Kapitel 23 - Wir beide, die letzen Siraner

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"Du hast doch selber jemanden verloren!"

Er hörte mir zu und ich nutze es aus um ihn abzulenken.

" Ich weiß nicht wovon du sprichst!"

Die Nervösität in mir stieg weiter an und der Schweiß war nun deutlich zusehen.

" Deine große Liebe! Die Konkubine des Paschas!"
Er schrie:" sie war keine Konkubine! Sie war.."

Er stoppte langsam den Satz:" Sie war keine einfache Konkubine."

Mit meinen Augen machte ich ihr ein Zeichen ihn in die Hand zu beissen.

Auch wenn es riskant war, wir hatten keine andere Wahl.
Sie tat wie ich es ihr befahl und rannte schnell zu mir.

Sokullu kam mit sein Messer zu uns hingerannt und rammte dieses mir in die Schulter. Dennoch schaffte ich ihn ebenfalls zu treffen.

Und das in sein Herz.

Langsam fiel er hinuntüüuer und hielt meinen Arm:" Ist..das ..das Ende?"

Auch wenn er mich damals verschont hatte, konnte ich ihn nicht verzeihen für das was er unseren Stamm angetan hatte.

Doch ich wollte nur wissen wieso. Warum. Weshalb...wir büßen mussten.

"Warum nur? Wieso hast du das alles getan? Der Sultan?"

Er hustete etwas Blut aus seinem Mund:" Diese Pascha ..er hatte eure Augen.
Euer Blut er gehörte zu euren Stamm ursprünglich."

Nacera fing an zu weinen und ich schloss seine Augen.

"Ruhe in Frieden..möge Allah dir verzeihen."

Sie sah mich an:" Wie kann man solch einen Hass haben?"

Ich hielt ihre Hand fest:" Er tat es aus Rache für seine Liebe."

Ich fühlte mich erleichtert, um mein Herz wurde es warm...
Meine Nacera war endlich bei mir.
Wie lange war sie nur fort von mir...
Und wie sie wohl gelitten hat und das ohne mich.

Noch bevor ich selber etwas sagen konnte nahm sie mich in ihre Arme:" Ich will nie wieder von dir fort sein."

Die Wunde an meiner Schulter schmerzte und ich umarmte sie fester.

Naceras schönen Augen strahlten nicht wie früher und ihre weiche, zarte makellose Haut war nun befleckt mit Schmutz und Kratzer.

" Oh meine Nacera, oh mein Mond. Oh Mein Licht in der Dunkelheit..meine Geliebte."
Meine Augen füllten sich mit tränen ebenso wie ihre. Ich konnte den Schmerz nicht in Worte fassen.

Wie sehr ich sie vermisst habe. Wie sehr ich mich nach ihr gesehnt habe. All die Jahre betete ich zu Gott.

Und meine Gebete wurden schließlich erhört.

Sie sah mich an und fasste an mein Gesicht:" Hamid mein Stern, meine Sonne...ich kann nicht mehr lange warten."

Sie errötete und blickte schamhaft zum Boden. Ich hielt ihre Hand so fest wie ich konnte, denn ich will niewieder sie loslassen.

Wir gingen gemeinsam fort von diesen Ort.

Ich blickte zum General und ich bin immer noch verwirrt.
Wir konnten keine Antworten auf alles bekommen.

Wir wussten nicht wer seine Geliebte war, sodass er uns dafür hasste. Aber er war tot.

Genauso wie alle anderen.

Mein Vater, meine Mutter und meine Schwester werden durch sein Tod nicht zurück kommen.

Wir setzten uns auf ein Pferd und sie war nah hinter mir.
Nacera ist endlich bei mir.

Ich konnte auch nicht mehr warten; denn wir beide wollten gemeinsam heiraten, fortgehen, wo niemand uns jemals wieder findet und uns auseinander bringt.

" Willst du mit mir in den Bund der Ehe gehen?"

Sie versteckte ihr Gesicht kurz und sah mir tief in die Augen.

" Ich will den Rest meines Lebens neben dir aufstehen, ich will die selbe Mahlzeit mit dir speisen unter einen Dach; ich will dich sehen, wenn du nachts schläft...ich will nur dich."

Ein Pochen spürte ich in mir, in meinen Herzen. All die Jahre habe ich nur eines gewollt.

Ich wollte nur Sie.

Ich wollte Nacera. Doch weil sie verheiratet wurde und ihr Vater mich nie akzeptierte, versuchte ich es mir aus den Kopf zu schlagen.

Aber seine Gefühle zu jemanden kann man einfach nicht so loslassen.

Sie spielte mit ihren Händen, aus Angst oder Verzweiflung, weil ich nicht ihr antwortete. Es war nicht einfach wieder ganz normal zu leben, doch gemeinsam werden wir es schaffen.

Ich strich ihr die Haarsträhne hinter ihr Ohr und lächelte.

" Ich würde für dich immer wieder durch diese Hölle gehen. Nur damit ich dich am Ende bei mir habe."

Ich ritt nun vorraus und hörte dann ein leises:"
Ich liebe dich" von Nacera.

Aber was nun das wichtigste ist, dass wir sicher von hier weg kommen.

Meinte der General nicht das eine Schlacht geben wird? Wenn die Menschen von seinen Tod erfahren, wird es Unruhen bei den Janitscharen geben und im ganzen Reich.

Wir stoppten kurz und machten eine Pause auf den Weg als Nacera mich fragte:" Wieso hast du mir nicht gesagt das du es bist? Was hatte der General mit dir gemacht? Besser gesagt zu tun? Könntest du mir es bitte erzählen."

Panisch fasste sie an meiner Kleidung und ich hielt ihre Hände:" Ich werde dir alles erzählen, wenn wir sicher von hier weg sind."

Meine Schulter schmerzte immernoch und das Blut verlief durch meine Kleidung.

Nacera sah mich erschroken an und riss sofort ein Stück von ihren Gewand.

Ohne das wir etwas sagten; bindete sie mir ruhig das Stück Stoff fest um meine Schulter herum.

Mein Kopf schmerzte ebenfalls und mir war unglaublich heiß, jedoch wollte ich sie nicht beunruhigen und blieb entspannt.

Nacera lehnte sich erschöpft an mir als wir uns auf den Weg machten.

" Hamid?"

"Ja?"

" Heißt es nun, das wir die letzten Siraner sind?"

Ihre Augen füllten sich mit Tränen erneut und ich stoppte das Pferd.

" Nein. Unsere Kinder werden die letzten Siraner sein."







Wow. 1 Jahr her oder sogar länger das ich geupdatet habe. Es tut mir sehr leid. In meinen Leben lief recht viel ab, dazu kam noch Corona; lol. Aber ich bin back. Danke an all diejeniegen die trotzdem mich ermutigt haben diese Geschichte zuende zu schreiben. Ps das ist nicht das Ende 😳🤔😂

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⏰ Last updated: Dec 03, 2020 ⏰

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Die letzte SiranerinWhere stories live. Discover now