Kapitel 5 - Unverhüllt

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"Diese Augenfarbe.."

Akins Gesichtsausdruck zeigte schon wie überrascht er war und er drehte den Kopf zu seiner Schwester und schrie sie nun an:" Was fällt dir ein? Hast du nicht den Hauch von Ahnung was du da angerichtet hast? Du entblößt einfach eine Frau vor mir!"

Zahra gab mir daraufhin nervös den Umhang wieder und als sie sich zu Ende stritten, fragte Akin mit weit aufgerissenen Augen:" Wer bist du?"

Ängstlich richtete ich meine Augen zum Boden und antwortete ihm nicht. Was sollte ich nur tun?

Ich schwieg und seine Schwester kam auf mich zu und fasste fest an meine Schulter:" Rede schon! Wie kann es sein das du dunkle Haare hast und noch helle Augen? Bist du eine Hexe?"

Ich schaute zur Seite und weigerte mich die Wahrheit auszusprechen :" Nein! Ich weiß es doch selbst nicht, ich kenne meine Herkunft nicht."

Akin trat näher und stellte sich vor ihr:" Das reicht jetzt, es geht uns nichts an, Zahra."

Er beugte sich hinunter und entschuldigte sich:" Ich bitte um Verzeihung, dass meine Schwester dich vor mir entblößte. Ich nehme die ganze Last auf mich."
Akin nahm den Kopf von Zahra, sodass sie sich ebenfalls somit entschuldigte.

Ich kniete mich zu ihm hinunter und fing an zu lachen, ich lachte seit langem wieder:" Entblößt? Akin, ich bin im meinen Dorf immer so rumgelaufen. Mit Schleier und Kleid und mehr nicht."

Er schaute erstaunt und verglich es mit der Stadt:" Bei uns darf man nicht mal den Haaransatz einer Dame sehen. Geschweige das Gesicht."

Zahra zog meinen Schleier nach vorne, sodass man kein einziges Haar von mir sah und Akin beendete das Gespräch:" Nacera, du kannst aber jetzt nicht mehr so rumlaufen, wir sind in einer Stadt und vorallem bin ich nicht dein Ehegatte."

Ich senkte enttäuscht den Blick und mir fiel ein, dass ich ja kein Dorf mehr hatte. Ich musste mich hier anpassen, an diesen völlig neuen und fremden Ort.

Zahra zeigte mir mein Schlafplatz und sie blickte mich mit bösen Augen an:" Ich weiß nicht woher du stammst oder was du vor hast, deswegen traue ich dir kein Stück. Also pass auf was du machst. Essen ist auch bald fertig, morgen werde ich dir den Tagesablauf erklären."

Sie ging hinaus und ich legte mich auf die Matte erschöpft hin. Da hatte ich Glück, Akin vertraute mir, aber Zahra sicherlich nicht.

Um ehrlich zu sein würde ich das mir selber auch nicht, doch ich hatte keine andere Wahl als zu lügen um zu überleben. Wer würde nicht eine Siranerin ausliefern? Jetzt wo ich eigentlich tot sein müsste, bin ich bestimmt das Ziel von vielen Feinden.

Ich sah mich um und erkundigte den Raum.
Die Wände um mich herum, waren etwas beschmutzt und in den Ecken waren Spinnenweben. Dieser Raum wirkte sehr leer und düster. Hauste denn niemand hier? War dieser Raum schon immer so einsam?

Als sie mich später schließlich zum Essen rufte sah ich zum Boden und es befanden sich die verschiedensten Speisen, die ich noch nie gesehen hatte.
Sie schaute böse und sagte:" Steh nicht rum, setzt dich."
Hatte sie das ganz alleine zubereitet? Obwohl Zahra in meinen Alter war, konnte sie so viel auf einmal und alleine kochen?

Ich saß mich hin, so wie sie es mir befiehl und Akin lächelte mich an, sein kleiner Bruder dessen Namen ich nicht kannte musterte mich ebenfalls an.
" Du sahst ohne den Umhang besser aus."
Ich aß ein Stück Brot mit Fleisch und lächelte ihn an:" Ach ja?"

Die letzte SiranerinWhere stories live. Discover now