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Der Raum in dem ich BTS interviewen sollte, war beinahe winzig

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Der Raum in dem ich BTS interviewen sollte, war beinahe winzig.
Und mein Herz fühlte sich riesig an. Es durchlief mehrere Emotionen auf einmal. Zum einem reinste, verweifelte Panik, die sich in jeder Sekunde, die qualvoll verstrich sich immer weiter steigerte. Und als sich die Tür langsam, wie in Zeitlupe aufschob vermischte sie sich mit einer tiefen Angst.
Ein Schuh erschien, dann ein paar Beine, gekleidet in zerissenen Jeans, einen sanftblauen Pulli und dann Min Yoongis Gesicht versteckt unter kaputten hellblau gefärbten Haaren und einer Mütze. Er schob sich die runde Brille zurück auf seine kleine Nase und blieb aprubt stehen, als sein Blick auf mir hängen blieb.
"Danbi." Er sprach so langsam und klang gleichzeitig gar nicht überrascht. Es trieb mich in den Wahnsinn. "Hallo.", flüsterte ich. Ich hasste mich selbst dafür, wie schwach und zerbrechlich ich klang. Aber ich erwartete immer noch, dass hinter ihm Kim Taehyung hindurch schritt.
Aber Yoongi war alleine. Seufzend setzte er sich gegenüber von mir hin und schob mir einen Becher Kaffe hin. "Ich habe dich vorhin gesehen und deinen schrecklichen Versuch dich zu verstecken." Blinzelnd schüttelte ich den Kopf. Mir blieben die Wörter buchstäblich im Hals stecken. Er musterte weiterhin mein Gesicht, ein sanftes lächeln, das gar nicht zu dieser gesamten Situation passte (immerhin hatte ich gedacht, dass er vielleicht einen kleinen Groll gegen mich hegen würde, weil ich seine Anrufe ignoriert hatte), erschien auf seinen Mundwinkeln.
"Es ist zwar wirklich schön dich nach all den Jahren wiederzusehen, aber was zum Teufel machst du hier?"
Stöhnend vergrub ich mein Gesicht in meine Hände. "Ich habe keine Ahnung." Eigentlich hatte ich das schon, aber wie gesagt, je weniger Wörter meinen Mund verlassen würden um so besser. Ich hatte das Gefühl, dass ich lieber nichts sagen sollte, sonst würde ich nur mehr zerstören als ich ohnehin getan hatte.
"Ich soll euch interviewen, aber ich hatte keinen blassen Schimmer, dass ich dich hier wiedersehen würde."
"Dir ist doch wohl klar, dass Tae auch hier sein wird."
Ja, das war mir auch bewusst gewesen. "Kannst du mir helfen?" Ich hasste mein flehendes ich, aber mir blieb keine andere Wahl übrig, wenn ich nicht als komplette Vollidiotin dastehen wollte.  
Yoongi runzelte die Stirn. Er hatte sich so verändert. Ich fragte mich, ob er immer noch so versessen auf Basketball war wie damals.
"Ich bin komplett unvorbereitet."
"Wie unvorbereitet?"
"Ich weiß gar nichts über euch."
Yoongis Mund klappte leicht auf.
"Wieso denn das."
Ich tat es mit einem Schulterucken ab, obwohl tausend Sätze nötig gewesen wären um es zu erklären.
"Na gut.", seufzte Yoongi. Wie sehr ich es in diesem Moment bereute, ihn nicht zurück gerufen zu haben. Nach all den Jahren war er immer noch mein Freund.

daydream.-kim.taehyungWhere stories live. Discover now