Everything about you.

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Die Tür ging langsam auf und mein Herzschlag wurde schneller. Ich schnappte förmlich nach Luft und krallte mich mit den Fingern an der Fensterbank fest. Mir lief der Schweiß die Stirn hinunter und ich verkrampfte total.

"Zimmerservice!", rief ein jüngeres Mädchen in Dienstmädchenkleidung. Sie hatte ihre blonden Haare zusammengebunden und lächelte mich verstohlen an. Ich schluckte und ließ mich in den Sessel fallen. Mit der Hand wischte ich mir die Stirn ab und atmete tief ein. 

"Alles in Ordnung bei Ihnen?" Sie blickte besorgt zu mir und kam einen Schritt näher.

"Ich.. ja..", seufzte ich. Ich hatte mit jemand anderem gerechnet.

Eigentlich wollte ich ihn gar nicht sehen, doch irgendwie auch schon. Meine Gedanken waren einfach total zerstreut. Das Zimmermädchen kam noch einen Schritt näher und schluckte.

"Ich.. ich weiß ich sollte es eigentlich nicht tun.. aber wäre es möglich ein Autogramm zu bekommen? Ich kenne dich.. ich meine Sie aus dem Fernseher und ich finde One Direction einfach wunderbar." Sie schaute errötet auf den Boden.

"Sag ruhig 'du'", lachte ich, stand auf zittrigen Beinen auf und schnappte mir einen Notizblock. Meine Hände waren immer noch zittrig und meine Unterschrift war etwas verwackelt. Sie nahm es dennoch strahlend an.

"Vielen Dank", rief sie. "Kann ich Ihnen.. ähm dir noch etwas bringen?"

"Nein, nein. Alles perfekt", antwortete ich mit einem aufgesetzten Lächeln. Sie nickte und verließ mein Zimmer.

Erschöpft setzte ich mich auf mein Bett und schaute aus dem Fenster. Die drei Jungs spielten weiterhin vergnügt im Pool, doch er schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Mein Blick wanderte vom Pool rüber zur Bar. Doch auch dort fand ich nur ein paar Mädchen in knappen Bikinis. Normalerweise hätte ich meinen Blick weiter auf die beiden gerichtet, doch ich bekam diesen einen Jungen einfach nicht aus meinem Kopf. Seine braunen Haare, seine Augen, sein Geruch. Alles schwebte mir durch den Kopf und ich lehnte meine Stirn an die angewärmte Scheibe. In unserem Hotelzimmer herrschte komplette Stille und ich schloss die Augen. Von draußen dröhnte Nialls Lache gegen das Fenster. Ich atmete kurz ein und ließ einen langen Atemzug heraus. Im selben Moment traf mich ein weiterer Atemzug im Nacken. Langsam öffnete ich meine Augen und war verwirrt. 

War mein Atmen an der Scheibe abgeprallt und hatte mich selbst getroffen? Doch das schien mir zu unglaubwürdig. Erneut traf mich der warme Atemzug und ich drehte mich ruckartig herum. 

Da stand er. Mein Louis. Seine Haare lagen wie üblich perfekt und er grinste mich breit an. Meine Kehle fühlte sich wie zugeschnürt und wieder krallte ich mich an der Fensterbank fest um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Mein Herz begann im Dreieck zu hüpfen und meine Hände wurden feucht.

"Was machst du hier?", lachte er. Mir fehlten die Worte und ich schnappte  nach Luft.

"Ich.. ich..", stammelte ich und die Worte entfielen mir. "Ich hatte.. starke Kopfschmerzen!" Meine Ohren wurden rot.

"Und geht es wieder?", fragte er, dreht sich um und nahm sich einen Saft aus der Minibar. Ich nickte langsam. 

Er wollte grade den Strohhalm in das Tütchen stecken, als er niesen musste, abrutschte und der Saft über sein schwarz-weiß gestreiftes Shirt spritzte. Er fing an zu fluchen und kneifte seine Augenbrauen böse zusammen. Ich musste laut lachen und mein Herzschlag fing langsam an sich zu beruhigen.

"Das ist ganz und gar nicht witzig", rief er, doch er musste selbst lachen und zog das nun orange, vollgelaufene T-Shirt aus. Erneut verschlug es mir die Luft, als ich seine Brust anschaute. Er merkte nichts und warf das T-Shirt auf den Boden. Danach schlenderte er zu meinem und Zayns Schrank und nahm sich eins von seinen Shirts. Egal was er trug, er sah immer perfekt aus. Sogar mit dem zerknitterten Oberteil von Zayn. Danach zog er sein Handy aus der Badehose und warf sich auf das Bett von Zayn, welches direkt neben meinem stand. Ich schaute ihm zu, wie er grinsend ein paar Bilder durchsuchte. Der Moment hätte für ewig anhalten können. Ich wollte ihn einfach nur ansehen. Mehr Wünsche hatte ich nicht. 

"Ist was? Steht mir das T-Shirt nicht?", fragte er lachend und drehte seinen Kopf im Kissen in meine Richtung.

Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und ich stieß mich vom Fenster rüber in mein Bett und starrte unter die Decke. Meine Hände hatten sich verkrampft und ich merkte, wie er mich weiterhin musterte.

"Nein, alles klar", krächzte ich und mein Blick hing weiterhin an der Decke.

Langsam richtete er sich auf und ließ sich dann neben mich fallen. Mein Puls begann zu rasen und mein Mund war komplett ausgetrocknet.

"Guck mal", lachte er und hielt mir sein Handy vor mein Gesicht. 'Larry Stylinson' stand da groß mit einem Foto von mir und Lou. Er kriegte sich nicht ein vor Lachen und auch ich lachte gezwungen mit.

"Wir sind ja soo süß, mein kleiner Hazza!" Er grinste, drückte mich spaßeshalber und verließ dann den Raum. Vor der Tür stoppte er und erklärte mir, dass er duschen wollte.

Der Gedanke, dass Louis nur weniger Meter von mir komplett nackt war, gab mir ein aufregendes Gefühl.

Strange FeelingsWhere stories live. Discover now