Kapitel 10 - Sokullu; der nächste großartige Janitschare

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《Haben welche von euch schon Sommerferien?》

Die Kugel traf direkt neben der Makierung und der Ausbilder war erstaunt, sodass er sich augenblicklich nicht bewegen konnte:" ..B..-Beinahe ein Treffer von solch einen Nichtsnutz!"

Sokullu grinste mich stolz an und sagte dabei:" Ich hab doch gesagt du schaffst das."

Er klopfte er mir auf den Rücken und ich
trat langsam zurück. Mit schnellen Schritten kam unser Meister, der Ausbilder auf mich zu und blickte dabei von oben auf mich herab:" Übersteige dich nicht in dein Anfängerglück. Auf dem Schlachtfeld hast du niemals so ausreichend Zeit wie hier."

Genau, es war nur Anfängerglück. In Zukunft müsste ich damit besser umgehen können, denn sie wollen aus uns Janitscharen machen, die sowohl den Sultan als auch das Reich beschützen können.

Vielleicht war das meine Chance, um mich zu ändern. Ich könnte nun stark werden und das auch als Mädchen. Auch wenn ich nicht an diesen Ort gehöre, so will ich trotzdem es machen.

Ich hob sofort den Arm und sah meinen Ausbilder wie einen selbstsicheren Janitscharen an:" Ja wohl, Herr Ausbilder!"

Nach mir war Sokullu an der Reihe und niemand der Schüler konnte die Augen von ihm lassen.

Er erstaunte mich noch mehr, denn er traf direkt in die Makierungen und das nur in solch kurzer Zeit. Ihn konnte man wahrlich als Talent bezeichnen, er war der geborene Soldat. Der perfekte Janitschare.

Anfangs schien er mir sehr naiv, doch wenn er das Gewehr hält, wirkt er sehr clever und konzentriert. Man nimmt ihn so mehr ernst, wenn er so schaut.

Wir beiden hatten die Aufmerksamkeit des Ausbilders auf unserer Seite und er konnte seine Augen nicht von uns herablassen.

Dabei sprach er leise mit paar anderen Ausbildern und sah uns sehr skeptisch an.
Ob sie mich verdächtigen?

Oder uns bemerkten, da wir begabter waren?

Ich schwitzte etwas, weil die ganzen Männer um mich herum nervös machten. Ich mochte diese Blicke nicht, auch wenn sie dachten ich sei ein Junge.

Obwohl ich noch nie ein Gewehr in der Hand hatte.., konnte ich gut damit ungehen; wie unheimlich.

Einerseits hasse ich diese Waffen, denn durch diese sterben Menschen.
Menschen wie die aus meinen Stamm...

Doch ich musste mich selbst aufgeben, als Mädchen und wiederum meine Ansichten die ich vertritt.

Niemanden hier würde es interessieren was ich zu sagen hätte, denn wir alle sind nur Schüler; Untertanen unserer Meister.

Sie waren Sklaven und kannten es nicht anders. Deswegen muss ich genauso mitspielen. Obwohl... ich konnte diese Knaben verstehen, denn im Dorf durfte man als Frau nichts aussprechen und hier nichts als Janitschare. Man war eingeschränkt, man hatte nicht genug Freiheiten.

Selbst jetzt als ein Junge.
Also hatte sich für mich nichts wirklich geändert.

Wenn ich diese Waffen benutzen werde, dann nur damit ich die Leute beschützten kann, die mir wichtig sind. Dieses mal werde ich jemanden schützen.

Irgendwie war ich erstaunt, dass niemand meine Augenfarbe bemerkt hatte, doch wenn ich mich so umschaute..; hatten viele perlweiße Haut und dazu noch Grüne oder blaue Augen.

Genauso wie die aus den Westen gewöhnlich aussehen, eigentlich kamen ja viele auch von dort.
Sokullus Augenfarbe war recht interessant; diese war eine Mischung aus grün und gelb, weshalb auch seine Augen strahlten.

Die letzte SiranerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt