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Mit sanften Flügelschlägen Lande ich in unserem Garten.
Ich verwandle mich gleich und gehe in Menschengestalt hinein.

Drinnen schauen mich drei Gesichter fragend an.
,,Nalos erzähl schon, was haben sie gesagt?" die erste ist Eva die es nicht mehr erwartet.
,,Nichts ich hab mit ihnen geredet und die Missverständnisse aufgeklärt."
Die zwei schauen mich kritisch an, nur Leo sagt ,,Na dann ist alles geklärt und wir müssen nur nochmal mit den Werwölfen sprechen."
,,Das regel ich." sage ich was mir noch ungläubigere Blicke von den beiden einbringt.
,,Nagut dann gehe ich mal Heim, es ist eh schon spät." entweder sieht Leo die Blicke nicht oder er ignoriert sie, denn er verabschiedet sich und geht.

Sobald die Tür zu ist reden die beiden auf mich ein.
,,Das glaube ich nicht." schießt Eva heraus.
,,Erzähle uns alles." meint Isabella.
,,Schon gut, schon gut.
Ich sags euch ja, ich habe meine wahre Gestalt gezeigt."
,,Was warum?" rufen beide entsetzt.
,,Naja ansonsten hätten sie mich getötet."
,,Warum hast du Leo angelogen?" fragt Eva.
,,Weil er es nicht weiß dass sie eine Göttin ist."
,,Oh, warum nicht?"
,,Weil er es nicht Wissen muss." mische ich mich ein ,,und du, flirte nicht so viel mit ihm." ich gehe hinauf und lege mich hin.
Kurze Zeit später höre ich die Tür auf und zu gehen und leises Rascheln von Kleidung.
Ich spüre einen warmen Körper sich an mich kuscheln und sie beginnt mich angenehm zu streicheln.

Als ich aufwache ist es noch relativ früh, im Haus ist es noch ruhig und auch Straßen Lärm hört man nicht, normal für einen Sonntag.

Langsam, um Isabella nicht zu wecken, stehe ich auf und schon stolpere ich über meine Kleidung, die gestern achtlos auf dem Boden gelandet ist.
,,Verdammt" fluche ich nachdem ich mir meinen Zeh an dem Nachttisch gestoßen habe.
Leise, nur mit dem Lichtschein der Handys, suche ich mir Anziehsachen und zieh diese dann an.
Ein kurzer Blick auf Isabella zeigt mir dass diese noch gut schläft, ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange und schlüpfe danach aus dem Zimmer.

Überraschenderweise sitzt Eva in der Küche und starrt mich an.
,,Gott, hast du mich erschreckt!" fluche ich.
,,Welchen Gott meinst du denn?" konntert sie geschickt ,,was machst du so früh auf?"
,,Das gleiche könnte ich dich fragen."
,,Naja ihr habt mich wiedermal wachgehalten und ich bin hierher gewandert, konnte aber nicht schlafen."
,,Oh, das tut mir leid. Ich versuche leiser zu sein.
Und ich bin gerade aufgewacht und weiß nicht was ich machen soll."
,,Mhh was willst du mit den Werwölfen reden?"
,,Ich weiß es nicht."
,,Du weißt es nicht?" schnaupt sie ,,ich mein, jetzt muss ich euch aushalten und das ist Hart genug aber nun dass noch.
Du weißt nicht einmal was du sagen musst und gibst es auch noch zu?"
,,Tut mir leid dass meine Beziehung dich stört aber wenn du es nicht aushaltest" ich zeige auf die Haustür ,,da ist die Tür, geh wenn du willst aber komm ja nicht zurück."
Ich dreh mich um und gehe in den dunklen Garten.
Langsam setze ich mich auf eine Liege und nicke ein, bis mich die ersten Sonnenstrahlen wecken.

Gut dann werden wir mal mit den Werwölfen reden. Ja und überlege dir gut was du sagst. Zum Beispiel? Keine Ahnung und vergiss den eigentlichen Auftrag nicht. Den haben wir wohl alle vergessen. Ich fühle er lebt noch. Das ist gut.

Ich verwandle mich und breite meine Flügel aus.
Beim Fliegen überkommt mich eine Leichtigkeit so dass ich nicht merke wie weit ich schon geflogen bin bis ich das Rudel unter mir sehe.
Ich lande geschickt auf einem großen Stein in der Mitte des Platzes.
Noch keiner ist wach bis auf zwei Wachen am Eingang aber die schauen hinaus und nicht zu mir.
Ich verwandle mich zurück und setze mich im Schneidersitz hin.

