Mic Drop - forever young (BTS / NamJin / YoonMin FF)

26~

Yoongi P.O.V

Kurz nachdem Namjoon auch den Anderen von seiner Geschichte erzählt hatte, waren alle geschockt.

Natürlich war das nicht einfach, für alle Beteiligten, aber musste es nicht für Namjoon eine noch größere Last sein?

Er war unser Leader, auch wenn er das nicht mehr wusste.
Er musste uns durch Interviews führen, immer die Zeit im Blick haben, immer einen Plan haben, was wir tun konnten, sollten, mussten.

Würde er diesen harten Job noch weiterhin packen?
So lange der Manager noch nichts von dieser Angelegenheit wusste, musste er wohl oder übel den Leader spielen, auch wenn es ihm nicht leicht fiel.

Apropos Fallen: meine Augen wurden immer schwerer, je länger wir im Wohnzimmer saßen und Namjoons Gedächtnis- oder was davon übrig war- analysierten.

Mit einem:
„Ich geh pennen, bis morgen, gute Nacht",
Verabschiedete ich mich von den Anderen und ging in Jimin und mein gemeinsames Zimmer.

Ich bemerkte, wie ich bei dem Gedanken an Jimin das Träumen anfing.
Das passierte in letzter Zeit häufiger und ich konnte es nicht regulieren.
War ja echt schlimm mit den Gefühlen.

Sollte ich es ihm sagen oder nicht?

Du hast Angst

Immer wenn es um Gefühle ging, erinnerte ich mich an das Kranke Psychogrinsen des Typen den ich umgebracht hatte.
Ich hatte mir geschworen keine Gefühle mehr zu zeigen.
Egal in welcher Hinsicht.

Irgendwie war ich wieder vollkommen wach.
Der Gedanke an den damaligen Tag verpasste mir erneut Gänsehaut.
Wenn Jimin bloß wüsste, mit was für einem Mörder er auf einem Zimmer war...

Ich konnte ihm meine Gefühle nicht zeigen...

Aber ich hatte eine Andere Idee.

Es gab da nämlich etwas, was Jimin und ich beide liebten.
Was wir alle hier liebten.
Was wir zu unserem Beruf gemacht hatten.

Mein Entschluss stand fest: Ich würde Jimin einen Song widmen.
Ich würde ihm alles sagen.
Meine Geschichte.
Meine Gedanken.
Meine Gefühle.

Ich war Producer unserer Gruppe, von daher fiel es mir nicht wirklich schwer einen Beat zu erschaffen, auf den das ganze beruhen sollte.

Ich setzte mich an mein Keyboard und setzte mir die Kopfhörer auf um mir meine Improvisation anzuhören.

Ab und zu nahm ich Dinge auf, spielte vieles Doppelt, war teilweise Verzweifelt aber am Ende doch froh, dass ich eine Melodie geschrieben hatte.

Wo blieb eigentlich Jimin?

Langsam wurde ich wieder müder.
Wir lange hatte ich jetzt hier gesessen und mir den Kopf zerbrochen?

Keine Ahnung, aber die Melodie hörte sich wirklich toll an.
Sie passte zu meinen derzeitigen Gefühlen.

Jetzt musste ich mir nurnoch die Seele aus dem Leibe schreiben.

Texte.

Gefühle.

Vergangenheit.

Aber das alles würde ich nicht mehr heute machen, dafür war mein Körper zu müde.

Ich speicherte die Datei auf dem, neben dem Keyboard stehenden, Computer, auf den ich meine ganze Arbeit verrichtet hatte, und zog mir die Kopfhörer ab.

Bis in mein Bett schaffte ich es allerdings nicht mehr, da die Müdigkeit mich übermannte, aber das letzte was ich dachte war: bitte lass Jimin das Lied nicht sehen.

Warum?
Ich Trottel hatte weder Computer, noch Keyboard ausgeschaltet.

Alle meine Gefühle, zwar ohne Text aber die Melodie sagte schon wirklich viel über meine Arbeit aus, lagen für alle zugänglich vor meiner Nase.

Meine Augen schlossen sich, bevor ich alles ausschalten konnte und so konnte ich nur hoffen, dass wirklich niemand meine Werke sehen würde.

Es war nicht nur das eine Werk, auf diesem Computer waren so viele meiner Gedanken und Gefühle, die ich nie jemandem verraten hatte.

Dieser Computer schrieb sozusagen mein Leben in Noten nieder.
Und mein Leben ging ganz sicher niemanden etwas an.

Nicht einmal Jimin.

Tagebucheintrag Namjoon:
Ich bin froh, dass die Anderen mir so viel Unterstützung anbieten.
Ich bin ihnen so unglaublich dankbar!
Vielleicht würde ich durch die Ideen, die sie beigesteuert haben tatsächlich mein Gedächtnis wiederfinden.