56 Aufgewühltes Wasser

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Lunas Sicht:

Von weitem sehen wir aufgeschäumtes Wasser und immer wieder ein blaues Glitzern von seinen Schuppen.

,,Oh nein" keuche ich.
,,Wir dürfen nicht näher, es ist gefährlich!" ruft Fritz.

Ich schaue ihn streng an und fliege weiter.
Ich kann ein genervtes Schnaufen hören und ein leises Kichern von Leyla.

'Guten Tag Göttin Luna' hallt es in meinem Kopf
,,Was machst du?"
'Ich verdeidige mich nur, aber keine Angst deine Freundin habe ich nicht angerührt.'
,,Hör auf!"
'Ich kann nicht! Sie haben angefangen mich anzugreifen wo sie Syrena eingesperrt haben.'
,,Was?"
'Die Anführerin wusste genau dass sie sich zwischen ihr und mir stellen würde und ich bin ihr schon lange ein Dorn im Auge.'

Jetzt bin ich wirklich wütend und ich spüre wie sich etwas in mir verändert.

Ich schieße ins Wasser und sehe im ersten Moment gar nichts außer Schaum und Luftblasen.

Ich schwimme tiefer und tiefer bis ich die Schaumschicht durchbreche und klar sehen kann.

Ich sehe viele Meerjungfrauen und Männer die Lanzen Richtung Shinderu werfen.
Er schleudert im Gegenzug heiße Wassermassen gegen die Krieger die brüllend zu Boden sinken.

Ich schwimme auf das Schloss zu und sehe Tamara mit einigen Wachen und Kriegern auf einem Balkon stehen.
Ich gleite darauf zu, werde aber davor aufgehalten von drei Wachen.

,,Halt! Die Königin empfängt keinen Besuch außerdem ist es nicht sicher im Moment." brüllt einer
,,Geht mir aus dem Weg oder ich komme nicht mehr in Frieden." sage ich scharf.
Die Wachen wirken verunsichert und weichen ein bisschen auf die Seite, doch sie folgen mir als ich weiter schwimme.

Ich stelle mich vor ihrem Tisch hin doch sie bemerkt mich erst als ich energisch auf den Tisch schlage.

Geschockt schauen mich alle an und weichen vor mir zurück.
,,Wie bist du...?" fragt mich Tamara stockend und Angst schwingt in ihrer Stimme nach.
,,Wo ist Syrena? Wo ist deine Tochter?" unterbreche ich sie schroff.
,,In Sicherheit, dieses Monster hätte sie verletzt."
,,Du hast sie eingesperrt!" brülle ich und es wird schlagartig dunkler, nur mein Körper strahlt goldenes Schimmern aus das die Umgebung beleuchtet.
,,N..nur zu ihrem Schutz!" zittert sie ängstlich und geht hinter dem Tisch in Deckung.

Ich wende mich zu einem Krieger der mich ängstlich anstarrt ,,Du, bring sofort Syrena hier her."
Er nickt ängstlich und verschwindet schnell.
,,Erklär mir bitte was das soll? Warum greifst du Shinderu an?"
,,Er hat es verdient immerhin ist er ein Monster!"
,,Im Moment sehe ich nur ein Monster." meine ich verächtlich ,,und das bist du."

Ich nehme meine ganze Macht zusammen und rufe so laut, dass es sogar über den Kampflärm hinweg zu hören ist ,,GENUG! Es reicht!"

Mit einem Schlag wurde es ruhiger und ich beruhige mich langsam.
Auch heller wird es wieder.

Shinderu wartet ruhig an der Oberfläche immer bereit einen Angriff abzuwehren.

Anderswo im Hades:

Es verdunkelt sich alles und eine Macht kann man spüren, diese Macht ist noch viel mächtiger als die des Hades.

,,Sie hat einen Teil ihrer Macht gefunden." meint ein Leerwandler nachdenklich.
,,Ja aber noch hat sie sich nicht selbst gefunden."

Auch beim Schloss verdunkelt sich der Himmel

,,Sir, was ist das?" fragt ein Admiral seinen König.
,,Das ist Luna und scheinbar entdeckt sie ihre Macht." meint dieser nachdenklich
,,Ist das schlecht?"
,,Nicht unbedingt aber jetzt da sie schon meine Untergebenen zu ihren persönlichen Untergebenen machen kann, müssen wir vorsichtiger sein."