Nach einiger Zeit spüre ich etwas Pelziges was versucht auf meinen Schoß zu klettern.
Überrascht mach ich meine Augen auf und sehe ein kleines Junges vor mir.
Ich helfe ihm und schau mich um, doch keiner ist zu sehen.

,,Na du, hast dich rausgeschlichen?" flüstere ich leise und streichel über sein pechschwarzes Fell.
Er schnurrt leicht und verhaltet sich wie eine Katze.
Ich konzentriere mich nur auf ihn bis mich eine aufgeregt rufende Stimme aufschrecken ,,ANDI, ANDI WO BIST DU?!"
Ich schaue in die Richtung aber diejenigen die gerufen hat ist noch in ihrem Bau deswegen rufe ich zurück ,,Ich vermute er ist hier bei mir."
Man hört ein Aufkeuchen und schon sprintet eine dunkelbraune Wölfin auf mich zu.
Im letzten Moment lass ich mich nach hinten fallen und sie springt über mich hinüber.
Durch diesen Lärm sind die Wachen am Eingang natürlich auf mich aufmerksam geworden und kommen eilig in meine Richtung.
Kurz bevor sie angreifen können höre ich eine laute Stimme hinter mir ,,GENUG!"
Durch das eine Wort von Tibor bleiben sie stehen, starren mich aber dennoch an.
,,Jasmin seit wann begrüßt man so einen Gast?" er wendet sich an die Wölfin die mich angesprungen ist.
,,Sie hat unseren Sohn!" ruft sie empört.
,,Oh wirklich?" er schreitet um mich herum nickt mir ehrfürchtig zu und beäugt den kleinen.
,,Na Andi, gefällt sie dir?"
Der Kleine hebt seinen Kopf und nickt heftig ,,Jaaa" hört man seine junge Stimme ,,darf sie da bleiben?"
Ein Lachen erklingt hinter mir das eindeutig zu James gehört.
,,Hey Kleiner du weißt schon dass sie hier unbefugt eingedrungen ist." amüsiert zwinkert er mir zu.
,,Onkel James!" freudig hüpft er auf mir herum und klettert auf meine Schulter ,,seit wann bist du da?"
,,Seit gestern Nacht und du willst sie wirklich behalten?"
,,Jaaa unbedingt, sie strahlt etwas gefährliches und geheimnisvolles aus."
Nach dem Satz muss ich lachen und streichel ihn sanft ,,ich glaube nicht, dass dein Papa das erlaubt."
,,Warum nicht?" seine Stimme ändert sich schlagartig.
,,Weißt du überhaupt wer das ist?" fragt Tibor.
,,Nein aber sie ist voll nett."
,,Sie ist eine Prinzessin."
,,Eine Prinzessin? Von was?"
,,Sie ist die Prinzessin des Hades." klärt James ihn auf.
Der Kleine springt von mir runter und schaut mich ungläubig an, auch Jasmin und die zwei Wachen starren mich an und verbeugen sich schnell.
,,Tut...tut mir leid das hab ich nicht gewusst, ich meine" fängt der Kleine an doch ich unterbreche ihn, indem ich mich zu ihm beuge und ihn am Hals und zwischen den Ohren kraulen anfange.
,,Du musst dich für nichts entschuldigen, denn du hast es ja nicht gewusst." sage ich sanft.
,,Verzeih mir Prinzessin." entschuldigt sich Jasmin ,,ich hätte Euch nie angegriffen wenn ich es gewusst hätte."
,,Dann ist ja gut dass Tibor dazwischen gegangen ist." lache ich ,,und jetzt steht auf und zurück auf eure Posten mit euch."
,,Ja Majestät." sagen die Wachen und gehen zum Eingang zurück.
,,Ich glaube kaum dass Tibor dir helfen müsste, sie muss eher froh sein dass er dazwischen gegangen ist um seine Partnerin zu schützen." schmunzelt James.
,,Ja wahrscheinlich aber ich hätte ihr nie etwas getan." Ich setze Andi auf meine Schulter wo er sich wie ein Schal um meinen Nacken legt.
,,Was treibt Euch hier her Miss?" fragt Jasmin unterwürfig.

Prinzessin der FinsternisOù les histoires vivent. Découvrez maintenant