Kapitel 17 - Auf der Suche nach -

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《...》

•••

Es war mitten in der Nacht als ich auf der Flucht war. Ich versteckte mich paar Male in den Gassen und schaute mich um ob mich auch nicht verfolgte.

Mittlerweile war ich es gewohnt mich zu fürchten, jederzeit getötet zu werden. Denn vor allem ich sollte nicht leben, als eine vom Stamm der Siraner.

Ich rannte weiter und gelangte so schließlich am Rande der Stadt.

Ein riesiges Tor stand vor mir und paar bewaffnete Janitscharen standen davor.

Was sollte ich nur machen? Sie würden mich doch niemals da durch lassen? Ich hockte hinter ein Gebäude und wartete auf eine Gelegenheit. Mein Kopf war voller Gedanken, sodass ich keine Möglichkeit mehr fand um dieses Problem zu lösen.

Mir war kalt und ich zitterte, dieses Mal schien es wie mein Ende.

Mein Ende..

Ich hatte keine Wahl, als zu fliehen und hockte weiter auf dem kalten Boden in einer düsteren Gasse.

Was wird aus mir diesmal?

Sollte ich mich..verkaufen lassen?

Oder mir einen Mann suchen der mich haben will und sich um mich kümmert? Mutter hatte Recht; wir Frauen brauchen einfach einen Mann, denn wir sind schwache Wesen.

Sollte ich nicht all das mit meinen Stamm vergessen?
Ich bin doch nur ein Mädchen, ich kann doch nichts alleine ausrichten.
Was dachte ich mir nur dabei? Das ich so stark werde wie Sokullu und diesen Mann töten werde?

Ich schaute ein einziges Mal zum Nachthimmel.

Was für ein schöner Himmel, nicht wahr...Hamid?

Er lächelte mich an und saß ebenfalls auf diesen Untergrund:" Nacera."

Hamid fasste meine Wange an und ich fasste seine Hand ganz fest. Seine Hände waren so groß und warm. Wieso musstest du zum Schluss all meine Gedanken durcheinander bringen?

Warum hattest du es verschwiegen?

Wieso hast du dich vor mir gestellt?

Wieso musstest du sterben? Oh Hamid...

Ich wollte ein Stück näher zu ihm rutschen bis ich aufwachte.

Es war draussen hell und ich lag mitten in einer Gasse.

Diese Schuldgefühle und Trauer über meine Liebsten, würden nicht einfach so von morgen auf heute verschwinden.

Mein Rücken schmerzte , als ich mich aufrichtete und glücklicherweise hatte niemand mich bemerkt.

An den Wänden der Häuser und Läden hingen Plakate und ich war schockiert; als eins von mir ebenfalls dort hing.

'Gesucht wird eine Hexe, mit dunklen Haaren und blauen Augen. Der General belohnt mit hohen Preis.'
Der General..?

Warum sollte der General..?

Dieser Mann, der anscheinend eine hohe Stellung hatte; ..war der General der osmanischen Armee.

Es war er!

Der Mann der meine Eltern ermordet hatte und meinen Stamm mit seinen Soldaten.

Nun wusste ich wer er war.

Meine Tränen kamen erneut und ich versuchte nicht für diesen Mann Tränen zu vergießen, er war es nicht würdig.

Ich riss das Plakat weg und flüchtete nun zum Tor, dieses Mal waren viele Händler auf dem Markt und ich hoffte das ich vielleicht Akin hier traf.

Die letzte SiranerinWhere stories live. Discover now