Prinzessin der Finsternis

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Lunas Sicht:

Schon recht früh wache ich von meinem unruhigen Schlaf auf.
Meine Gedanken wandern immer wieder zu den Waldläufern.
Wer waren sie? Wie alt sind sie? Wie sehen Sie aus?
Leider schweigt meine innere Stimme, die mir sonst immer geholfen hat.

Neben mir räkelt sich Syrena und öffnet verschlafen die Augen.
,,Morgen" gähnt sie murmelnd.
,,Morgen" antworte ich ihr abwesend.
Sie steht auf und zieht sich an.
,,Du bist nachdenklich." meint sie.
,,Ja aber nichts Ernstes."
,,Bist du nervös weil er uns sagen will wie wir hier raus kommen?"
,,Ja und nein."
Sie nimmt meine Hand und zieht mich aus dem Raum hinaus.

Draußen warten schon Fritz und Leyla auf uns und gemeinsam gehen wir in die Essenshöhle, zumindest hat Syrena die Höhle so genannt.
Wie immer versorgt uns Zemeanus mit Fleisch und Obst.
Woher er allerdings das Obst her hat will er uns nicht verraten.

Nach einem eintönigen Frühstück gehen wir in die Haupthöhle.

Zemeanus erwartet uns bereits und schaut kritisch zu Fritz hinüber der gerade gähnt und sich streckt als ob er gerade aufgestanden wäre.
Schon zischt sein Schweif zu ihm und schlägt ihm die Füße weg.
Fluchend rappelt er sich auf.
,,Was soll denn das?"

'Ein Krieger der Finsternis muss immer bereit sein.'

'Jetzt kämpft gegeneinander.'

,,Was?"
Alle schauen ihn fragend an.

'Ihr könnt kämpfen also kämpft.'

,,Aber ich bin eine Heilerin" fängt Leyla an.
'In einem Kampf fragt niemand was du bist, dort heißt es kämpf oder stirb.'

Geschlagen lässt sie ihre Schultern hängen.

,,Na dann los." seufze ich und gehe in meine Grundstellung.

Auch Fritz und Leyla ziehen ihre Schwerter.
Nur Syrena ballt ihre Hände und in ihren Augen blitzt etwas auf das ein Zuschauer vermutlich mit Vorfreude verbinden würde.

Jeder beobachtet jeden und mir ist klar, dass sich Fritz und Leyla zusammenschließen werden aber genau das ist ihr Fehler.

Ein Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus und ich muss an meine Training mit Isabella zurückdenken.

'Auf was wartet ihr.' brüllt Zemeanus und als wäre es ein Startschuss rennen Fritz und Leyla auf mich zu.

Fritz erreicht mich als erster, ich warte bis zum letzten Moment.
Ich blocke sein Schwert und ziehe meinen Stab mit der anderen Seite hoch damit ich Leyla auf Abstand halte.

Lautes Klirren ertönt in der ganzen Halle.

Fritz uns Leyla spielen sich immer mehr ein und es wird immer schwieriger mich zu verteidigen.

Ich versuche Fritz zu treffen und übersehe Leylas Klinge.
Scharfer Schmerz durchströmt meinen Arm.
Ich wechsle meinen Angriff ab und gehe mit aller Kraft auf Leyla los.
Langsam dränge ich sie zurück, das mir aber keinen Vorteil schafft denn nun habe ich Fritz im Rücken.

Sich gegen zwei Seiten zu verteidigen ist fast nicht möglich und ich kassier immer mehr Schnitte.

Ich wehre gerade einen Angriff von Fritz ab als ich hinter mir einen Rums höre.
Er ist kurz abgelenkt und so treffe ich ihn am Kopf und er sinkt bewusstlos zu Boden.

Keuchend drehe ich mich um und sehe eine grinsende Syrena.
Blut rinnt an mir hinunter und macht den Boden rutschig.

,,Ich habe lange auf diesen Kampf gewartet." siegessicher blitzen ihre Augen ,,Prinzessin gegen Prinzessin."

Ich verfolge ihre Schritte und es kommt mir eher wie ein Tanz vor den sie aufführt.

Ich warte ab und beobachte.
Sie hat keine Waffen, zumindest keine sichtbaren und sie ist ausgerastet.

Sie stürmt auf mich zu und schlägt auf mich ein.
Ich wehre ihre Schlagkombination mit meinem Stab ab.

Bevor ich merke was passiert ist liege ich am Boden.
Irgendwie hat sie mich am Fuß getroffen und mich damit zu Boden befördert.
Schnell rappel ich mich auf, sie umkreist mich und ich versuche herauszufinden wie sie kämpft.

Ich kann keinen typischen Kampfstiel erkennen und so versuche ich so gut es geht mich zu verteidigen.

Unzählige Angriffe später stehen wir beide keuchend gegenüber.

Beide schauen wir schrecklich aus.
Ich blute aus den Treffern von Fritz und Leyla und Syrena visiert immer genau diese Punkte an.
Sie selber blutet aus einer Wunde am Kopf und am Oberschenkel.
Von den blauen Flecken ganz zu schweigen.

Wieder stürmt sie auf mich zu, ich blocke sie ab und ziehe meinen Stab seitlich vorbei und treffe sie in ihre Nieren.
Sie stöhnt auf und lasst, die Seite haltend, von mir ab.

Ich greife sie an doch Zemeanus geht mit seinem Schwanz dazwischen

'Genug.
Ihr habt sehr gut gekämpft, ruht euch aus, am Nachmittag treffen wir uns in der Bibliothek.' damit verschwindet er.
Leyla und Fritz, die uns anscheinend die ganze Zeit beobachtet haben, kommen lächelnd auf uns zu.
,,Ihr wart der Wahnsinn."
,,Ja das wart ihr, ich habe nicht gedacht, dass du so stark bist." meint Leyla an Syrena gerichtet.
,,Ihr hättet mich beinahe gehabt." lache ich.

,,Nalos kommt, machen wir uns frisch." meint Syrena.