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Lunas Sicht:

Immer noch starre ich sie an bis mich ihre Mutter aus meinen versauten Gedanken zieht.
,,Luna habt ihr mir zugehört?"
,,Verzeihung, wie Bitte?"
,,Ich fragte euch ob ihr hier übernachten wollt?" sie lächelt mich an.
,,Wenn es keine Umstände macht."
,,Natürlich nicht, ich lasse ein Zimmer herrichten."
,,Danke"
,,Darf ich ihr die Stadt zeigen?" fragt Syrena kleinlaut.
Ihre Mutter scheint zu überlegen ,,Nach dieser Sache heute normalerweise nicht." Syrenas Gesicht fängt förmlich an zu strahlen bis ,,Ihr werdet eine Leibgarde mitnehmen."
,,Aber warum?"
,,Wir haben eine Göttin zu Besuch ich finde das nur angemessen. Zeig Miss Luna vorher ihr Zimmer."
Mürrisch deutet sie mir ihr zu folgen.
Ich verbeuge mich leicht vor Tamara und sage noch augenzwinkernd ,,ich passe auf ihre Tochter schon auf."

Sie starrt mich an, vermutlich wegen der Verbeugung doch bevor sie etwas sagen kann bin ich schon weg geschwommen.
Hinter der nächsten Ecke wartet schon Syrena und haltet sich vor Lachen den Bauch.

,,Hast du gesehen wie sie geschaut hat?" prustet sie los, so das ich auch lachen anfangen muss.

Nach einiger Zeit beruhigen wir uns so weit das wir kichernd durch die Gänge schwimmen können.
Vor einer schönen Tür bleibt sie stehen ,,das ist dein Zimmer."
Sie öffnet diese und ich sehe einen schönen alten Raum, aber nicht im Wasser.
Im Türrahmen schimmert es wie die Wasseroberfläche von unten.
,,Was ist das?" frage ich beeindruckt.
,,In deinem Zimmer ist Luft und das ist die Oberfläche so zu sagen." meint sie und schwimmt aufrecht hindurch.
Dahinter schimmert sie kurz golden und schon steht sie mit Beinen in meinem Zimmer.
Schnell folge ich ihr und sehe sie mit langen schlanken Beinen die perfekt zu ihrer sonstigen Figur passen.
Mein Blick wandert nach oben und ich bemerke dass ihre Haare wirklich bis zu den Kniekehlen reichen.
Sanft fallen sie über ihre Schultern und fließen den Rücken hinab über ihren Po bis zu den Beinen.

Als sie sich umdreht bemerke ich das sie nur ihr BH Oberteil an hat und sonst nichts.
Schnell drehe ich mich um und räuspre mich peinlich berührt.
,,Oh entschuldige, das habe ich vergessen warte kurz."

Ich höre sie in einem Schrank kramen und Kleidung knistern.

,,Jetzt kannst du wieder schauen."
Ich dreh mich um und mein Mund bleibt offen stehen.
Sie hat sich ein halb durchsichtiges schwarzes Nachthemd angezogen und schaut mich mit hochgezogener Augenbraue an.
,,Gefällt dir was du siehst?"
Erschreckt und ertappt schaue ich weg und werde rot.
,,Ja du bist sehr hübsch."
,,Danke"

Schweigen hüllt uns ein.

,,Wolltest du mir nicht die Stadt zeigen?"
,,Oh ja klar, eigentlich wollte ich nur raus aber mit ner ganzen Leibgarde macht es keinen Spaß."
Ich überlege kurz und grinse sie dann an.
,,Ich habe einen Plan."
Ich schnappe mir ihre Hand und ziehe sie durch das Portal hinaus.
Wieder leuchtet es golden auf und schon schwimmt sie mir hinter her.

Hey, pass auf, ich kann nicht von jetzt auf gleich einen Zauber bewirken der an der Oberfläche gewirkt hat. Entschuldige. Ja ich weiß schon Syrena gefällt dir. Mir übrigens auch. Dir? Darf ich keine Gefühle haben? Doch nur wusste ich darüber nichts. Jetzt weißt du es. Ja ich pass das nächste mal besser auf.

Wir schwimmen aus dem Schloss hinaus und schon schließen sich zehn Soldaten uns an.

,,Was war das eigentlich für eine Insel?" frage ich nebenbei, um meinen Verdacht zu überprüfen.
,,Ah du meinst sicher Shinderu." meint sie
,,Shinderu?"
,,Ja er ist ein Wasserdrache und hört auf mich, zumindest wenn ich ihn nett bitte."
,,So wie bei mir?"
,,Ja genau."
,,Ich hab noch nie einen Drachen gesehen."
,,Wirklich nicht? Dann muss ich ihn dir zeigen."
,,Gern." Schon wechselt sie die Richtung und die Wachen folgen uns.
,,Wir müssen sie loswerden."
,,Schwimm so schnell nach oben wie du nur kannst und springe aus dem Wasser.
Ich fange dich auf und wir fliegen davon."
,,Gut ich gebe Shinderu Bescheid und bitte ihn aufzutauchen."
,,Ok"
,,Jetzt!"

