Senna Quince | Kapitel 27

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Ich hatte länger nach oben zu den anderen gebraucht als ich gedacht hätte. 

Vine saß mit der immer noch weinenden Velvet in der Ecke und redete leise auf sie ein. Der Junge aus Distrikt Drei schien dafür wie geschaffen, weswegen ich in unsere Schlafecke ging und mich dort fallen ließ. 

Tway bestand darauf, sich zumindest meine Beinwunde anzusehen. Ich war zu müde, um zu widersprechen, was er auch gleich ausnutze, damit ich etwas aß. 

Mehr konnte auch er nicht machen. Vielleicht hatten wir die Medikament vom Füllhorn dabei, aber wirklich hilfreiche Dinge waren nicht dabei. Mit schmerzenden Gliedern legte ich mich zum Schlafen und schien sogar sofort eingeschlafen zu sein. 

Zumindest war es dunkel um mich herum, als ich erneut die Augen öffnete. Ein starker Körper hielt mich an sich gedrückt und gleichzeitig warm, was erklärte, warum ich noch nicht früher aufgewacht war. 

Mir war gleich bewusst, dass es nicht Maze war; dafür kannte ich ihn zu gut. Genauso war mir klar, dass es Tway war, der hinter mir lag. Es fühlte sich anders an, als wenn ich neben Finnick oder Maze lag aber nicht schlechter. Im Gegenteil. 

Sein Hand ruhte auf meinen Bauch und drückte mich mit genau der richtigen stärke an ihn. Ich konnte mich bewegen und doch fühlte ich mich beschützt. 

… 

Das war gar nicht gut. Ganz und gar nicht. 

Ich musste mich wieder auf das konzentrieren was wichtig war. Zum Beispiel, dass ich immer noch in den Hungerspielen war und um mein Überleben kämpfte. Das ich eine Wunde hatte, die nicht nur schmerzte, sondern auch langsam aber sicher mein Bein unbrauchbar machte, wodurch ich zumindest gegen die anderen Karrieros keine Chance hatte. 

Und da war immer noch dieses piepende Geräusch was langsam nervte, aber anscheinend keinen außer mir weckte, oder?

Zumindest Tway schlief tief und fest, was ich an seiner gleichmäßigen Atmung ausmachen konnte. 

Doch im nächsten Moment machte sich Bewegung im Dunkeln sichtbar. Einen kurzen Augenblick verspannte ich mich, bis ich sah, dass es Maze war, der sich Schlaftrunken umsah. 

„Was ist das?“, fragte er leise.

Im ersten Moment zuckte ich mit den Schultern, ehe mir klar wurde, dass er es kaum sehen konnte. 

„Weiß nicht, aber es kommt vom Fenster.“, erklärte ich.

Ein rumpeln und fluchen später sah ich Maze im Schein des Mondes zum Fenster gehen, wo er verwirrt die Augenbraue hochzog. 

Vorsichtig öffnete er es und ließ dadurch die kalte Nachtluft herein. Jedoch nahm ich es ihm nicht übel als er einen silbernen Falschschirm rein holte. 

„Für wen?“, fragte auf einmal Tway hinter mir und wieder erschrak ich. 

Ich hatte nicht mitbekommen, dass er aufgewacht war aber das war nichts wirklich neues. Schließlich bekam ich bei ihm nie etwas mit. 

Maze schaute auf den Fallschirm und begann zu grinsen. 

„Finnick.“, flüsterte er mehr zu sich selber als zu uns, doch ich hörte es. 

Auch Tways Hand legte sich etwas fester um mich, als er zu verstehen schien. 

„Für euch? Hör auf es dumm anzugrinsen und mach es auf.“, befahl er meinen Distriktpartner, wirkte dabei jedoch nervös, weswegen ich ihn anschaute. Zumindest so gut wie ich mich in seiner Umarmung herum drehen konnte. Tway schaute nur Maze an, der nun endlich unser Geschenk öffnete. 

Senna Quince | Geboren um zu töten Where stories live. Discover now