich in der leichten Brise des Windes neigten. Nun blieb auch Naruto stehen, um sich nach ihr umzusehen. Er runzelte die Stirn. ,,Alles in Ordnung, Sakura?"

Einen Moment blinzelte sie noch, bevor sie in einer raschen Kopfbewegung nickte. Einen Moment betrachtete Naruto Sakura noch unschlüssig, doch dann setzte er sich auch schon wieder in Bewegung. Gerade wollte sie es ihm gleich tun, als sie die Stimme erneut vernahm. Plötzlich fühlten sich ihre Füße fest mit dem Boden verwurzelt. Unfähig sich zu bewegen stand sie noch immer an Ort und Stelle. Diesmal war das Flüstern eindringlicher, so als wollte die Stimme ihre Aufmerksamkeit erwecken. Eine Gänsehaut breitete sich auf ihren Armen aus. Wie gebannt lauschte Sakura der Stimme. Ihre Augen weiteten sich, denn diese Stimme war ihr nur all zu bekannt.

Ich wollte, dass du ihn rettest ... ich wollte, dass er es am eigenen Leib spürt - er sollte spüren und endlich erkennen, was du ihm bedeutest, was du bewerkstelligen kannst. Und auch ich wollte es sehen ...

,,Itachi", murmelte sie leise, sodass es niemand hörte. Sicher würden Naruto und Sasuke sie für verrückt halten, wenn sie ihnen sagte, dass sie Itachis Stimme in ihrem Kopf hörte. Sie konnte es ja selbst kaum glauben. Allmählich, als wäre nichts gewesen, lief sie einfach weiter, wobei sie sich begann auf die Stimme zu konzentrieren.

Du hast es gewusst? Du wusstest, dass ich so viel Einfluss auf ihn habe? Du wusstest, was ich ihm bedeute? Wie kann das sein, wie kannst du Dinge wissen, die ich bisher nicht einmal erkannt habe, die er noch nicht einmal weiß? Das alles ist für mich ein einziges Rätsel und für ihn mit Sicherheit auch.

Ich bin sein Bruder ... ich spüre alles, was in ihm vorgeht.

Mit Itachis wagen Worten und Andeutungen konnte Sakura rein gar nichts anfangen.

Ich verstehe es nicht, ich verstehe dich nicht. Bereust du manche Entscheidung, die du getroffen hast?

Der Wind, der durch ihr Haar fuhr und die gefallenen Blätter auf dem Boden in die Lüfte hob, wehte ihre Wort einfach fort. Es blieb still. Beinah verzweifelt versuchte sie seine Stimme zu vernehmen, bis sie begriff, dass er fort war.

Nachdenklich hob sich ihr Blick nun zum dunkler werdenden Himmel hinauf, während sie versuchte ihr Gedankenchaos zu ordnen. Ab und zu ließen die Wolken kleine Lichtstrahlen durch die dicke graue Decke blitzen. Nervös huschte ihr Blick zu Sasuke, auf dessen Rücken sie nun starrte. Sie konnte nicht anders, sie musste ihn beobachten. Allmählich fing sie an zu glauben, dass Itachi irgendetwas mit ihr gemacht hatte, als er sie aus Konoha entführt hatte. Nur was?

Sie ermahnte sich zu Geduld. Doch in ihr waren so viele unbeantwortete Fragen. In ihr waren so viele Dinge, die sie Sasuke sagen wollte. Nur wusste sie nicht wie.

Etwas ging in ihr vor. Sasuke spürte es, ob er es wollte oder nicht. Sie lenkte ihn ab ... das hatte sie schon immer. Keinen klaren Gedanken konnte er fassen, wann immer sie in seiner Reichweite war. Er gab sich dem Tumult seiner Gefühle hin, versuchte sie wenigstens zu verstehen. Der Blick in ihren Augen, als sie sagte, dass sie ihn brauchte ... Sein Herz begann zu pochen. In einem Rhythmus, der ihm völlig neu und fremd war. Noch immer spürte er die Wärme, als er sie in seinen Armen gehalten hatte. Es war ein unaufhörliches Sehnen es wieder zu tun. Unwillkürlich stoppte er, um sich nach ihr umzusehen. Warum wusste er nicht, doch er spürte, dass er es musste. Sie sah erschöpft und müde aus. Warum bat sie nicht um eine Pause? Wahrscheinlich, weil ihr ihre Sturheit im Weg stand. Fast hätte er bei diesem Gedanken geschmunzelt.

In deinem Bann/SasuSaku Story Part Eins Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt