Mic Drop - forever young (BTS / NamJin / YoonMin FF)

23~

Namjoon P.O.V

Als Ich aufwachte, wusste ich erst nicht, wo ich mich befand.
Langsam kamen meine Erinnerungen an den letzten Tag zurück, mehr besaß ich ja auch garnicht.

Von Suga hatte ich erfahren, dass wir bald ein Comeback haben sollten und das Fotoshooting für das Album heute anstehen würde.

Das Problem: ich hatte sowas noch nie gemacht.

Jedenfalls nicht, seit ich mich erinnern konnte.
Nach dem Shooting wollte ich es den Anderen erzählen.
Ich hatte Angst vor ihrer Reaktion.

Ächzend stand ich aus dem Bett auf und ging anscheinend zu meinem Schrank hin und öffnete ihn.

Ich nahm mir verschiedene Kleidungsstücke aus dem Schrank und begutachtete sie.

Viele Kleidungsstücke fand ich wirklich gut aber manche brachten mich nur noch zum Schmunzeln.

Ich nahm mir was gescheites heraus und legte den Rest wieder zurück in den Schrank.

Anscheinend hatte ich mich etwas zu stark auf das Fach gelehnt, als ich die überflüssige Kleidung zurücklegen, denn die Holzplatte löste sich vom Schrank und fiel mit einem Krach zu Boden.

Sekunden später spürte ich eine weitere Präsenz neben mir, die sich als Jin herausstellte.

„Musst du schon am Morgen so einen Aufstand machen? Lass doch einmal das Regal ganz, ohne, dass man es reparieren muss!"

Er klang reizbar und schroff.
Kein Wunder: er war gerade erst aufgestanden und nur wegen mir wach geworden.

„Habe.. Habe ich den Schrank schon häufig kaputt gemacht?"

„Keine Ahnung nach 10 hab ich aufgehört zu zählen."

Ich musste leicht lächeln.
Jin ging mit mir um, als sei nichts gewesen, vielleicht hatte er es verdrängt oder so, aber es machte mich glücklich.
Er sollte mich nur durch das Handicap nicht als jemand Anderen sehen.

„Du Jin, haben wir noch ein zweites Bad? Das einzige, das ich kenne ist gerade belegt!"

Jetzt schien auch ihm aufzufallen, dass ich mich nicht erinnerte, denn er weitete die Augen und ich konnte fast sehen, wie die Zahnräder in seinem Kopf ratterten.

Er zeigte mir perplex wo ich hinmusste und ich verließ den Raum um mich umzuziehen.

Als ich aus dem Bad kam, begegnete ich einem müde aussehenden Suga, der sich mit einer Hand die Augen rieb.

Ich nutzte diese Chance ihn zu treffen und sprach ihn an:
„Du Suga, wie ist jetzt die Planung für heute? Ich hab keine Ahnung wie das funktioniert und bin echt aufgeregt. Wo muss ich hin, was passiert da, werden die anderen was mitbekommen?"

Suga legte seine Hand an meine Schulter und beruhigte mich etwas:
„Wir Essen morgens alle getrennt, wir stehen auch meistens unterschiedlich auf, unten wartet dann ein schwarzer Van auf uns, der uns zu einem Foto-studio fährt.
Wir gehen alle zusammen rein, keine Sorge.
Dort werden wir gestylt und bekommen Kleidung für die Fotos.
Manchmal sagt der Fotograf wie wir uns stellen sollen, teilweise ist es aber auch unsere Entscheidung.
Glaub mir, das ist halb so wild."

Suga verabschiedete sich mit einem Gähnen von mir und ich ging in die Küche um mir irgendwas in den Bauch zu schlagen.

Nach und nach kamen auch die restlichen Member in die Küche und nahmen etwas zu sich.

Über diesen aufgedrehten Typ hatte ich von Suga erfahren, dass er Hoseok hieß und dieser kleine hieß Jimin, soweit ich mich erinnerte.

Zuletzt kamen noch zwei andere in den Raum, deren Gesichter und Namen ich allerdings nicht zuordnen konnte.
Ich würde heute einfach Suga fragen, wenn sich eine Gelegenheit ergab.

Das Auto kam vor der Tür zum Stehen und der Fahrer bat uns, uns hinein zu setzen, damit er losfahren konnte.

Die Fahrt war ungewohnt für mich, ich war noch nicht auf den Straßen gewesen, seit ich mich erinnern konnte und deshalb saugte ich all diese Einflüsse wie ein Schwamm in mein Gehirn auf.

Der Wagen hielt vor einem großen Gebäude, aber ich hatte keine Zeit es zu bestaunen, da die Anderen schon hinein gingen und ich sie ungern verlieren wollte.

Ich ging ihnen durch die endlosen Gänge hinterher und wir landeten, wie Suga es gesagt hatte, in einem Raum, wo uns viele Mädchen, wahrscheinlich Stylisten, schon erwarteten.

Auch mir wurde ein Stuhl zugewiesen und kurz darauf begann das Mädchen auch schon mich zu schminken.

Spätestens jetzt sollte ich so tun als hätte ich das immer schon gemacht und sollte garnicht mehr hinterfragen.

Das passende Outfit bekam ich auch kurz danach und wir wurden alle in eine Halle geführt, wo bereits sämtliches Equipment für Fotos aufgebaut war.

Während die anderen Fotos machten sah ich ihnen zu, wie sie sich bewegen, was sie für Gesichter machten oder wie sie auf die Kritik des Fotografen reagierten.

Immer wieder wurden neue Namen angesagt.

„Min Yoongi!"

Ich schaute auf die Fotostelle und ein Lächeln huschte über mein Gesicht.
Suga sah so aus, als hätte er nie etwas anderes gemacht, als wäre das seine Bestimmung.
Und er sah dabei echt gut aus.
Nicht, dass ich.. Nein, oh Gott niemals.. Aber er war einfach der Einzige, an den ich mich erinnerte, der mir halt geben konnte.
Er war mein bester Freund, nicht mehr, nicht weniger.

Ich schaute ihm noch eine Weile zu, bis die Stimme des Fotografen erneut erklang:

„Kim Namjoon!"

Und jetzt war ich dran..