Senna Quince | Kapitel 6

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Der Tag am Strand war das beste was wir drei machen konnten. Einen Tag lang konnten wir vergessen, was vor uns lag und das wir so nie wieder bei einander sitzen würden. Wir lachten, schwammen und jagten uns durch den Sand, bis die Sonne unterging und wir jeder für sich nachhause gingen, um uns am nächsten Tage, bei der Ernte zu sehen. 

Ich fühlte mich gut. Der Tag war gut und nötig gewesen. Jetzt, hier zwischen den anderen Mädchen, fühlte ich mich bereit dafür, in die Arena zu gehen. 

Es war mein Jahr. 

Die anderen Mädchen hielten so viel wie möglich Abstand zu mir, wodurch ich mehr als genug Platz hatte und eine gute Sicht, auf unseren Bürgermeister, der wieder seine endlose Rede hielt. Er schien gar nicht mehr aufzuhören, ehe er endlich an Fillus abgab.

Wieder spürte ich die Aufregung, wie vor einem Jahr. 

Ich wusste, dass ich das Richtige machte, auch wenn es mein Leben für immer verändern würde. Darauf war ich trainiert wurden. 

Als Fillus zurück ging und den Namen des Mädchens vorlas, kitzelte es mich, den Arm zu heben. 

Doch ich wartete, bis sie vorne angekommen war und Fillus die verheißungsvolle Frage stellte.

„Gibt es eine Freiwillige?“

Tief atmete ich ein, ehe ich meine Hand mutig in die Höhe streckte. 

„Ich melde mich freiwillig als Tribut.“ 

Ich war selber erstaunt, wie fest und stark meine Stimme klang, doch es machte mir nur um so mehr Mut, dass Richtige zu tun. 

„Dann komm bitte zu uns.“, meinte Fillus, während das Mädchen erleichtert von der Bühne ging. 

Mit durchgedrückten Rücken trat ich in den Mittelgang und wurde sofort von Friedenswächtern umringt.

Siegessicher schaute ich auf Finnick, der grinsend nickte. 

Ich kam anscheinend gut an. 

Fillus nahm mich sofort in seine Arme, als er mich in die Mitte der Bühne zog.

„Und du bist?“, fragte er erwartungsvoll.

„Senna Quince.“, gab ich, immer noch mit fester Stimme, zurück.

„Meine Damen und Herren. Applaus, für diese mutige junge Dame.“, verlangte Fillus und bekam wie immer den Applaus. 

Dieses mal galt er jedoch mir. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es sich nicht toll anfühlte. 

Unser Betreuer wartete nicht lange, ehe er zur Urne mit den Jungennamen ging. 

Als er zurück kam, fasste ich Maze in die Augen. 

Lächelnd blickte er zurück. 

Ich hatte es durchgezogen, aber das hieß nicht, dass er es machen musste.

Ein anderer Name wurde genannt und ein Junge kam nach vorne. Ich würdigte ihn nicht einmal eines Blickes, sondern ließ meine Augen mit denen von Maze verschränkt. 

„Gibt es einen Freiwilligen?“, hörte ich wieder Fillus fragen.

Maze zögerte keine Sekunde, als seine Hand auch schon nach oben schoss.

„Ich melde mich freiwillig.“

Neben mir seufzte der Junge erleichtert und verschwand wieder von der Bühne.

Schwächling. 

Maze hingegen wirkte nicht weniger mutig und siegessicher als ich. Sehr gut. 

Das Kapitol verfolgte die Ernte live und später würde ganz Panem die Zusammenfassung sehen. Darunter auch die anderen Tribute. Sie sollten sehen, dass wir stark waren.

Senna Quince | Geboren um zu töten जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें