Kapitel 21 - Seine Augen

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Meine Augen?

Ich ging ein paar Schritte zurück weil er mir viel zu nah kam:" Ich habe ganz normale Augen wie jeder andere!" Fauchte ich ihn wütend zurück.

Doch er fasste plötzlich an mein Handgelenk und drohte mir:" Du solltest besser die Wahrheit sagen bevor es mein Herr erfährt."

Sein Druck auf Mein Handgelenk wurde fester und seine Augen sahen mich verzweifelt an:" Du bist es...oder?"

Was bin ich? Was meinte er..?

Er ließ mich sofort los als wir den General hinter uns begegneten.

" Was macht ihr da um diese Uhrzeit!"

" Tut mir Leid mein Herr aber ich hatte mich hier ausgeruht, bis mich dieser armseliger Junge störte."

" Was? Das stimmt doch nicht!"
Er würdigte mir nicht einen Blick, um selbstsicherer vor dem General zu wirken.

Der General sah ihn trotzdem etwas böse an und sagte:" Na gut. Geht jetzt schlafen, denn wir haben morgen einen langen Weg vor uns liegen."

" Wo geht es denn hin Herr General?"
Fragte ich neugierig und er antwortete:" Wir werden in die Hauptstadt zurückkehren, zu mein Heim."

Er klopfte auf meine Schulter:" Wenn du nicht schlafen kannst, dann kannst du auch in mein Zelt schlafen Junge."

Sein vermummter Soldat schreitete aufdringlich dazwischen:" Was! Aber Herr General! Wieso diesen schmutzigen Jungen?"

Vermutlich war er auch so aufgebracht, weil ich eine Frau bin und dazu noch unbekannt. Er verdächtigte mich, auch wenn sie mich gerettet haben und ich nichts gegen sie tun würde.

" Ich habe sowieso mit ihm etwas zu besprechen."

In mir entwickelte sich ein Schmerz im Leib. Ich hatte trotzdem Angst. Was wollte er eigentlich von mir? Bei ihm im Zelt schlafen? Ich will nicht..
Ich sollte es lieber nicht machen.

Ganz nah lief mein Feind neben mir, den Mann den ich solange schon töten wollte.

Du warst derjenige der mir meine Liebsten in ein paar Momenten nahm.
Er war der Mann, der mit Akin kämpfte, er war der Mann der meine Eltern tötete und das vor meinen Augen.

Ich wollte Rache nehmen. Wieso mache ich mich dann nur so klein?

Er saß sich hin und ich setzte mich gegenüber von ihm im Zelt.
:" Nevzat weißt du was es heißt mein Helfer zu sein?"

Ich blickte zu ihm:" Ich werde alles tun was ich kann für sie Herr General. Ich werde sie vor jeden und allen beschützen und ihnen vom Nutzen sein!"

Irgendwie musste ich mich dazu zwingen diese schrecklichen Worte auszusprechen, doch ich hatte keine andere Wahl.

Er lachte:" Du mich beschützen? Das glaube ich kaum, aber du könntest mein Kopf sein, wenn ich ihn verliere. Denn dein Vater Yusuf hatte mir von deiner Intelligenz erzählt."

" Wieso nehmen sie mich? Hat nicht ihr Janitschare Recht? Das ich es nicht wert bin."

Er kam näher und ging mit seiner Hand über meinen Kopf:" Er ist bestimmt nur eifersüchtig weil ich dich ausgesucht habe und nicht ihm."

Der General gab mir eine Decke und sagte:" Hier Schlaf jetzt Nevzat."

Ich nickte und Tat das was er wollte. Diese Seite kannte ich von ihm nicht. War es nur eine Vorspielung..? Dieser Mann kann mich zumindest nicht um den Finger wickeln.

Denn das Blut der Siraner klebte einst an seinen Händen.

Generals Sicht:

Die letzte SiranerinWhere stories live. Discover now