Vertrauen schenken

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Verblüfft betrachtete Tsunade Sakura, wie sie mit einem unsichtbaren Sasuke zu sprechen schien. Zumindest war er für sie unsichtbar. Sakura begann auf und ab zu gehen. Ihre Nervosität stand ihr ins Gesicht geschrieben. Es war an der Zeit. Tsunade spürte es. Es musste entschieden werden, wie es weiterging.

Ruckartig drehte sich Sakura zu ihr um. In ihren Augen glitzerten Tränen, welche sie verzweifelt versuchte fort zu blinzeln. ,,Tsunade bitte, sag mir was los ist." Ihre Stimme zitterte bei jedem Wort, welches aus ihrem Mund kam.

Tsunade begriff sofort, was geschehen war. ,,Es ist Danzo", gestand sie leise.

Sakuras Augen weiteten sich, als sie begann zu begreifen. ,,War er auch verantwortlich für Sais Angriff auf mich?"

,,Wir vermuten es. Sasuke kann nicht in Konoha bleiben. Ich weiß nicht, ob Danzo etwas über eure Verbindung weiß. Aber es ist zu gefährlich, es darauf ankommen zulassen, dass er es herausfindet." Nach allem, was sie in den letzten Minuten gesehen hatte, war ihr nun klar, dass sie Sasuke Uchiha vorerst Vertrauen schenken musste. Einen Schritt auf ihn zugehen, ihm die Hand hinhalten, auch wenn es immer noch riskant war.

Es gab Hoffnung für Sasuke ..., solange es Sakura gab ...

Unschlüssig kaute Sakura auf ihrer Lippe. Nun kamen ihr Sasukes Worte in den Sinn. ,,Er sagte Itachi könnte uns vielleicht helfen."

,,Itachi?" Tsunades Begeisterung über diese Offenbarung hielt sich in Grenzen. Unschlüssig ließ sie ihren Blick über die Dächer von Konoha schweifen. Jetzt war es an der Zeit eine Entscheidung zu treffen. Sie würde wirklich alles tun, um dieses Dorf zu beschützen. Selbst einem weiteren Uchiha vertrauen.

,,Sakura ...", begann sie, wobei sie den Blick noch immer abgewandt hatte. ,,Du wirst niemandem etwas über dieses Gespräch erzählen. Du wirst nun Naruto holen und danach Sasuke aus seiner Zelle, um euch auf den Weg zu Itachi zu machen. Achte darauf, dass euch niemand sieht."

Sie konnte nicht glauben, was Tsunade da von ihr verlangte. Konoha in der größten Gefahr verlassen? Noch immer stand sie wie angewurzelt an Ort und Stelle bis...

,,Hast du mich verstanden!", fuhr Tsunade sie scharf an.

Wie betäubt hatte Sakura das Büro des Hokage schließlich verlassen. Ihre Füße trugen sie nicht wie vorgesehen zuerst zu Naruto, sonder zu ihm. Es war nicht mehr weit, sie konnte ihn bereits spüren. Rasch kämpfte Sakura gegen den Drang der aufsteigenden Tränen an. Verdammt, Sakura nicht weinen, ermahnte sie sich stumm. Nicht noch einmal würde sie an ihren dummen Gefühlen zerbrechen.

Endlich erreichte sie die Zelle. Tief holte Sakura Luft, um ihren Mut nicht zu verlieren. Nur langsam setzten sich ihre Füße in Bewegung. Immer wieder hielt sie an, bis sie mit zitternden Fingern vor der Zellentür stand. Langsam begann sie ihre Entscheidung anzuzweifeln zuerst zu Sasuke gegangen zu sein. Narutos unbeholfene Art wäre jetzt wirklich hilfreich. Angst vor dem, was sie in der Zelle erwartete, lähmte sie. Ihr Herz pochte heftig gegen ihren Brustkorb. Würde sie Sasuke erneut an die Finsternis verlieren? Langsam stieß sie die Tür zur Zelle auf. Das einzige Geräusch, welches zu hören war, war das Quitschen der Tür. Nichts außer Dunkelheit war vor ihr zu erkennen, bis sie einen vertrauten Schatten vor sich erkannte. Vorsichtig näherte sie sich diesem.

,,Sasuke", kam leise über ihre Lippen.

Quälend langsam wandte er sich ihr zu. Er sah in ihre Augen, doch es sah so aus, als würde er durch sie hindurchsehen. Sein Geist war in Zwei. Sein Innerstes war zerissen. Die eine Seite zog ihn mit aller Gewalt in die Dunkelheit, die andere Seite berührte behutsam sein Gesicht und war unendlich warm.

,,Ich bin hier. Siehst du? Ich kann bei dir sein, wie du bei mir", sprach sie vorsichtig, denn sie spürte, dass er ein Pulverfass war. Ein falsches Wort und er würde in die Luft gehen.

In deinem Bann/SasuSaku Story Part Eins Where stories live. Discover now