Gleichzeitig starten wir Richtung Oberfläche und hören hinter uns schon Rufe.
Ich konzentriere mich darauf Syrena nachzukommen denn sie schwimmt verdammt schnell.

Als erstes durchbricht Syrena die Wasseroberfläche und springt voller Elan in die Luft.
Kurz danach breche ich durch und pack sie im Flug.
Das plötzliche Gewicht zerrt mich wieder hinunter doch ich gebe nicht auf und schaffe es kontinuierlich höher zu steigen.

Unter uns Tauchen die Wachen auf und versuchen uns zu erreichen doch schaffen es nicht.

In der Ferne sehe ich die Insel auftauchen und steuere darauf zu.
Die Wachen verfolgen uns doch wagen sie es nicht dem Drachen zu nahe zu kommen.

Sanft setze ich Syrena ab und lande neben ihr.
Ich bemerke das sie wieder nichts an hat, doch sie schlendert zu einer Truhe und zieht einen Rock heraus und zieht ihn sich über.

,,Wie ist das Möglich?"
,,Was genau?"
,,Eine Insel auf einem Drachen?"
,,Nunja Shinderu ist schon über 5000 Jahre alt und auf seinem Rücken hat sich Sand abgelagert und es sind Palmen gewachsen.
So ist das hier entstanden.
Die Truhe hab ich hier her gebracht, natürlich mit seiner Erlaubnis."
erklärt sie mir.
,,Das ist großzügig von ihm."
,,Ja ist er."

'Guten Tag Göttin der Finsternis und des Windes.'
Die Stimme wirkt so alt und müde und doch kräftig und stark.
'Ich bin Shinderu, ich bin froh das Syrena jemanden wie dich gefunden hat, auch wenn du ein gebrochenes Herz hast.'
,,Wie meinst du das?" frage ich ihn in Gedanken.
'Sie starrt dich die ganze Zeit an und zieht dich förmlich jetzt schon aus'
Ein gluckern ertönt in meinem Kopf das vermutlich Lachen darstellen soll.

Ich schaue zu Syrena und schnell dreht sie sich weg und errötet leicht.

,,Hey gefällt dir was du siehst?" lache ich leicht.
,,Ähm..." erwischt starrt sie auf den Boden und scharrt mit ihrem Fuß verlegen im Sand.
,,Das muss dir nicht peinlich sein, immerhin bist du doch auch hübsch."
,,Ja aber ich darf nicht." flüstert sie leise und eine Träne rinnt ihr hinunter und tropft in den Sand.
,,Hey alles in Ordnung?" ich gehe zu ihr doch sie läuft Richtung Wasser, springt hinein und schwimmt weg.
Ich stehe am Ufer und schaue ihr nach.
'Lass sie gehen.' meint Shinderu.
,,Was hat sie?"
'Sie ist jemandem anderen bestimmt.'
,,Was? Warum?"
'Nunja man kann hier keine Kinder bekommen doch Bündnisse werden gerne mit Hochzeiten gebunden so auch hier.'
,,Ich verstehe und sie ist unglücklich."
'Ja genau und du bist unglücklich wegen Isabella nicht wahr?'
,,Ja bin ich."
'Es gibt einen Weg sie herzubringen.'
,,Wie?"
'Ein schwieriger Weg den du nur schaffst wenn du weißt wer du bist.'
,,Ich weiß wer ich bin!"
'Nein Luna du weißt nicht alles, doch du musst alles Wissen.'
,,Wie?"
'Finde dich selbst.'
,,Und wie?"
'Wie heißt du?'
,,Luna"
'Dann hast du deine Antwort schon. Ich bringe dich zu ihr, sprich deinen Zauber und komme auf meinem Hals.'

Die Insel erbebt und ein blauer langer Hals und ein Schlangenkopf erhebt sich aus dem Wasser.
Wow. Ja wirklich Wow. Ich habs gemacht ihr könnt tauchen. Danke.
'Ich habe noch nie eine verschlossene Göttin in einer Göttin gehört'
Du kannst mein anderes ich hören?
'Ja kann ich, komm auf meinen Hals.'

Langsam gehe ich darauf zu und setze mich knapp hinter seinem Kopf hin und halte mich bei den Zacken die dort wachsen fest.

Prinzessin der FinsternisWhere stories live. Discover now