Senna Quince | Kapitel 17

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Mit festen Schritt ging ich auf den Glaszylinder zu, der mich in die Arena bringen würde. Er schloss sich hinter mir und sperrte meine Stylistin aus meiner eigenen Welt aus. 

Da ich nichts mehr wirklich von außerhalb hörte, waren die Geräusche in dem Zylinder um so deutlicher. 

Mein Atem, den ich versuchte ruhig zu halten. Ich hatte sogar das Gefühl, dass man mein Herz schlagen hörenmüsste. 

Hier drinnen zu stehen, immer noch nicht wissend, was einen erwartete, war unangenehm und ich war froh, als sich die Plattform endlich in Bewegung setzte. 

Gleichzeitig versuchte ich mich zu beruhigen. In dem Moment, in denen wir durch den Boden kamen, wären die Kameras auf uns gerichtet. Ganz Panem würde mich sehen und ich durfte keine Schwäche zeigen. Ich musste entschlossen und stark wirken, sonst würden die Sponsoren nicht lange auf mich setzen. 

Die wenigen Sekunden, die es dauerte nach oben zu kommen, schienen sich lang zu ziehen, doch ich blieb ruhig stehen. Ehe ich durch die Oberfläche stieß, hielt ich meine Hand vor die Augen, um mich vor der Sonne zu schützen.

Nur das keine wirklich da war. 

Verwirrt blickte ich mich um, als die Plattform in ihre Endposition fuhr. 

Es war nicht Nacht, doch die Sonne war hinter einer dicken Wolkendecke verborgen. Nebel wallte über den Boden und ließ Schatten darin tanzen. 

Durch einzelne Nebelschwaden konnte ich die Tribute neben mir sehen. 

Auf der einen Seite war ein Junge, aus den schwächeren Distrikten, auf meiner anderen Seite Lentil. Kurz wirkte er genau so verwirrt wie ich, nickte mir dann aber ernst zu. 

Erst einmal darum kümmern, dass Füllhorn für uns zu erobern, dann konnten wir versuchen, die Arena zu verstehen.

Mein Blick huschte weiter. Jede Sekunde konnte es losgehen und ich musste, so viel wie möglich bereits in mich aufnehmen. 

Zu meiner linken war eindeutig ein Wald durch den Nebel zu sehen, doch zu meiner rechten schien zumindest ein großes Gebäude, wenn nicht sogar mehr. 

Der Boden unter meiner Plattform war kein Waldboden, sondern fester Betonboden. 

Eine Art riesen Hof schien der Anfang unserer Arena zu sein. 

Egal. 

Ich konnte später versuche zu verstehen. 

Mein Blick glitt zum Füllhorn, was sich golden aus den tristen Nebel heraus hob und lockend wirkte. 

In ihm drin und darum herum waren die Sachen verteilt, die bald uns gehören würden.

Schon von weitem sah ich einen Bogen und wusste, dass ich diese Waffe verteidigen würde. Sie gehörte mir und ich würde jeden töten, der auch nur daran dachte, sie an sich zu nehmen. 

Nicht einmal weit von mir entfernt lagen Dolche, was mich schmunzeln ließ. 

Meins.

Etwas weiter hinter, war erst, dass erste Schwert zu sehen. 

Lentil und mein Blick blieb zu gleich darauf hängen, als wir uns an blickten. 

Nur sein Blick sagte mir alles. Er wollte die Waffe, doch es war riskant so weit zu rennen. 

Zumindest wenn man niemanden hatte der einen deckte. 

Ich nickte ihm zu. Zeigte ihm, dass ich seine Deckung sein würde. 

Die beiden Dolche vor mir, waren vielleicht nicht zum werfen gedacht, aber in der Nähe würde es gehen. 

Der Junge aus Distrikt Eins war schnell, er konnte es schaffen. 

Senna Quince | Geboren um zu töten Where stories live. Discover now