Direkt oberhalb des Schlachtfeldes schauen sich Fritz und Leyla besorgt an.
,,Hat das sie gemacht?"
,,Scheint so."
,,Sie ist mächtiger als König Hades."
'Sie ist keine normale Göttin' hören die beiden in ihren Köpfen
'Sie wird immer versuchen alles ins Gleichgewicht zu bringen, solange sie nicht auf die falsche Seite gerät und das müsst ihr verhindern!'

Wieder schauen sich beide verwirrt an doch beide haben den gleichen Gedanken:

Wir werden Luna helfen und sie niemals in Stich lassen oder auf die falsche Bahn bringen.

Wieder bei Luna.

Alle starren mich an und erwarten das ihre Königin ihnen irgendeinen Befehl gibt, doch diese ist immer noch zu verängstigt und zittert hinter dem Tisch.

Die Wache kommt zurück und hinter ihr sehe ich eine verwirrte und verängstigte Syrena schwimmen.
Als sie mich sieht wirft sie sich mir um den Hals und fängt an zu weinen.
,,Schhh" ich versuche sie zu beruhigen und streichel ihr zärtlich über den Rücken.

Ich steige langsam Richtung Oberfläche mit Syrena im Arm.
,,Zieht euch sofort zurück und wehe ihr greift den Drachen noch einmal an." zische ich zum Abschluss hinunter und werde schneller.

Ich schwimme bei Shinderu vorbei zur Oberfläche.

'Du hast sie befreit.'
,,Ja habe ich, bitte zieh dich ein bisschen zurück und könntest du mich und meine Freunde auf dir landen lassen?"
'Natürlich.'

Er durchbricht mit seinem Rücken die Oberfläche und ich lande sanft darauf.
Kurze Zeit später landen Fritz und Leyla neben mir.
Syrena weint immer noch, jetzt in Menschengestalt, an meiner Schulter und ich spüre das wir uns bewegen.

Leyla sieht sich um, der Sand und die Bäume die sonst hier waren sind verschwunden.
Jetzt glänzt alles in einem schönen blau.
Hier und da steckt ein Speer in den blauen Schuppen.

Syrena hat sich mit der Zeit beruhigt und ich gebe ihr mein Kleid, damit sie nicht vollkommen nackt ist und den Blicken von Fritz ausgeliefert ist.

,,Danke Luna dass du mich gerettet hast." flüstert sie leise und schaut mich jetzt dankbar an.
,,Schon gut, immerhin konnte ich dich doch nicht eingesperrt lassen." ich grinse sie an ,,Darf ich dir meine Freunde vorstellen? Das ist Leyla, eine ehemalige Bibliothekarin und das ist Fritz, dem du versprochen warst." stelle ich die Beiden vor.
,,Oh hi, wie meinst du versprochen?" fragt sie skeptisch.
,,Du hättest ihn heiraten müssen wenn Luna uns nicht verheiratet hätte." erklärt Leyla ihr.
,,Ok ich verstehe. Sagt mal wisst ihr was mit meiner Mutter ist?"
,,Ihr geht es gut auch wenn sie vermutlich gerade Mordgedanken für mich hegt."
,,Das ist gut,  dass es ihr gut geht nicht das mit dem Mord und so." ihre Stimme wird immer leiser.
Ich lache auf und setzte mich nieder.

,,Wohin schwimmst du uns?" frage ich Shinderu in meinen Gedanken.
'Zu einem alten Bekannten von mir, ich hoffe nur er ist da.'
,,Ein anderer Drache?"
'Ja der letzte Hölendrache, er heißt Zemeanus und ist sehr mächtig. Er kann euch schützen.'
,,Vor wem?"
'Vor fast jedem.'
,,Und was ist mit dir?"
'Ich kann das Wasser nicht verlassen und bin schwach.'
,,Das stimmt nicht."
'Lass gut sein.'

Er bricht die Verbindung zwischen uns zwei ab und verschließt seinen Geist vor mir.

Ich lege mich nieder und schlafe ein.
Irgendwann wache ich auf und sehe Fritz und Leyla zusammengekuschelt neben mir liegen und Syrena kuschelt sich gerade zu mir.
Sie legt ihren Kopf auf meine Brust und ich lege meinen Arm um sie.
Immer wieder geht ein leichtes Beben durch ihren Körper, nach kurzer Zeit schlafe ich wieder ein.

Zum ersten Mal mit dem Gefühl im Bauch etwas Gutes und Richtiges gemacht zu haben.

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Ich weiß, mal wieder ein blöder Cut aber es ist nun mal so.
Was ihr nicht wisst ist das ich die nächsten Kapiteln schon habe.
Böses Lachen😈😈

Viel Spaß noch euer
Vampirmeister

Prinzessin der FinsternisWhere stories live. Discover now