Take you to another world.

2.8K 123 10
                                    

Da saßen wir nun, eng aneinander geschmiegt in seinem Zimmer. Die ganze Situation kam mir so unreal vor. Erst lief es perfekt zwischen uns, dann herrschte Funkstille und nun hielt ich ihn tröstend in meinen Armen.. doch es fühlte sich gut an, ihn so nah zu spüren. 

Langsam beruhigte er sich und blickte auf. Seine perfekt blauen Augen waren rotunterlaufen und feucht. Die sonst so perfekten Haare lagen leicht zerstreut in alle Richtungen.

"Wieso tust du das?", krächzte er heiser.

Mir wurde warm und meine Ohren färbten sich rot.

Er hatte recht gehabt. Wieso tat ich das?

Schließlich waren wir keine Freunde mehr.

Ich starrte auf seine karierte Bettdecke und löste meinen Griff ein wenig. Die Gedanken kreisten mir wie wild durch den Kopf und wieder traten die schmerzhaften Erinnerungen auf.

Geliebt hatte ich ihn.. oder tat es immer noch.. mehr oder weniger. Er hatte es eiskalt ausgenutzt und mir mein Herz gebrochen, mit ihr, die ihm nun das Gleiche angetan hatte. Wieder stellte ich fest, wie ähnlich wir uns waren. Brüder, oder sogar noch mehr. 

"Freunde helfen einander", gab ich leise zurück und starrte weiterhin auf die Decke.

"Wir sind.. oder waren mehr als nur Freunde."

Er richtete sich auf und mein Arm glitt an seinem hinunter. Ich schwieg ihn an, doch er konnte das Thema nicht unbegründet lassen. Sein Blick brannte auf meiner Haut und ich kratzte mich verstohlen an meinem Hinterkopf. 

"Ich weiß, wie weh ich dir getan hab, wie es sich anfühlt", sagte er ernst und ich schaute ihn unwohl an. Eine Träne verließ sein Auge. Eine Träne des Abschiedes. Eine Träne für den Beginn eines neuen Kapitels, für einen vollkommenen Neuanfang. Ich verfolgte die Träne mit meinem Blick, wie sie sich weiter den Weg durch sein Gesicht bahnte, über die rechte Wange, bis sie das Kinn erreichte und sich kurze Zeit später als kleiner, nasser Fleck auf seiner roten Hose zeigte.

"Bitte, Harry. Ich hoffe du kannst mir verzeihen. Nicht heute, nicht morgen, aber irgendwann.." Sein Gesicht blieb weiterhin ernst. Ich versank darin, dachte nach. Seine Worte spielten sich immer wieder in meinen Ohren ab. 

'Verzeihen..', ein einfaches Wort, welches hätte viel verändern könnte.

Wie hätte ich ihm einfach verzeihen sollen?

Er fühlte sich so fremd an, so anders. 

Ich schaute weiterhin auf seine Wange, welche immer noch etwas feucht war und wieder hatte ich die Träne vor Augen. Vielleicht war es auch für mich Zeit einen Neuanfang zu starten. Alles zu vergessen und wieder mein unbeschwertes Leben von früher, mit meinem besten Freund, meinem Bruder zu leben. Die Leichtigkeit, den Ruhm und alles drum herum mit den Jungs zu genießen. 

"Harry? Ich weiß, dass es viel verlangt ist. Aber bitte.. sag irgendetwas.."

Louis klang verzweifelt. Ich kam zurück in die Realität und schluckte kurz. Ein ungewolltes Lächeln bildete sich in meinem Gesicht.

"Halt den Mund, du Spinner und komm her", lachte ich öffnete meine Arme und er fiel mir erleichtert hinein.

"Danke", flüsterte er und drückte sich eng an mich. Ich spürte seinen Atem auf meinen Nacken und ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper. Ich musste stark bleiben, seinen Geruch ignorieren und an etwas anderes denken. Mein Griff verkrampfte sich und ich biss mir auf die Lippe. Er merkte sofort, dass etwas nicht stimmte und beugte sich zurück. 

"Alles.. alles ok bei dir?"

Mein Gesicht kochte und ich konnte meinen Herzschlag fühlen. Man konnte es keinen einfachen Schlag mehr nennen, nein, es war ein Rasen. Ich atmete tief ein und suchte nach einer logisch klingenden Lüge, doch ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. 

Was sollte ich ihm sagen? Die Wahrheit?

Ich konnte es nicht.. nicht wieder alles versauen.

"Ich.. ich.. es tut mir leid", schluckte ich schwer.

Meine Atmung verschwand komplett und ich stand schwankend von meinem Bett auf. 

'Raus hier, Harry. Wiedersteh ihm. Du kannst das!'

Ich hörte noch, wie er mir irgendetwas hinterher rief, doch meine Beine steuerten wackelig und ohne Halt auf mein Zimmer zu. Ich riss die Tür auf, befreite mich aus dem Pullover, schlüpfte aus meiner Hose und öffnete die Fenster. Luft, ich brauchte Luft!

Mein ganzer Körper war wie unter Strom gesetzt. Wie hatte er das geschafft? Jedes Mal aufs neue verpasste er mir diese Schübe, voller Kribbeln, Lust und Aufregung. Es ging nicht länger, ich konnte meinen erregten Körper nicht länger verstecken und blickte mich verlegen im Spiegel an. Mein Körper war verschwitzt und meine schwarze, enganliegende Boxershort spannte noch mehr. Die Gedanken in meinem Kopf waren undefinierbar. 

Überall sah ich ihn, komplett nackt vor mir, wie er auf mich zu kam.

Die Begierde wurde größer und meine Unterhose spannte noch mehr. Was zur Hölle war da los? Noch nie hatten meine Gedanken solchen Einfluss auf den Rest meines Körpers gehabt.

"Harry, hab ich was falsch..", doch Louis stoppte, nachdem er durch die Tür reinkam, und mich musterte. Er schnappte nach Luft und starrte mit angeröteten Wangen an die Decke. Erschrocken ließ ich meine Hände zwischen meine Beine fallen und drehte mich mit dem Rücken zu ihm.

"Ich weiß nicht, was da los war. Bitte nimm‘s nicht falsch auf.. Gott, ich bin so ein Idiot", stammelte ich verlegen und schaute auf meine Füße.

Plötzlich berührten mich seine großen, starken Hände von hinten und blieben auf meiner Brust liegen. Er konnte spüren, wie schnell mein Herz schlug und lachte mir sanft in mein Ohr.

"Es ist doch alles ok, lass es einfach passieren."

Vorsichtig küsste er meinen Nacken und wieder durchfuhr das Kribbeln jede einzelne Zelle meines Körpers. Ich konnte nicht länger stand halten, drehte mich um und fing an ihn leidenschaftlich zu küssen. Unsere Zungen spielten miteinander, während ich versuchte ihm sein T-Shirt vom Körper zu reißen. Er weigerte sich nicht und half mir. Da stand er nun und auch sein Herz begann zu rasen. Ich konnte es sehen, unter seinen Brustmuskeln. Langsam öffnete er seine Hose, schmiss sie weg und wir ließen uns auf mein Bett fallen. Er küsste mich sanft am ganzen Körper und ich griff aufgeregt meine Bettdecke. Sein ganzer Körper pulsierte auf meinem und sein Mund kam näher an meinen. Ich wollte ihn fühlen, ihn riechen, ihn schmecken.. und ich tat es auch.. 

Doch war es das Richtige? Egal was es war, ich genoss es in vollen Zügen.

Strange Feelingsजहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें